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Zylinderkopfdichtung defekt?

prisma
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prisma's

Hallo...

ich bin neu hier, weil ich mir grad einen einen Polo zugelegt habe. Leider habe ich gleich eine ganze Menge Ärger mit dem guten Stück. Es handelt sich um folgendes Fahrzeug

6N1
EZ: 01.1997
Motor AER
Laufleistung 200 tkm

Ich habe jetzt grade mal eine Tankfüllung verfahren und die Probleme bzw. Kosten nehmen kein Ende. Folgende Sachen wurden bereits gemacht:

Austauschgetriebe (war eigene Doofheit)
Kupplung (noch vom Vorbesitzer)
Zündkabel, Zündkerzen, Verteilerkappe u. -finger
Zahnriehmen mit Wasserpumpe
Thermostat und Temp.-Fühler
Simmerringe
Drosselklappenreinigung
Wartung (Ölwechsel, Lufi, Radlager usw.)

Als ich den Wagen übernommen habe, lief er richtig schlecht... Drehzahlprobleme, Zündaussetzer usw.. Nach den o. g. Arbeiten läuft er eigentlich wieder richtig schön. Dann habe ich festgestellt, dass er tierisch viel Öl verbrennt, sobald die Maschine richtig warm ist. Er qualmt dann so stark, dass er kaum noch zieht und fast Zündaussetzer hat (ich vermute durch die Lambdaregelung, da danach auch entsprechende Fehlermeldungen abgelegt sind). Mein erster Verdacht fiel auf die Ventilschaftdichtungen. Nachdem ich dann aber gestern nach knappen 1000 km einen halben Liter KW nachkippen musste, tippe ich mehr auf die ZKD.

Nun meine eigentliches Problem:
Da mein Budget für den Wagen so langsam zum zweiten Mal verbraucht ist, müsste ich die ZKD und die Ventilschaftdichtungen eigentlich selbst wechseln. Ein wenig Schraubererfahrung habe ich ja... aber die beziehen sich mehr auf Fahrzeuge aus den späten 70er und 80er Jahren. Wartung, Zündung einstellen, Drosselklappe reinigen und adaptieren und solche einfachen Dinge habe ich aber auch ohne Probleme am Polo machen können.

Jetzt bin ich mir unsicher, ob ich die anstehenden Arbeiten wirklich selbst auf dem Parkplatz vor der Tür und auf der Werkbank im Keller erledigen kann. Leider kenne ich hier in der Gegend auch keinen Schrauber, der mir bei unerwarteten Problemen helfen könnte. Und mit zerlegtem Auto in die Werkstatt schieben ist mehr als peinlich!

Welche Erfahrungen habt ihr denn so mit ZKD-Wechsel gemacht? Welche Probleme könnten auftauchen, die nicht mehr als Hobbyschrauber zu bewältigen sind (außer evtl. Kopf planen lassen)? Mit welchem Zeitaufwand kann man grob abgeschätzt rechnen?

Vielen Dank schonmal und sonnige Grüße
Sven



Eine kopfdichtung an einem Polo ist keine schwere Sache .wenn du den zahnriemen richtig einstellen kannst und die Kopfschrauben in der richtigen Reihenfolge anziehen tust sollte es keine Probleme geben. Wichtig ist das du die kopfschrauben Bohrungen im block von Öl und WasserResten befreist , da Dir sonst im schlimmsten Fall der block platzt.und der Kopf und Rumpf sollte mit feinen schmiergel sauber geschliffen werden. du solltest den Kopf noch auf Verzug prüfen.mit den ventilschaftdichtungen ist nicht schwer aber dafür brauchst du Spezial Werkzeug um die VentilTeller runter zu drücken um die Keile zu entfernen.


prisma
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prisma's

Hey... danke für die schnelle Antwort!

Über die Folgen von Öl oder Wasser in den Bohrungen der Kopfschrauben habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht... ist aber logisch.

Zahnriehmen richtig einstellen sollte zu schaffen sein... KW auf OT, NW auf OT und nach der Montage vorsichig von Hand durchdrehen, das wars, oder?

Die Werkzeuge für die Ventilschaftdichtungen gibt es in der Bucht für zusammen 30 Euro. Ich hoffe, dass die dann einen Wechsel durchhalten.

Das einzige Problem wäre ein Haarlineal... da weiß ich noch nicht, was ich mach. Die Teile sind ja doch ein wenig teurer. :( Alternativv fällt mir nur ne gehobelte Dachlatte ein



Du brauchst ein lineal was 100% grade ist . Dann kannst du mit einer Ventil Lehre prüfen ob der Kopf grade ist . Es gibt von Vw auch einen Wert wieviel Verzug er haben darf. Den habe ich aber nicht im Kopf.wenn der überschritten wird, musst du ihn planen lassen! Wenn du den Kopf ab hast schau Dir direkt die Zyl.Wände an ob sie noch in Ordnung sind .

Mit dem zahnriemen ist richtig kurbelwelle und nocke auf ot , richtig spannen und dann Motor 2 kurbelwellen Umdrehungen ( 1 nockenwellenumdrehung )
drehen bis ot dann kann eigentlich nichts passieren .


prisma
  • Themenstarter
prisma's

So... ich habe beschlossen, dass ich ihn planen lasse. Wer weiß, ob der schon überhitzt war oder so. Die wechseln mir dann auch gleich die Ventilschaftdichtungen. das ist günstiger als wenn ich mir das Werkzeug kaufen muss.

Nachdem ich heute den halben Tag rumgefahren bin, um einen Schlüsselaufsatz für die Zylinderkopfschrauben zu bekommen, geht es morgen endlich ans Ausbauen.

Bin ja gespannt , ob zu erkennen ist, wie verschlissen die Kolbenringe sind... hoffentlich mache ich mir die ganze Arbeit nicht umsonst. :(


Kolbenringe kannst du nur kontrollieren wenn du die Kolben ziehst.

Und dann must du das vertikal,-Stoßspiel Messen .
Für das zweite müssen die kolbenringe demontiert werden.

Mfg Niklas


prisma
  • Themenstarter
prisma's

Ok... dann bau ich ihn also am WE wieder zusammen und hoffe, dass es nur die Kopfdichtung und die Ventilschäfte waren? Und wenn nicht, kann ich mir ne andere Maschine besorgen... seh ich das richtig?

Kann man denn gut erkennen, ob er Riefen in den Zylinderwänden hat? Weil er dann ja so oder so hin is, bzw. eine Reparatur kaum lohnt.


prisma
  • Themenstarter
prisma's

Kopf is ab! Hat doch länger gedauert als erwartet. Kann mir hier vielleicht jemand verraten, wie ich die Schraube für die untere Zahnriemenabdeckung, die hinter dem Spannrad des Keilrippenriemens sitzt, abbekommen kann? Ich bekomm da kein Werkzeug drauf... der Platz zwischen Verkleidung und Schraube ist so eng, dass kein Schlüssel und keine Nuss drauf geht. Bin da heute dran verzweifelt. Mit Verkleidung bekomm ich ja auch die Wasserpumpe nicht zu packen, um den Zahnriemen nach der Montage zu spannen.

Falls jemand einen Tipp hat.. immer her damit, bevor ich morgen weinend unterm Wagen lieg! :'(


Den Spanner spannen und dann müssen beide löcher gegenüberstehn, du kannst dort einen kleinen bohrer oder ähnliches durchstecken, dass der spanner in der position stehen bleibt.

mfg



prisma
  • Themenstarter
prisma's

Fertig... vielen Dank für eure Tipps!

Leider war die ganze Aktion erfolglos. Er verbraucht genauso viel Öl wie vorher und gibt, wenn er richtig warm ist, nach Schubbetrieb Rauchzeichen, die in der Wildnis Rettungsaktionen auslösen würden!

Ich hab irgendwo mal gelesen, dass das eigentlich typisch für die Ventilschaftdichtungen wäre. Kann das auch von verklebten Ölabstreifringen kommen?


Mein AER braucht bei 275000Km mittlerweile auch nen viertel Liter Öl auf 1000Km.

Werde demnächst auch mal die Schaftdichtungen erneuern. Muss mir nur noch nen Ventilniederhalter bauen, damit ich die Klemmkeile murcksfrei aus- und wieder einbauen kann. Der von Hazet ist unverhältnismäßig teuer und soll sooo toll auch nicht sein. (laut einem Youtube-Beitrag)
Bin mir, genau wie du, auch nicht 100% sicher, dass es nur die Schaftdichtungen sind. Sollte der Verbrauch danach immer noch erhöht sein, dann igonriere ich das erst mal, anstatt mit gewaltigem Aufwand die Kolbenringe zu wechseln. Weil laufen tut er ja noch einwandfrei und bisschen Öl im Brennraum kann ja auch nicht schaden.


prisma
  • Themenstarter
prisma's

Ist es denn sooo viel mehr Aufwand die Kolben zu ziehen? Ölwanne raus, Lager ab, Kolben ziehen und Kolbenringe wechseln... dann mit Kolbenringzange (oder wie das Teil sich nennt) wieder einsetzen und zusammenschrauben. Soweit die Theorie!

Viel schlimmer finde ich die Kosten. Mit dieser Zange, Kopfschrauben und neuen Dichtungen is man ja ganz fix über 200 Euro los. Hinzu kommen wohl um die zwei bis drei Tage Arbeit... zumindest als Hobbyschrauber auf der Straße.


Gegenüber nur den Schaftdichtungen ist das ne Menge Arbeit, weil ich die Schaftdichtungen wechsele, ohne den Kopf abzubauen. Aber beim nächsten Zahnriementausch baue ich den ganzen Motor noch mal aus. Falls der Motor also nach dem Schaftdichtungswechsel noch Öl verbraucht, wird es spätestens nach dieser "Motorrevision" Geschichte sein.


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