Zitat:
aber einen fertigen für 20€ , da lohnt die Arbeit nicht.
Alles gut!
Ich finde es auch immer wieder beschämend, wenn man als 'ungelernter' nicht mehr in eine Werkstatt gehen will, weil die meisten einfach eine zu schlechte Arbeit abliefern.
Den Insignia, den ich momentan im Geschäft fahre, habe ich z.B. mit festen Bremsen gekauft. Auf meine Nachfrage kam eine Antwort a la 'wir machen keine Fehler'. Als ich die Beläge dann mit dem Hammer herausholen musste, war alles klar.
Neben unserem Volvo Autohaus, wo man eigentlich nie hin muss, weil nichts kaputt geht, fahre ich lediglich 'zu Onkel Werner in die Werkstatt' eine Mietwerkstatt drei Orte weiter. Der mittlerweile ehemalige Betreiber ist so ein Typ, der immer für alles eine Lösung hat.
Wenn es sein muss schweißt der einem auch mal ein Spezialwerkzeug.
Da hatte ich auch vor knapp 2 Jahren den Automaten am V70III getauscht. Mit allem was dabei schief gegangen ist, war das schon eine Aktion. In Summe 50 Stunden Arbeit & ein Auto was am Ende nicht lief. Nicht etwas weil wir etwas falsch zusammen gebaut hatten.
Das neue Getriebe hatte eine geänderte Ventilplatte & es wurde mit neuen Busbefehlen gearbeitet.
Sprich: Das neue Getriebesteuergerät lief nicht mit dem Fahrzeug & das alte Steuergerät ließ sich mit dem Getriebe nicht anlernen. Alles Details über die man nirgends Informationen findet... Später hatte ich dann eine einfache Lösung gefunden, die in keinem Buch steht.... und eine Menge über das TF80SC gelernt.
Grüße,
Sebastian
Ich finde ja Karosseriebauer eine super interessanten Beruf, vor allem wenn man dann Leute sieht wie z.B. ihn hier -->
Der das wirklich mit Leidenschaft macht und der es auch drauf hat ganze Seitenteile die eigentlich hoffnungslos aussehen wieder zurichten ohne gleich was neu einschweißen zu müssen
Das ist tägliche Arbeit als Karosseriebauer. Ein Seitenteil wird nicht so schnell gewechselt, da es wirklich Zeit braucht. Im Schnitt sage ich mal 15-20 Stunden je nach Fahrzeug (also alles inklusive wie Stoßstange, Rückleuchten, Kofferraumverkleidungen usw demontieren und dann später wieder montieren). Da muss der Schaden schon deutlich größer sein, wie der in dem Video. Für den Schaden im Video braucht man nur die Hälfte der Zeit. Dann aber wirklich so gerichtet, dass der Lackierer kein Gramm Spachtel auftragen muss. Einfach Füller und dann Lackaufbau.
Mal ne Frage so am Rande, was die Blechbeschaffenheit angeht:
Vor allem bei modernen Fahrzeugen werden in den Bereichen starker Beanspruchung sogenannte "tailored Blanks" eingesetzt, also zusammengesetzte Bleche mit variabler Dicke. Desweiteren in anderen Bereichen gar "gehärtete" Bleche, welche sicherlich nur bedingt wegen ihres Aufbaus regenerierfähig sind.
Ansonsten ist heute halt auch aus Gründen des "billigen Geldes" einerseits und andererseits der Höhe der Stundenlöhne Austauschbau angesagt. Leider bleibt hierbei die Handwerkskunst als Ergebnis auf der Strecke, was ich persönlich höchst bedenklich finde...
Und der Umweltschutz ist sowieso nur vordergründig. Dank Dieselgate ist wieder, wie damals bei der Abwrackaktion vor 10 Jahren - die Gesamtenergiebilanz ausser Acht gelassen worden. Welche Verschwendung, auch von Ressourcen, die bei der Zerstörung noch guter Fahrzeuge betrieben wird - nur damit "der Rubel, d.h. die Kohle rollt"!
MfG wolfi66x
Zitat:
Mal ne Frage so am Rande, was die Blechbeschaffenheit angeht:
Vor allem bei modernen Fahrzeugen werden in den Bereichen starker Beanspruchung sogenannte "tailored Blanks" eingesetzt, also zusammengesetzte Bleche mit variabler Dicke. Desweiteren in anderen Bereichen gar "gehärtete" Bleche, welche sicherlich nur bedingt wegen ihres Aufbaus regenerierfähig sind.
Hi Clint,
besten Dank nochmal für die Ausführungen von Dir!
Hatte ich vermutet - hinsichtlich der komplexen Strukturen in Verbindung mit gefordertem Leichtbau, aufdaß an anderer Stelle am Fahrzeug aufgrund von Luxus wieder Gewicht hinzukommt!
Kann man gut verstehen, daß hier unbedingt Sachkenntnis vorhanden sein muß. Möchte nicht wissen, wie manche stark verunfallten moderne Autos der Oberklasse oder Sportwagen im nahen Ausland des Ostens wieder aufgehübscht werden!
MfG wolfi66x
Zitat:
Möchte nicht wissen, wie manche stark verunfallten moderne Autos der Oberklasse oder Sportwagen im nahen Ausland des Ostens wieder aufgehübscht werden!
Ich wollte mal ein Schiebedach nachrüsten lassen. Hatte mich da bei einem Karosseriebau beraten lassen. Einer, der Chef der Firma, hat mir vorgeschlagen, er trennt die Holme und setzt da das Spenderdach ein. Glücklicherweise hatte ich mich im Forum darüber informiert, dass es unzulässig ist, ich wollte natürlich, dass nachher meine Spaltmaße noch die gleichen sind.
Wollte damit sagen, dass solche illegalen Sachen auch hier gemacht werden. Er hat mir übrigens nicht mal gesagt, dass es nicht ganz koscher ist.
@ Alex: Vielleicht hatte der seinen Meister in der Baumschule gemacht und einfach keine Plan von der Sache in letzter Konsequenz. für Dich waäre die Lösung gewesen "nur" die Dachhaut von einem Spender incl. aller Bohrungen setzen für die Ablaufschläuche an entsprechenden Stellen der unteren A-Säule. Ist schon ein mega Aufriß die Sache....
- Litauen .... aha....
Die Leute in Polen und der ehemaligen Tschechei sollen auch äußerst kereativ sein, nach meinen Infos!
MfG wolfi66x
Also es geht schon, dass man ein ganzes Dach wechselt und an den Holmen schneidet. Ich habe schon bei 4 Autos das Dach gechoppt. 1949er Ford, 1952er Chevy und bei 2 Käfern aus den 60ern. Bei solchen Autos ist es auch nicht verboten. Aber es gibt so viele Sachen zu berücksichtigen. Als erstes werden mal sicher 10-20 Stahlstreben zur Verstärkung in die Rohkarosserie geschweißt, bevor man auch nur dran denkt an der A, B, C oder D Säule zu schneiden. Das Dach gibt einem Auto ungemein an Festigkeit. Wenn man ein Dach abnehmen würde ohne die Karosserie zu verstärken, dann wird es weich wie ein Wackelpudding und knickt in sich zusammen. Nicht umsonst sind Cabrios (obwohl sie nur ein Stoffdach haben) schwerer als Autos mit festem Dach. Da sind die Schweller extrem verstärkt. Wenn das Dach wieder eingeschweißt ist, kann man auch die Verstärkungsstreben wieder raustrennen.
Bei unseren Polos (Ich sage mal sicher bis zum 2f) könnte man ohne Probleme an den Holmen schneiden wenn vorher alles verstärkt wurde. Bei den neueren Autos sind die Teile um die Holme alle Lasergeschweißt. Und wie ich weiter oben schon geschrieben habe, ist es dort nur an genau festgelegten Stellen erlaubt zu schneiden.
Was mich aber wundert ist, dass der Karosseriebauer, beim Einbau eines Schiebedachs, an den Holmen schneiden wollte Ich kann jetzt nur vom Vorfacelift reden, aber dort ist das Dach ja mit Widerstandschweißpunkten eingesetzt. Und zwar liegt es quasi in den Regenrinnen an der Seite und ist vorne und hinten auch nur mit Widerstandschweißpunkten am Kofferraum oben und am Frontscheibenrahmen eingesetzt. Also hätte der Karosseriebauer nur alle Schweißpunkt ausbohren müssen und jeweils 2-3cm an der A und C Säule schneiden müssen. Aber ganz sicher nicht alle Holme schneiden wie es beim 2f ist kann ich nicht sagen.
Aber da haben wir es wieder. Manche haben einfach keine Ahnung, obwohl man als Kunde denkt, dass man in einem Fachbetrieb gut aufgehoben wäre.
Gruss Mike
Zitat:
Die Leute in Polen und der ehemaligen Tschechei sollen auch äußerst kereativ sein, nach meinen Infos!
Nachdem mir bisher noch nicht ganz klar war, wie ich den Innenkotfläügel angesetzt bekomme ohne den Lack außen zu zu beschädigen habe ich mir heute etwas Platz geschaffen.
Ich denke so sollte es kein Problem mehr sein neue Bleche anzusetzen und diese gleich ordentlich zu konservieren. Das Blech welches im ersten bild fehlt ist übrigens an 2 Stellen auch durch.
Grüße,
Sebastian
Spätestens wenn du das Teil vernünftig einschweißt, wird dir das den Lack auf der anderen Seite durchbrennen...
Gruß Basti
Zwischen den Blechen ist etwa 1cm Luft. Ich würde da ein Stück Leder oder so etwas dazwischen packen. Meinst du nicht, dass das geht?
Die Ecke, wo der Innenkotflügel unten im Radhaus verschweißt ist würde ich noch heraustrennen und vorab verschweissen.
Alternativ kann ich meine Frau noch fragen, ob sie Mir den Lack mit einem nassen Lappen kühlt.
Das muss doch machbar sein...oder?
Gruß,
Sebastian
Ich denke schon, daß das klappt!
Ich hab das bei meinem Vento damals auch so gemacht das ich nix lackieren musste, hab aber schon alles von außen bzw im Radhaus geschweißt, aber da ist der Topf auch tiefer und man hat generell mehr Platz
Nachdem das Innenblech doch einiges an Arbeit gemacht hätte, hab ich mich noch einmal nach einem gebrauchten Stück Innenkotflügel umgesehen.
Ich habe etwas nahezu rostfreies gefunden.
Bis auf das der Radlauf gezogen wurde, ist das Stück i.O. ...incl. Tanklochblech.
Ein paar kleine Stellen mit Rostansatz gibt es, aber die lassen sich restlos entfernen.
Jetzt sehe ich zum ersten Mal, wie der Innenkotflügel im unteren teil aufgebaut ist. Bei meinem war da gar nichts mehr zu erkennen & auch bei dem ersten, gebrauchten Blech war da nichts mehr da worauf man aufbauen konnte.
Ich werde das Teil noch komplett zerlegen & dann in Ruhe von außen nach innen wieder im Auto zusammen setzen. So kann ich noch einmal schauen, ob auch alle Falze rostfrei sind.
Was das Stück Bröselrohr angeht, bin ich mir noch nicht sicher ob ich es so verwende wie es ist oder ob ich direkt im Innenkotflügel einen Stopfen mit Loch setze, so dass da gar kein Dreck mehr rein kommen kann.
Grüße
Sebastian
..hab ihn gestern noch zerlegt...
Zitat:
ob ich direkt im Innenkotflügel einen Stopfen mit Loch setze, so dass da gar kein Dreck mehr rein kommen kann.
Danke für den Tipp!
Evtl. passt da auch eine flache Kabelverschraubung drauf.
Ich werde da nochmal eine Nacht drüber schlafen... oder zwei.
Kannst auch aus dem Heizung- oder Sanitärbereich ein passendes Kunstoffrohr nehmen und das einkleben. Dann ist es auch dicht und vor allem rostet es nicht mehr. Haben schon einige gemacht und bisher keine schlechten Erfahrungen mit der Lösung gemacht.
Gruß Mike
Danke!
Es hat sich jetzt ein Stück weit von selbst gelöst
Ich hatte das Teil zum Trocknen auf dem Bröselrohr aufgespießt.
Vorhin beim Öffnen des Garagentors bin ich mit dem Tor dagegen gekommen & zwei Schweisspunkte am Flansch vom Bröselrohr haben sich geöffnet.
Jetzt kommt das Stück auf jeden Fall komplett ab.
Das Tanklochblech ist jetzt auch drin.
...Update: Das Blech vom Bröselrohr hab ich jetzt auch wieder drin.
Noch ein Update:
Der Anschluss des Bröselrohrs sollte sich durch einen schraubbaren Borddurchlass aus Kunststoff ersetzen lassen.
So langsam nimmt der Radkasten wieder Form an.
Den Borddurchlass habe ich zur Probe mal eingesetzt, noch nicht verschraubt.
Ich denke das macht sich ganz gut. Der Außendurchmesser passt saugend
außen drauf kommt ein Plastikschlauch mit 25mm Innendurchmesser.
...und die nächste Ecke kündigt sich schon an. Aber die wird um einiges einfacher als der vordere Teil des Radkastens.
Du schweißt immer noch mit Elektrode?
Dafür sieht das recht ordentlich aus.
Aber die Baustelle scheint kein Ende zu nehmen...
Hut ab, für die Ausdauer! Dazu hätte ich momentan gar keine Motivation...
Hast du das Blech jetzt nur mit den Lochschweißungen gepunktet?
Ja, innen schon.
Pro Loch sind da 3...4 Punkte drauf.
Die Unterkante ist durchgeschweißt & zum Radkasten hin habe ich von innen noch eine Reihe Punkte gesetzt. (Die Kante, die in dem Foto noch offen ist.)
Ist das zu wenig?
Eine Lochschweißung macht man mit einem Punkt und nicht mit mehreren. Weil sonst ist es nicht dicht.
Dann die Frage ob du die Bleche (an den Stellen die überlappend sind) mit einer Schweißgrundierung vorher behandelt hast?
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass deine Schweißungen nicht dicht sind bzw das Wasser/Feuchtigkeit zwischen die überlappenden Bleche eindringen kann. Und das heißt, dass du dir neue Roststellen eingebaut hast. Auch wenn es nicht hundertprozentig hilft, würde ich die Stellen zumindest noch verkitten.
Ok, danke!
Mein Schweisspunktfräser war etwas groß...
Die Schweissstellen sind noch nicht dicht.
Die Bleche liegen überlappend. Ich habe Die Überlappstelle nach dem Verschweissen mit Corroless geflutet.
Wenn das ordentlich getrocknet ist hätte ich die Stellen mit Karosseriedichtmasse ausgespritzt bis es dicht ist.
Gruß,
Sebastian
Ich sage mal so. Nicht optimal aber besser als nichts
...Danke.
Das Auto wird so oder so mein 'Erstlingswerk'...aber ich werde mich bemühen.
Evtl. lag es auch an der Einstellung des Schweissgerätes. Die Löcher der Schweisspunktfräseer habe ich damit einfach nicht zu bekommen.