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Polo 3/iii 6N1 ´97 Lenkgetriebe ausbauen

Testoster0n
  • Themenstarter
Testoster0n's Polo 6N

Guten Morgen,

Ich bin neu hier und habe etliche Foren durchsucht bin aber leider nicht fündig geworden.

Ich hoffe, hier kann mir jemand helfen.

Ich habe ein Polo 3 6n1 BJ. 97 und das Lenkgetriebe muss gewechselt werden.

Explizit suche ich eine "Anleitung" bzw. Beschreibung zum Ausbau des Lenkgetriebes.

Ein Video habe ich bisher auch nicht gefunden.


Interessant wäre zu Wissen, ob ich einen Motorheber benötige und ob ich den Kat ausbauen kann ohne zu Flexen, zumindest so das genug Platz ist das Lenkgetriebe rauszuholen.

Ich habe Auffahrrampen, Unterstellböcke und Wagenheber.

Des Weiteren hätte ich die Frage, ob das Buch "So wird´s gemacht" auch Themen wie Lenkgetriebe Ausbau behandelt, eventuell hat es ja einer und kann berichten.


Vielen Dank für eure Hilfe

Testo



Brauchst keine Anleitung
Lenkstangenköpfe ab, Leitungen ab, Motorträger raus, Lenkgetriebe runter fertig


Den Aggregatträger kann mar einfach so ausbauen?,...muss man da nicht vorher den Motor aufbocken oder aufhängen oder irgendwie anders sichern?



Puh, zu spät gesehen. Hab es gerade bis gestern selbst fertig gemacht.
Bei mir war das Gewinde bei der Hohlschraube für die Druckleitung im Lenkgetriebe zernudelt.

"Motorträger raus" ist einfach gesagt, aber ich hab mir auch echt lange Zeit gelassen (erstes Mal Nebenrahmen und so...wie immer nur mit Rangierwagenhebern und Böcken auf dem Parkplatz ohne Bühne etc.).
Vorab: den Motor musst du nicht gegen herabfallen sichern; der ist links und rechts stabil aufgehängt.

- Wagen hochbocken (beidseitig, stabil, *nicht* am Nebenrahmen). Hebebühne wäre z.B. auch i.O. dafür.
- Räder runter
- Spurstangenköpfe abschrauben und dann abdrücken (und messen/merken bzw. nicht verdrehen, wenn das gleiche Lenkgetriebe wieder rein soll): 19er
- Falls Seilzugschaltung: Konterhalterung vom Nebenrahmen runterschrauben (nahe Spritzwand, 13er)
- Nebenrahmen erstmal lockern (die 4 dicken 18er)
- Lenkgetriebehalterungen lockern (4 Stück 13er am Nebenrahmen)
- Unten an der Lenksäule am untersten Kardanpunkt bei den Pedalen die Fixierschraube raus (war glaub ich auch 13er)
- Pendelstütze raus (3* 13er und am Pendelpunkt 16er? und 17er?
- Auspuff unterm Krümmer lockern (4* 17er?, Vorsicht schwer)
- Lambdasonde raus schrauben (oder Kabel freilegen, was leichter geht - meine war locker genug)
- den Mittleren Stützsteg (beim MSD) abschrauben (4 * 13er) und den Auspuff ablassen und abstützen
- Falls Servolenkung: Öl bestmöglich absaugen bzw. ablassen, dann die Servoleitungen Abschrauben am Lenkgetriebe (19er Hohlschraube und 19er? Durchlassschraube) und das Öl auffangen (wenn es recht neu ist, kannst du es z.B. durch einen Teefilter/Kaffeefilter jagen; ansonsten schon mal ca. 400-700ml Öl neu kaufen).
- Lenkrad einrasten (Lenkradsperre) in Mittellage (falls du einen Fahrerairbag bzw. Wickelfeder hast)

- Dann den Nebenrahmen mit 1-2 Hebern unterstützen. abschrauben und langsam ablassen; wenn du auf der Hebebühne bist geht hier auch ein Getriebeheber
Dabei Milimeterweise vorgehen und z.B. auf die Lenkstange (beim Kardangelenk unter den Pedalen) achten.

Ferner: Es kann auch sein, dass ich hier was vergessen habe -> bitte korrigieren.
Die Angaben der Drehmomente für den Wiederzusammenbau kannst du aus dem "MachsDirSelbst" Buch entnehmen; waren aber fast überall 30-50Nm bzw. die 4 fetten Schrauben vom Nebenrahmen selbst (die Senkrechten mit denen der Nebenrahmen an der Karosserie hält) waren glaube ich 50Nm+90°

Umbau Rückwärts; Lenkgetriebe rein, locker befestigen, leicht anheben, Servoschläuche locker dran sobald es deren Länge zulässt (solange man etwas besser hinkommt), dann langsam und verkantungsfrei (v.a. der Kardan beim Durchgang zur Lenksäule) hochheben. Dann den Nebenrahmen und die Lenkkardanschraube festziehen, dann den restliche Klimbim dran (Seilzughalterung, Auspuff, Lambdasonde, Spurstengenköpfe, ...)

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Das Lenkgetrieb ist (zumindest bei mir) unmagnetisch (also vermutlich Alu) und dementsprechend schnell sind auch die Gewinde (falls du Servolenkung hast) beleidigt -> Immer sauber arbeiten und gerade ansetzen, sonst wird es undicht und dann musst du es (wie ich) reparieren (14er Helicoil).
Bei mir hat der Vorbesitzer vermutlich die 30Nm für die Druckleitung grob überschritten, da es schon beim Rausdrehen zu leicht ging und etwas Metall mit kam...

Und als Tipp: Bei offenen Arbeiten an der Servolenkung immer neue Dichtungen UND die Hohlschraube neu nehmen (plane Dichtfläche) ... ich hab knapp 56Nm gebraucht, um es mit der alten Schraube und Kupferringen Dicht zu bekommen (aber dank Helicoil kein Problem, da ist die Kraftverteilung im Gewinde etwas anders/flexibler und es ist Stahl und kein Alu).


Zitat:

Brauchst keine Anleitung
...echter Spaßvogel


Geht auch ohne, wenn man etwas Gefühl dafür hat und einfach Stück für Stück abbaut etc.
Und wenn man am Ende "zu viel" gearbeitet hat, hat man immerhin was gelernt ^^

Ein paar Stunden und einige zernudelte Muttern kann man sich aber schon sparen, wenn man zumindest einen Leitfaden hat. Die Seilzugschaltungshalterung z.B. hatte ich nicht im Sinn, aber das "Machsdirselbst" hat mich daran erinnert.

Hast du es schon angegangen?


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