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Woher Innenkotflügel für Polo 86c?

Guck dich nochmal um. Zum Beispiel beim Karosserieschutzdepot. Da gibt es bessere Mittel für blankes Blech als Owatrol.



Stimmt
Ich kenne das Angebot des KSD nur zum Teil.
Die haben einiges an guten Sachen.



Wenn ich die Bilder vom Schweller und Radlauf so betrachte, sah mein roter ähnlich aus. Habe damals auch jeweils einen Streifen von Bodenblch, vom Innenbelch und den Schweller selbst erneuert. Nach 6 Jahren war der Traum aus...trotz viel und sorgfältiger Konservierung von innen und aussen, incl ordenlichem Lachaufbau war die Kante unten wieder rostig und weich. Zudem kamen noch einige andere Roststellen größeren Ausmaßes dazu, so daß ich ihn "still legte"



Bist du den Polo 'normal' gefahren?
Ich hoffe das es bei mir etwas länger hält. Wenn das Auto fertig ist wird es nur noch bei schönem Wetter bewegt.
Seit Oktober bin ich mit dem Polo ca. 100km gefahren, davon waren ~60 Überführung.


Hab jetzt das 'Ersatzblech' vom Rest getrennt. Das Teil ist mehr eine Vorlage als ein Ersatzblech


Master.jpg
Master.jpg

Das ist der Grund, warum kaum einer gebrauchte Bleche einschweißen will, die man vorher aus nem Schrottauto mühsam raustrennen muss...


Ohne Vorlage hätte ich mir nicht so richtig zugetraut den Innenkotflügel neu aufzubauen ohne das Außenblech wegzunehmen.

Ich habe vorhin begonnen das rostige Etwas zu flicken.
Als einzelnes Blech lässt sich das wahrlich beschissen mit Elektrode schweissen. Jetzt kann ich eure Haltung zum Thema Stabelektrode ganz gut nachvollziehen.

Ich hätte nicht gedacht, dass da so viel Wärme eingetragen und vom umliegenden Blech abgeleitet wird.

Ich denke ich werde mir das Eckchen in der Mietwekrstatt im Nachbarort zusammen brutzeln.

Grüße,

Sebastian


Ich sage jetzt nicht, dass ich es dir ja gesagt habe, wegen dem Schweißen von Karosserieblechen mit einer Stabelektrode. Ich bin jetzt seit 22 Jahren Karosseriebauer und mache seit 15 Jahren Oldtimer Restaurationen. Also kannst du mir ruhig glauben, wenn ich Tipps gebe

Ne Spaß beiseite. Mit einer Stabelektrode kann man eigentlich erst ab einer Materialstärke von >1,5mm vernünftig schweißen. Du möchtest jetzt in einer Mietwerkstatt schweißen. Kannst du natürlich machen. Aber ich würde mir wirklich überlegen eine MIG/MAG Schweißanlage zu kaufen und die benötigte Gasflasche zu leihen. Wie gesagt zahlst du dann nur das verwendete Gas. Gerade wer alte Autos fährt (und eine Polo ist da keine Ausnahme ) wird öfters schweißen müssen. Und dann lohnt sich so eine Anschaffung auf Dauer.

Und wenn ich mir dein "Ersatzblech" angucke, dann bitte flick das nicht. Kauf dir eine Blechtafel (am besten 1mm verzinktes Blech) und nimm das Ersatzblech wirklich nur als Vorlage und forme es aus dem neuem Blech nach. Wenn du das Ersatzblech flickst, wird es wahrscheinlich ein paar Jahre halten, aber nicht auf Dauer. Und von der Blechtafel bleibt auch noch einiges über um noch weitere Blech zu ersetzen.

Und vor allem würde ich mir an deiner Stelle mal einfach ein paar Bleche nehmen und schweißen üben. Denn Schweißen hat nichts mit brutzeln zu tun Auch beim MIG/MAG Schutzgasschweißen bringst du viel Wärme ins Material und du wirst (gerade am Anfang) viel Verzug haben, wenn du es nicht richtig kannst. Kann mich noch an meine Lehre erinnern. Da habe ich bestimmt das erste halbe Lehrjahr jeden Tag ein paar Stunden schweißen müssen um es einigermaßen zu können. Angefangen mit Autogenschweißen. Dann über MIG/MAG zum WIG Schweißen. Und heute bei Oldtimern, die nach der Carta von Turin restauriert werden sollen, darf man sogar nur Autogen oder WIG schweißen. Der Vorteil der beiden Schweißverfahren ist einfach, dass man die Schweißnaht (und das Belch in unmittelbarer Nähe darum) danach noch spannen und bearbeiten kann. Beim MIG/MAG Schweißen geht das nicht.

Aber ich schweife gerade ordentlich vom Thema ab Karosseriebau ist halt einfach meine Leidenschaft und ich gebe gerne meine Erfahrungen weiter

Kurz gesagt, ist Schweißen keine Atomphysik. Es kann jeder lernen. Es ist einfach Übungssache. Also lieber ein paar Bleche mehr zur Übung schweißen, als sich eine Karosserie zu ruinieren.

Gruss Mike


Mike,

Keine Frage. Ich betreibe den Polo 'nur' als Hobby. Die Theorie zum Blech habe ich irgendwann mal im Studium (Werkstoffwissenschaft) ausgiebig behandelt, nur Schweissen habe ich mir jetzt erst mehr oder minder selbst beigebracht. Klar waren die ersten Bleche nicht perfekt. Auch die erste MAG Schweissung würde ich heute anders angehen....

Je nach Stelle & Luftfeuchte komme ich mit der Stabelektrode schon weitestgehend zurecht. Den Strom habe ich ein ganzes Stück unter den Vorgabewert für die Elektroden gestellt.
Wenn die Elektrode einmal auf Temperatur ist, hat man auch einen stabilen Lichtbogen, wenn er auch verdammt kurz ist.
Mittlerweile habe ich die vorderen Endstücke (etwa wie bei deinem Polo) auch so geschweisst & die Versteifung für die hintere Wagenheberaufnahme sowie der Beginn des Längsträgers sind auch wieder ordentlich.

Es ist halt tödlich damit Spalten überbrücken zu wollen oder auf rostiges, zu dünnes Blech zu schweissen.

Generell will ich mir schon mal ein MAG Schweissgerät zulegen. Es ist eher, dass ich mir momentan zu viel anderes (Werk-)zeug anschaffe & das Schweissgerät auf der Prioliste nicht ganz soweit oben steht.

An der Vorlage wird alles herausgeschnitten, was irgendwie nach Rost aussieht.
Einen Teil wollte ich schon übernehmen. Mit Aluhammer, Ausbeulhammer, Lederkissen und ein paar Holzklötzchen ist es sonst ein Haufen Arbeit die Bleche für das ganze Teil nachzuformen.


Gruß,

Sebastian



Ich könnt mir das garnicht vorstellen mit elektrode was am Auto zu schweißen, und wie gesgat so nen schutzgaser kriegst schon für kleines Geld
Hab momentan nen leicht zerknautschten Patienten hier stehen, macht schon spaß wenn das alles so klappt wie man sichs vorgestellt hat und alle gesagt haben ach schmeiß den weg das lohnt sich nicht mehr usw...


20180812_101605.jpg
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Zitat:

macht schon spaß wenn das alles so klappt wie man sichs vorgestellt hat und alle gesagt haben ach schmeiß den weg das lohnt sich nicht mehr usw...


So ist es! Ist wie bei meinem Polo. Den habe ich ja vor der Presse gerettet. +/- 40 Stunden Rost beseitigt und technisch komplett überholt. Lohnt es sich? Finanziell hätte es sich nicht gelohnt, wenn ich nicht alles selber hätte machen können. Aber es geht ja auch nicht immer ums Finanzielle. Ist einfach ein gutes Gefühl ein Auto (egal welche Marke) gerettet zu haben und dann ohne Mängel durch den TÜV zu kommen.


Zitat:

Hab momentan nen leicht zerknautschten Patienten hier stehen

Oh mann, und dazu noch ein Opel

Als Jugentlicher hatte ich auch mit Elektrode geschweißt, mangels Schutzgasscheißgerät. Bin aber schnell dahinter gekommen, daß mit dünnen Blechen das keinen Spaß macht, erst ab 1,5 - 2mm kann man vernüftig damit schweißen.

Ansonten mach ich Unfallinstandsetzung gerne, wenn nicht der Rost schon bröckelt..., alles schön Rückverformen und dann wieder so machen, daß man nix mehr vom Unfall erkennnt, auch nicht als Fachmann...


Die allerersten Gehversuche hatte ich mit 2.5mm Elektroden gemacht. Das ging gar nicht.
Mit 1.6er Elektroden (TS177) und einem reduzierten Schweissstrom geht es... wenn die Wärmeabfuhr stimmt.
Anfangs habe ich auch nur mit halben Elektroden geschweisst um den Lichtbogen (Abstand) besser kontrollieren zu können.

Das Schweissen mit Stabelektrode hat auf jeden Fall seine Grenzen.


Wir reden hier nicht von Elektroden, sondern von der Materialstärke vom zu schweißenden Werkstoff. Das muss beim Elektrodenschweißen mindestens 1,5mm haben, damit es vernünftig wird.

Lass dir einfach gesagt sein, dass man Karosseriebleche nicht mit einer Stabelektrode schweißen kann.


Zitat:

Lass dir einfach gesagt sein, dass man Karosseriebleche nicht mit einer Stabelektrode schweißen kann.


Daß man es kann beweist er ja, und andere sicher auch, aber schön ist anders. Hab ich auch schon gemacht, aber wenn man dann mal mit Schutzgas geschweißt hat, langt man keinen Elektrodenschweißer mehr an!


Ok hast recht. Natürlich kann man es so schweißen. Aber das Ergebnis ist dann scheiße. Wie auch immer. Soll jeder so machen, wie er es für richtig hält. Und der Rest wurde ja schon hinreichend erklärt.

Gruss Mike


Hi Leuz - Thema Schweißen, Clint mal ne Frage:
Wie sieht das eigentlich mit "stumpfer Schweißnaht" aus, wäre doch besser, als bgesetzte oder mindestens übertlappende Bleche ?
Kannst Du hierzu mal als Profi was zu sagen bitte?

MfG wolfi66x


Eine Stumpfnaht wäre allerdings sehr viel schwieriger zu realisieren denke ich. Falls sich jemand mal ganz genau damit beschäftigen will :
[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • Ich denke die Festigkeit an sich ist gar nicht das Problem.

    Viel interessanter ist einerseits das Ermüdungsverhalten im Sinne von Sprödigkeit in der Wärmeeinflusszone & andererseits das Thema Rißausbreitung....vorausgesetzt die geschweißte Stelle hat nennenswerte Kräfte zu übertragen.




    Habe gerade auf Fachmessen im Oldibereich mir von stumpf eingeschweißten Blechpartien sagen lassen. Von Bereichen, welche stärker beansprucht werden hinsichtlich der Gefügeänderung durch das Schweißen, von Vollprofis auch autogen - mit sehr geringem Wärmeeintrag sowie auch kaum verzundert, sehe ich allerdings auch kritisch.

    MfG wolfi66x


    Boah jetzt könnte ich wirklich tief ins Detail gehen, aber im Grunde ist in dem Link den LordVader gepostet hat alles erklärt. Man kann aber Schweißverfahren nicht unbedingt vergleichen. Es kommt auch immer darauf an welches Material in welcher Materialstärke miteinander verschweißt werden soll. Und dann noch was für eine Belastung das Bauteil aushalten muss.

    Aber wir reden ja über Karosserieteile die verschweißt werden sollen und nicht über 5mm Rohre die verbunden werden sollen.

    Nun also zu der Frage von wolfi66x. Ich schweiße jedes Blech stumpf ein. Das setzt natürlich voraus, dass die Bleche exakt (also ohne grossen Spalt zwischen den beiden Blechen) passen. Wenn ich jetzt bald bei meinem Polo zum Beispiel Golf 1 Radläufe einschweiße, dann werden die alten Radläufe ausgetrennt, die Golf 1 Radläufe exakt angepasst und dann stumpf eingeschweißt.

    Aber wie gesagt es kommt auch drauf an was man schweißen will. Als ich meine Aussenschweller komplett gewechselt habe, habe ich die alten Schweller rausgetrennt und den neuen mit speziellen Karosseriekleber eingeklebt und dann mit der Widerstandschweißanlage eingepunktet.

    Von abgesetzten oder überlappenden Blechen schweißen halte ich persönlich nicht viel. Man baut sich quasi wieder eine potenzielle Rostgefahr ein.

    Wichtig beim Schweißen ist auch die Vorbereitung (säubern der Werkstoffe und des Schweißzusatzes), das exakte Schweißen selber, das Verschleifen der Schweißnaht und das anschließende abdichten der Naht.

    Dann kam noch das Thema Rissbildung auf. Dazu habe ich vor allem einen Tipp. Wenn man Blech auf Stoß stumpf verschweißt, dann sollte dort nie ein 90° Winkel sein. Bisschen schwer zu erklären. Nur mal als Beispiel. Ihr habt ein DIN A4 grosses Blech und müsst daraus ein Stück in der Größe einer Zigarettenschachtel ersetzen. Jetzt könnte man ja eine Zigarettenschachtel als Schablone nehmen und es raustrennen und wieder einschweißen. Dann hat man jedoch vier 90° Winkel (quasi die Ecken der Schachtel). Wenn ihr die so im 90° Winkel verschweißt, ist die Gefahr von Rissbildung unter Belastung sehr gross. Was macht man um das zu vermeiden? Eigentlich ganz einfach. Schon beim heraustrennen keine 90° Winkel entstehen lassen, sondern die Ecken leicht abrunden. Hoffe ihr versteht was ich meine So vermeidet ihr Rissbildungen neben der Schweißnaht. Denn generell reißt ein Blech zu 99% neben der Schweißnaht und nicht die Schweißnaht selber.

    Also wenn ihr mal was heraustrennen und schweißen müsst, könnt ihr mir gerne vorher auch eine PN schreiben und ich versuche euch, so verständlich wie möglich, das Vorgehen zu erklären. Ist dann an einem konkreten Beispiel meistens einfacher zu erklären als generell was zum Thema Schweißen und die Herangehensweise in der Theorie zu erklären.

    Gruss Mike


    Zitat:

    von Vollprofis auch autogen


    Also wie ich hier vorher mal geschrieben habe, sind bei Oldtimer Restaurationen nach der Carta von Turin nur Autogen und WIG Schweißverfahren erlaubt. Alles was Karosserie angeht wird Autogen geschweißt und alles was Chassis/Fahrgestell/Sicherheitsfahrgastzelle betrifft wird WIG geschweißt.

    Die beiden Schweißverfahren sind meiner Meinung nach auch die Besten. Beide brauchen allerdings auch einiges mehr an Übung als MIG/MAG zum Beispiel. Autogen und WIG hat viele Vorteile wie zum Beispiel, dass man die Schweißnaht nach dem schweißen noch bearbeiten kann und dass man jeden Werkstoff schweißen kann.

    Edit: Jeder neue Lehrling muss bei mir erst Autogenschweißen lernen. Es ist einfach die Grundlage für alle weiteren Schweißverfahren und auch für die Blechbearbeitung. Er bekommt ein quadratisches Blech in der Größe 40x40cm und einer Materialstärke von 0,8mm in die Hand. Das muss er in der Mitte durchschneiden und dann Autogen wieder verschweißen. Durch die Wärme verzieht sich das Blech und er muss es wieder mit dem Hammer spannen, damit es wieder gerade ist wie vor dem Schweißen. Dann nochmal über Kreuz schneiden, schweißen und spannen und dann noch zweimal Diagonal. Wenn er dann das Blech also viermal geschnitten, wieder geschweißt und gerichtet hat, versteht er wie sich Blech beim Schweißen bzw durch die Wärme verhält und was er machen muss um es wieder in die ursprüngliche Form zu bringen. Aber ich bin wohl auch kein "einfacher" Lehrer Bei mir lernen die Lehrlinge auch zum Beispiel noch zinnen. Steht eigentlich gar nicht mehr auf dem offiziellen Lehrplan. Aber ich fände es einfach Schade, wenn das "alte Handwerk" vom Karosseriebau verloren geht :'(


    Zitat:

    Aber ich fände es einfach Schade, wenn das "alte Handwerk" vom Karosseriebau verloren geht


    Ich fände das auch sehr schade.
    Ich bin selber gerade dabei, mir erst mal die Theorie und dann die Praxis fürs Autogen Schweißen anzueignen.
    Ich möchte demnächst anfangen meinen Einser von 76 zu restaurieren.
    Vorher muss ich dann noch was üben


    Zitat:

    ich bin wohl auch kein "einfacher" Lehrer


    Klar, aber wenn man als Lehrling da erst einmal durch ist hat man auch was gelernt.

    Was hilft es, wenn die Menschen von heute sonst nur noch fertige Produkte kaufen & wieder wegwerfen können.

    Viele Grüße,

    Sebastian


    Hi Clint,
    besten Dank für Deine sehr detaillierten Ausführungen, welche meine auf Fachmessen gewonnenen zaghaften Einblicke mehr als bestätigen, besonders was auch das Überlappen von Blechen angeht!

    MfG wolfi66x


    Zitat:

    Ich bin selber gerade dabei, mir erst mal die Theorie und dann die Praxis fürs Autogen Schweißen anzueignen.


    Finde ich super Ich bin der Meinung das ein Autogenbrenner in jede Werkstatt gehört. Gibt viele Punkte, die dafür sprechen. Punkt 1: Man kann Stahl und Aluminium schweißen (wobei man schon viel Übung braucht um Aluminium Autogen zu schweißen). Punkt 2: Man kann Hart- und Weichlöten. Punkt 3: Man braucht ja auch eine Flamme (Acetylen Überschuss) fürs zinnen. Und Punkt 4: Ist die günstigste Art zu schweißen. Vor allem wenn man eben bedenkt, was man alles mit einer Autogenanlage machen kann.

    @markuspolos
    Wenn du möchtest gucke ich mal im Lehrordner vom Lehrling nach wegen Theorie und Schweißübungen. Könnte ich dann bei Interesse einscannen und dir mailen. Und für den Anfang braucht du auch nur einen Brenner der Größe 0 und 1.

    @k+b210
    Ja das ist so. Zumindest haben bis jetzt alle die Abschlussprüfung locker bestanden.
    Aber generell wird (zumindest hier in der Schweiz) viel weggeworfen anstatt zu reparieren. Die Ersatzteile sind so günstig, dass es sich zum Beispiel gar nicht mehr lohnt einen Kotflügel von einem neueren Auto zu richten, wenn es länger als eine Stunde dauern würde. Der Grund ist, dass bei einem neuen Kotflügel, der Lackierer einfach anschleifen muss und kann schon lacken. Bei einem gerichteten Kotflügel muss er erst die blanken Stellen grundieren, dann füllern, dann den Füller schleifen und kann dann erst lacken. Wenn man die Zeit, die ich als Karosseriebauer brauche und die Zeit vom Lackierer zusammen rechnet, dann zahlt die Versicherung (oder der Kunde selber) einen neuen Kotflügel, da es günstiger ist.

    Auch dadurch braucht man bei der täglichen Arbeit das eigentliche Handwerk vom Karosseriebau fast nicht mehr. Ich würde jetzt schätzen, dass 3/4 aller Unfallschäden durch richten der Karosserieteile locker zu richten wäre. Aber es ist halt günstiger, die verformten Teile auszubauen und durch neue zu ersetzen. Und das ist auch der Grund, warum ich in einer Bude arbeite, in der wir noch viele Oldtimer restaurieren. Denn nur um Teile zu tauschen, habe ich damals nicht die Lehre gemacht und habe auch keine Lust darauf das jeden Tag zu machen.

    @wolfixx6
    Sehr gerne. Und wenn du noch mehr Fragen oder generelle Fragen hast, dann kannst du mir auch eine PN schreiben.

    Gruss Mike


    @Klint Kustoms
    Das Angebot nehme ich gerne an, ich bin gerade auf der Suche nach einem Schweissgerät und dann kann es demnächst mit Übungen los gehen.
    Einen Schweisstisch habe ich mir schon für kleines Geld besorgt.
    Ich schicke dir mal ne PN mit meiner E-Mail.

    Danke dir schon mal.


    Zitat:

    Einen Schweisstisch habe ich mir schon für kleines Geld besorgt.


    Ich hätte jetzt fast gesagt, dass du dir den selber schweißen kannst Aber in Zukunft und mit Übung kannst du das dann bald


    Hallo.
    Ja, den kann ich mir auch jetzt schon schweißen. Schutzgas ist bereits vorhanden, aber einen fertigen für 20€ , da lohnt die Arbeit nicht.


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