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Achsaggregateträger-Schrauben lösen / befestigen

Polodreifahrer
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Polodreifahrer's Polo 6N2

Moin zusammen,

ich will jetzt endlich an die Sanierung der Vorderachse ran. Spurstangen, Spurstangenköpfe, Lenkgetriebe (kein Servo), Querlenker, Traggelenke, komplettes Federbein. Die Bremsanlage, Radlager, Radnaben habe ich schon gemacht.

Dazu möchte ich auch den Achsaggregateträger ausbauen. Zum einen, um das Lenkgetriebe und Spurstangen einfacher wechseln zu können, zum anderen, um ihn zu konservieren (abschleifen, Fertan, Rostschutzfarbe und Permafilm).

Meine Frage betrifft nun die Schrauben, die den Achsaggregateträger mit der Karosserie verbinden. Zwei lange und zwei kürzere (die kürzeren befestigen auch die Querträger) sind ja mit zwei Käfigmuttern verschraubt.

Hat jemand einen Tip, wie man die vier Schrauben ohne Schlagschrauber am besten lösen kann, auch ohne, dass die Käfigmuttern sich durchdrehen. Sind diese Käfigmuttern nicht vom Werk fixiert? Habe schon Berichte gelesen, dass diese sich gelöst haben sollen und sich sogar durchdrehen!? Das wäre natürlich ganz grosse Schei...!

Gibt es evtl. auch Probleme beim Wiederreinschrauben der Schrauben? Habe mir schon neue Schrauben von VW besorgt.

Wie sind Eure Erfahrungen aus der eigenen Praxis?



Ich würde einfach mal mit Rostlöser beginnen...


Polodreifahrer
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Polodreifahrer's Polo 6N2

das die Schrauben (Köpfe) entrostet und dann ordentlich mit Rostlöser bearbeitet werden ist wohl klar. Das war aber nicht die Frage. Es geht um die Problematik mit den Käfigmuttern (die bekommt man ja leider nicht zu Gesicht, sprich, man kann sie nicht einsprühen, oder fixieren, wie z.B. bei Sturzschrauben am Federbein etc.). Wenn man da kontern könnte, dann wäre es nicht problematisch.

Habe über google (die Suche auf der polotreff-Seite geht ja leider nicht so optimal) etwas gefunden, dass man auf die Schrauben Zug ausüben sollte (mit Brecheisen), um wohl auch damit die Käfigmuttern zu fixieren? Hat das Lösen dann ohne Schlagschrauber bei jemandem geklappt?

Ein Erfahrungsbericht wäre nett!



Schraubenkopf einsprühen mit Rostlöser/Kriechöl/... was du gerade da hast; 15-30min warten (und z.B. schon mal andere Schrauben lösen, Innenraum putzen, ...)
Ich würde ohne Ruck/Impuls, sondern nur mit "Kraft" (z.B. einem längerem Hebel) langsam lösen.
Hat bei mir neulich wunderbar funktioniert ohne Abriss

(Sind/werden glaube ich alle 4 dann mit 50Nm +90° angezogen, müsste aber nochmal nachschauen.)


Bei den Käfigmuttern hast du es richtig erkannt - du kannst nix/nada/niente machen, damit die Käfige nicht abbrechen (außer "vorsichtig sein", wenn es knapp noch hält). Was da innen passiert, kannst du von außen kaum beeinflussen; von oben kommt man auch nicht wirklich sinnvoll ran.

Falls du doch aus Versehen (vermutlich eine der hinteren, bei mir damals h.r.) Käfige "mitnimmst", da er abreißt, hast du 2 Optionen:
a) Du lässt die Finger davon und überlegst dir eine andere Vorgehensweise (hab ich damals beim alten roten gemacht; hab die Hohlschraube der Druckleitung der Servo dann doch "so" lösen und neu ansetzen können) ... bei dir aber schlecht, weil du ja da alles raus haben magst
b) du bohrst oder "dremelst"/"flext" dir einen seitlichen Zugang, durch den du dann z.B. einen soliden Schweißpunkt an die Mutter setzen kannst. Falls du z.B. "nur ein 10er Loch" gebohrt hast, kannst du das aus statischer Sicht vermutlich einfach so lassen und brauchst nur später Konservieren. Wenn du aber ein viereckiges "Fenster" freigeflext hast, solltest du das später wieder zuschweißen der Statik halber.

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Rein theoretische Überlegung: Wenn dein Käfig schon arg angerostet ist, dann eher "von unten nach oben" (also wo sich das Wasser staut). Dann kannst du mit dem Brecheisen zwar die Mutter "vorspannen", aber dann rutscht in meiner Vorstellung die Mutter auf den Rostbröseln des Längsträgers, anstatt zu "haften". Kann funktionieren, aber ich würde mir nicht allzu viel erhoffen (wenn du nicht mit ein paar 100kg anpresst - und dann könnte ggf. sogar der rostige untere Teil vom Längsträger rund um das Loch mit raus reißen).


Polodreifahrer
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Polodreifahrer's Polo 6N2



Super Hinweise! Ja, ist schon beschi.... gebaut die Angelegenheit! Ein netter gewerblicher Schrauber (hat ständig Polo 2, 3 und Golf 3, 4 in Arbeit) meinte auch, dass man diese Schrauben lieber mit Gefühl und gleichmässigem Krafteinsatz zu lösen versuchen sollte, also eher kein Schlagschrauber.

Deine Drehmomentangaben entsprechen den Angaben in der "roten Bibel".

Auf der rechten Seite gibt es eine Service-Öffnung. Dort habe ich den Hohlraum jetzt erst einmal mit Fluidfilm AR geflutet (mit der Langdüse, die auch in alle Richtungen sprüht). So dürften die Käfigmuttern auch etwas abbekommen. Auf der linken Seite gibt es die Öffnung analog, nur ist da leider der ABS-Block im Weg. Evtl. schraube ich da einige Bauteile ab, um an die Öffnung zu kommen. Batterie inkl. Batteriekonsole entfernen?

Schauen wir mal. Gerade die linke Seite zickt meistens herum. Ich hoffe es wird klappen.

Habe mir jetzt einen generalüberholten Achsträger bestellt, meiner ist doch schon stärker angegriffen (Nordseeluft halt ).

Der Hohlraum (inkl. der Käfigmuttern) ist aber (hoffentlich) weniger betroffen, da 6N2 mit verzinkter Karosserie...


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Zitat:


Der Hohlraum (inkl. der Käfigmuttern) ist aber (hoffentlich) weniger betroffen, da 6N2 mit verzinkter Karosserie...


Dann glaube mal weiter an den Weihnachtsmann , trotz der Verzinkung rosten auch die 6n2 .

Ich habe schon genug Roststellen an meinem 6n2 gti Gefunden ,auch in den Hohlräumen usw.

Bei meinem ist auch die Käfigmutter Beifahrerseite vorne nur nur Träger rostig und dreht sich durch .

Ich gehe da nicht dran und wenn würde ich das Blech abbohren und neu einschweißen(lassen) . Habe es auch mit Fluidfilm geflutet.


Polodreifahrer
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Polodreifahrer's Polo 6N2

Rostfrei ist natürlich nichts...das ist schon klar.

Um den Achsträger wechseln zu können (müssen), muss ich nun einmal den Schiet abschrauben. Allein, um das Lenkgetriebe und die Spurstangen (die rechte ist ausgeschlagen) zu erneuern, muss ich den Achsträger zumindest absenken. Sonst kommt man da nur beschi.... dran.

Um den Querlenker zu wechseln ja auch zumindest zwei der vier Schrauben.

Ich werde berichten (jemanden zum Schweissen habe ich auch schon vorsorglich aufgetan

Danke trotzdem!


Zitat:

Evtl. schraube ich da einige Bauteile ab, um an die Ã?ffnung zu kommen. Batterie inkl. Batteriekonsole entfernen?

Das ist das Erste, was bei Arbeiten in der Ecke (Kupplungszug etc.) fliegt bei mir; nur eine Hand voll 10er Schrauben/Muttern und eine 13er. Ritsch -> Ratsch -> Platz (in unter 1min)

"Verzinkt" bedeutet nur, dass es - wenn das Zink i.O. ist - nicht so schnell rostet.
Sobald aber ein Steinschlag zu viel dran war, ist es eben doch nur knusprig braunes Karosserieblech


Polodreifahrer
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Polodreifahrer's Polo 6N2

What the Fu..!

Da habe ich mit Mühe und Not die scheiss Abdeckung der Serviceöffnung des linken Längsträgers abbekommen und dann schaue ich auf Plastik!

Ist das normal?

Wollte den Raum mit Fluid-Film AR fluten, damit die Käfigmuttern etwas abbekommen! Am Plastik kann ich den Rüssel nicht vorbeiführen...

Habt ihr das bei Euch auch mal gehabt? Bei der rechten Seite war kein Plastik...

Hoffe ich bekomme den Schiet raus...



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Puh, ich kann mich ganz grau dran erinnern, kann aber nicht sagen "woher" und "warum".
Da es aber bei dir auch ist, war es wohl bei mir kein "Müll"


Polodreifahrer
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Polodreifahrer's Polo 6N2

dachte, dass sich da wohl im Jahre 2000 bei der Produktion im spanischen Pamplona einer einen Scherz erlaubt hätte

Leider bekomme ich beim besten Wille den Plastik nicht heraus, dann müsste ich den ABS-Block entfernen. Die Abdeckung habe ich quasi mich windend unter dem ABS-Block und dann ganz ausgestreckt herausbekommen. Für das Plastik fehlt mir dabei die Zugkraft, auch der Einsatz einer Zange brachte nichts...

Hattest Du den Plastik entfernen können?


Nein; bei mir damals hat sich der Käfig eh gedreht (und ich hab dann die Servoleitung ohne Absenken des Nebenrahmens getauscht). Sorry.

Aber probiers einfach mal "langsam und mit Kraft statt mit Impuls" die Mutter zu lösen; bei meinem aktuellen Polo ist sie "einfach so" aufgegangen (und der alte rote damals war auch generell sehr rostig untenrum).
Wenn der Käfig angerostet ist, helfen die Tropfen Öl eh nicht weit.

Ansonsten geh einfach mit einem kleinen Bohrer seitlich rein (Durchmesser ca. so groß wie dein Sprührohraufsatz vom WD39?). Das kannst du dann später mit einem Klecks Lack oder so versiegeln (und es ist für die Statik irrelevant).


Polodreifahrer
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Polodreifahrer's Polo 6N2

Moin zusammen,

habe mich heute dazu überwunden die doofen Achsträger-Schrauben zu lösen.

Hinten links und rechts (die kürzeren, wo auch die Querlenker mit befestigt sind) liessen sich mit langsamer, stetiger Kraft lösen, die Schrauben sahen auch noch gut aus, kein Rost an der Gewindespitze, wo die beschissene Käfigmutter sitzt. Mit dem Fluid-Film AR-Rüssel reingegangen und geflutet. Diese Schrauben werden sich wohl wieder gut anziehen lassen.

Dann zur linken, vorderen Langschraube gewechselt. Liess sich schon etwas schlechter lösen, minimaler Rost an der Gewindespitze. Raum auch geflutet mit Fluidfilm.

Dann kam die rechte Langschraube dran. Und bums, die scheiss Mutter dreht durch

Nun die Frage, wie man am besten vorgehen soll. Wie es scheint, ist die doofe Mutter ja als eine auf ein Blechstück aufgeschweisste Mutter in den an den Hilfsrahmen angeschweissten Haltebock eingelegt. Dadurch, dass wohl das Blech der Käfigmutter rott ist, wird die Mutter nicht mehr eingeklemmt, korrekt?

Die Mutter selbst wird wohl kaum durchgerostet sein.

Soll man nun von der Serviceöffnung (siehe Bild 1) am Hilfsrahmen (der schwarze Stopfen scheint genau oberhalb der Käfigmutter zu sein?!) ein Loch zum Haltbock runter bohren, hat das mal jemand in Erwägung gezogen? Dann von dort aus einen Schweisspunkt auf die Mutter setzen?

Oder bohrt ihr ein Loch von aussen in den angeschweissten Halterahmen (Bild 2), um die Mutter zu fixieren?

Reicht da ein Loch, oder muss es doch eher ein "Fenster" sein, ein Quadrat? Wie gross? Wie startet ihr die Öffnung? Mittig, dann nach aussen erweitern?

Zugeschweisst werden muss wohl auch ein Loch, oder?

Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe!

Hat jemand dies mal durchführen müssen, wie wurde dann vorgegangen?

Super wäre, wenn jemand dann ein Foto von dieser "Operations-Nabe" machen könnte!

Mir fällt gerade noch ein, wenn man ein Loch von oben bohrt, dann könnte man doch auch die Mutter mit Stecknuss fixieren?! Dann müsste man sie nicht anschweissen...oder bin ich da auf dem falschen Weg?


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Servus, erstmal "Beileid" (aber gibt deutlisch schlimmeres)
Hier mal das Bild, das ich damals gefunden habe (nicht von mir; ich habs damals auch ohne Nebenrahmenabsenken geschafft):


Schlecht zu erkennen, schaut aber fast nach einem 6kant mit etwas Blech drüber aus.

Zitat aus dem Thread dort:
Zitat:
Flex, Fenster von 5x5cm rausgeschnitten, dadurch die Mutter wieder festgebraten und mal ordentlich den Rost dabei rausgeglüht, Fenster wieder zugeschweißt, Rostschutz drüber, Schwattmatt ausser Dose drüber, innenrein n Batzen MikeSanders, fertich.
Ließ sich dann mit der normalen Ratsche aufdrehen.


Wie schon per PN erwähnt, selbst wenn nur der Käfig hin ist (und die Mutter selbst noch intakt) so kann es trotzdem sein, dass der Käfig dir noch im Weg ist. Außerdem muss die dann ja später doch wieder irgendwie rein gebraten werden zum Festschrauben.
-> Ich würde anfangen seitlich einen Zugang fürs Festbraten zu Bohren (12er Loch oder so) und wenn du dann immer noch nicht ran kommst, kannst du ja immer noch "flexen".

Plan es gleich so, dass du hinterher gut zuschweißen kannst, dann kann auch der Prüfer bei der nächsten HU nicht meckern. (Gut versiegeln innen und außen und dann gut kaschieren hinter Unterbodenschutz ... natürlich nur, damit es nicht rostet ^^)

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Andere haben auch einfach massiv "Spannung" zwischen Nebenrahmen und Längsträger gegeben (Montiereisen) und dann war genug Reibung für die Mutter da. Plobielen geht übel studielen

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Alternative Pfuscheridee: von oben Beton oder kräftiges Harz rein gießen und dann aushärten lassen; dann hast du wieder einen "neuen Käfig" und musst nicht flexen. Klingt saublöd, funktioniert aber in meiner Statiksimulation (lese "im Kopf") in ca. 3 von 7 Fällen
Sollte nur flüssig genug sein, um "um den Käfig rum" zu fließen - nicht dass du dann genau da eine "Luftblase" im Guss hast.


Polodreifahrer
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Polodreifahrer's Polo 6N2

Sehr, sehr schöne Gedankengänge!

Die Idee mit dem Flussharz ist interessant! Irgendwie reizt es mich von oben doch mal ein Guckloch zu bohren.

Statisch müsste das eigentlich gehen, oder? Das Inspektionsloch ist ja auch in der Abdeckung des Hilfsrahmens eingebracht worden...

Ich fange mal an, evtl. doch zuerst mit der Druckmethode, dann geht's weiter...

Das "Fenster" wohl lieber mit einer Dremelscheibe, um feiner arbeiten zu können.

Das Blech scheint wohl für das Schweissen nicht zu dünn zu sein?!

VW: "Wir halten Sie auf Trab...!"


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