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Lenkmanschette will einfach nicht auf's Lenkgetriebe

Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Hier das versprochene Foto der Dichtung vom Fußraum aus gesehen. Der Gummi ist exakt genauso außermittig nach rechts verschoben, wie bei dir.

Zu den Stehbolzen: Wenn man diese mit einem Stehbolzeneindreher anzieht, geht das komplette Drehmoment ins Gewinde im Motorblock. Wenn man den Stehbolzen nur leicht handfest anzieht und die Muttern nachher anzieht, geht ein sehr großer Anteil des Drehmoments in die Reibung zwischen Mutter und Auspuffkrümmer-Flanschplatte.
Von daher könnte ich 20-25 Nm für die Muttern noch geradeso nachvollziehen. Aber selbst die ziehe ich vorsichtshalber bei mir nur mit der 1/4 Zoll Ratsche handfest an. Reicht ja aus, wenn der Krümmer dicht ist und dazu braucht man keine gewaltigen Anzugsmomente.



Polo Kreuzgelenk Len
Polo Kreuzgelenk Len

Dann ist es jetzt Fakt, dass die "Doppellippe" zum Ausgleich dient, da die Dichtung nicht exakt mittig in der Öffnung anliegt.

Dann werde ich schön "mit Gefühl" die Stehbolzen einschrauben, und die Muttern auch entsprechend. Sind ja auch Sicherungsmuttern.

Das Eindrehen werde ich dann mit den zwei Muttern machen, aber gut zu wissen, dass es auch Eindreher gibt.


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Ich weiß nicht genau ob es Eindreher gibt. Aber falls ja, dann sind 25 Nm beim Alublock ziemlich sicher zu viel. Beim Gussblock könnte es aber passen.
Pass auf, dass du mit zwei gekonterten Muttern nicht schon zu viel Drehmoment aufbringst.

Habe vor 12 Jahren beim ersten Motor eine der Schrauben vom Deckel der Ölpumpe minimal zu fest angezogen. Da war das Gewinde im Block sofort hinüber. Habe es dann aufgebohrt und mit einem größeren Gewindebohrer auf das nächste Maß geschnitten und eine entsprechend größere Schraube eingedreht. Hat bis zum Ausbau des Motors bei 426000 km gehalten. Seit dem bin ich bei Gewinden in Aluteilen extreeeem vorsichtig.

Mit der Dichtung hast du vollkommen Recht. So wie ich zuerst vermutet hatte wie er mit der inneren Dichtlippe in Loch kommen sollte, wäre es ein Riesenkrampf und der Gummi würde ständig unter starker seitlicher Schubspannung stehen, weil er nicht ganz mittig steht.



War aber trotzdem interessant zu sehen, was Du da für eine, nennen wir es einmal "Experimentier"-Form geschweisst hattest, um die Dichtlippe zu montieren. Versuch macht ja auch immer klug...

Habe vorhin mal beim Zylinderkopf (ist ja auch aus Alu) von meinem ausrangierten Polo II experimentiert.

Also zwei Muttern gekontert (so dass sie gefluchtet stehen), dann mit 13er Nuss, die über beide Muttern passt, und einer 1/4" Ratsche den Stehbolzen angezogen, also "nach Gefühl", dann mit Drehmomentschlüssel gegengecheckt. 25 Nm müsste man schon ziemlich Kraft aufwenden, genauso auch bei 20 Nm, ich werde sie somit mit ca. 15Nm eindrehen. Das entspricht zeimlich genau "handfest".

Vor Gewinden im Alublock habe ich auch Respekt, habe nicht umsonst drei V-Coil Rapid-Sätze (für 6, 8, und 10 mm) Dann braucht man nicht das Gewindemass zu vergrössern, dank der Edelstahl-Einsätze - sehr praktisch!

Musste schon einige Gewinde erneuern, geht mit den Sets aber sehr gut. Bei einem Gewinde für die Motorhalterung rechts (da hatte ich noch nicht so einen exakten Drehmomentschlüssel gehabt und glatt das Gewinde zerstört ) musste ich sogar mit 90 Grad-Bohraufsatz arbeiten. Dank der Kürze des V-Coil-Rapid Werkzeuges ging das aber sehr gut! War quasi meine Rettung, sonst hätte der Motor raus gemusst...Die Aktion ist mir damals beim Zahnriemenwechsel inkl. Erneuern der Wasserpumpe passiert, beim Polo III muss ja leider der rechte Motorhalter dafür abgeschraubt werden

Es gibt tatsächlich solche Eindreher, wohl eigentlich für so Gewindeschrauben (haben auf einer Seite ein metrisches Gewinde, auf der anderen Seite ein Einschraubgewinde, wie eine Spanplattenschraube). Die Eindreher haben Aufnahme für Akkubohrer etc.

Das mit den zwei Muttern klappt aber auch sehr gut.


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Gute Idee die Drehmomente an einem alten ausgedienten Zylinderkopf zu testen.
Das hat wirklich die 25 Nm gehalten? Mein Problem damals war ja nicht am Zylinderkopf sondern am Block. Vielleicht besteht der Block ja auch aus einer etwas weicheren Alu-Legierung? Kannst du spaßeshalber testen, ab wann die Alugewinde an die Grenzen kommen? Würde mich jetzt wirklich sehr interessieren.

Helicoil hatte ich mir auch irgendwann mal zugelegt und auch einmal getestet. Gute Lösung, die sich inzwischen wohl millionenfach bewährt hat. Damals hatte ich den Dingern noch nicht so richtig getraut. Außerdem sprach nichts dagegen, einfach die nächst größere Schraube einzudrehen.

Habe gerade mal nach Stehbolzen EINdrehern gegoogelt und tatsächlich eine geniale Lösung gefunden: [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Der kann sogar in beide Richtungen und so wie es aussieht auch für mehrere Stehbolzendurchmesser.

    Ich habe nur den einen Ausdreher für M8: [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Werde den Test bei Gelegenheit durchführen. Ansaugbrücken-Schrauben und Stehbolzen für den Abgaskrümmer sind beim AUC-Motor ja beide im Zylinderkopf, der aus Alu besteht.

    Beim Motorhalter sollte die M10er sogar mit 40 Nm + 1/4 Drehung eingeschraubt werden. Vielleicht war das Gewinde vom Vorbesitzer bereits geschwächt worden?
    Diese Schrauben gehen in den Motorblock, der bei mir auch aus Alu besteht.

    Hier einmal das Bild vom V-Coil Rapid - Einsatz inkl. Umlenkwerkzeug. Mit Helicoil wäre man an der engen Stelle wohl nicht weiter gekommen, da die Konsole für das rechte Motorlager den Raum einengt. Schön, dass es solche Werkzeuge gibt, sehr praktisch für den Einsatz, wenn man wenig Platz zur Verfügung hat

    Ich habe vorhin mit LRT gesprochen, die einzigen Vorgaben, die sie von den Auto-Herstellern bekommen haben und an Werkstätten oder Private weiterreichen können, betreffen die Muttern. Diese sollen 25 Nm bekommen. Ich nehme einmal an, dass man auch von VW keine näheren Infos zu den Stehbolzen-Drehmomenten erhalten wird.

    Grundsätzlich sollte man aber bei Gewinden im Aluminium vorsichtiger sein.
    Hier ein Beispiel, was das Anziehen von Zylinderkopfschrauben betrifft:
    Bei Motoren mit Grauguß-Motorblock darf man zuerst 40 Nm, dann 60 Nm, dann 1/4 Umdrehung und in der vierten Stufe noch einmal 1/4 Umdrehung anziehen.
    Bei Motoren mit Aluminium-Motorblock darf man nur 30 Nm, dann 1/4 Umdrehung und in der dritten Stufe noch einmal 1/4 Umdrehung anziehen...

    Anderes Thema sind die Gewinde für Zündkerzen, es gibt wohl nicht ohne Grund so viele Reparstursätze für Zündkerzengewinde auf dem Markt

    Für die acht Stehbolzen werde ich mir jetzt kein Tool extra anschaffen, aber gut zu wissen!


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    Karl-Alfred Römer
    • Themenstarter
    Karl-Alfred Römer's Polo 6N

    Ui, da hast du aber ein feines Werkzeug.
    In der Situation ein Gewinde zu bohren ist normalerweise eine echte Herausforderung.

    Wollte dir noch meine Eigenbau Rampe zeigen. Habe ich unten angehängt.
    Und schaut nicht so genau auf das Auto. Der Kotflügel (oder besser gesagt beide) kommen neu und dann wird das Auto auch noch mal neu lackiert.

    Noch etwas zu den Zündkerzen. Neue Zündkerzen haben so einen Dichtring dabei, der sich beim Einschrauben platt drückt. Das spürt man beim Eindrehen der Zündkerze. Man merkt die Drehmomentänderung wenn der Dichtring beginnt sich zu verformen und man merkt eine Drehmomentänderung, wenn die Verformung zu Ende ist. Ab dem Moment steigt das Drehmoment steil an und genau da höre ich mit drehen auf. Hat sich gut bewährt. Alles dicht, noch keine ZK gelockert und kein Gewinde defekt.


    IMG_5766.JPG
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    Ich wollt' schon gerade die Kotflügel ansprechen... :(

    Die Rampen sehen ja wohl absolut spitzenmässig aus! Man merkt, dass Du ihnen nicht oft "Wetter" "gönnst".
    So total ohne Rost (Oberflächenrost) sahen meine nur am Anfang auch aus. Unsere Nordseeluft "verändert" meine Rampen auch schneller. Nun ja, der Rampenmann meinte dazu: "Ist nur reine Kosmetik", durchrosten können die so schnell nicht bei der Materialstärke (3mm).

    Die Räder sind bei Dir auch ein cooles und nützliches Detail Werde ich evtl. auch so ergänzen. Können ja gut an das Material angeschraubt werden

    Drehmoment-Test Stehbolzen folgt max. am Donnerstag...


    Guter Tip mit den Zündkerzen!

    "Gefühl" ist bei den Teilen besonders angesagt.

    Mir ist es ja einmal passiert, dass beim Herausschrauben eine Kerze sich zerlegt hatte, das Unterteil blieb im Gewinde stecken. Ich hatte keine besondere Kraft aufgewendet, der Isolator brach recht locker einfach ab. Scheinbar ein Materialfehler? Zuerst nur reichlich ungläubig geguckt, dann halb innerlich, halb nach aussen Scheiße geschrien! (die armen Nachbarn ).

    Was tun? Den Kopf wollte ich nicht extra abnehmen wollen / müssen!

    Ich konnte den Zündkerzenrest dann mit einem langen Vielzahn (VZ 10) heraus holen.

    Das sind so Schrauber's Schreckmomente, wo man sich erst einmal herunter schrauben muss und dann Lösungen suchen und finden

    Wir hier an der Küst' setzen dann erst einmal einen Tee auf! Das beruhigt



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    So, habe vorhin einmal den Drehmoment-Test mit dem Stehbolzen in Alu gemacht.

    So ab 40 Nm fing der Stehbolzen im Zyllinderkopf an durchzudrehen. Immerhin! Heraus habe ich ihn dann nicht mehr bekommen.

    Werde aber trotzdem, wie von Dir empfohlen, die Stehbolzen mit viel Gefühl anschrauben. Drehmoment dann besser über die Scheiben und Sicherungsmuttern.

    Hoffe, dass die vorhandenen auch nicht extrem fest geknallt wurden bei Zusammenbau / Auslieferung des Wagens, und dass auch nicht irgendwelche Sicherungskleber verwendet wurden.

    Das war beim ersten Herausholen der Vorderachsen auch so ein Akt, vermute, dass da auch irgend ein Kleber von VW verwendet wird, herausgeholt hatte ich die Achsen dann, indem ich die Achsnarben herausgeholt hatte (mit Schraubbolzen, die meinem Werkzeug für Radnaben beilagen, als Gegenkraft diente da das Radlagergehäuse, kleine Eindruckkegel am Radlagergehäuse sind noch zu sehen und ein Schraubbolzen brach sogar dabei ab) Radnaben und Radlager kamen zusammen neu. Die ABS-Ringe an den Radnaben wurden bei dieser Aktion auch verbogen.

    Radnaben und Radlager waren aber auch schon richtig fertig, die Sicherungsringe für die Radlager waren auch schön angebackt. Gut, der Wagen hatte da auch schon seine 185.000 km auf dem Buckel, und, wie so oft erwähnt, unsere gute, aber salzhaltige Nordseeluft, die schön am Material nagt...


    Karl-Alfred Römer
    • Themenstarter
    Karl-Alfred Römer's Polo 6N

    Krasse Sache mit der Zündkerze. Habe so etwas noch nie gesehen. Bestimmt ein Herstellungsfehler. Weil normal sollte sich das nicht lösen. Es sei denn die Zündkerze wäre festgebacken oder festgerostet, aber das hättest du beim Rausschrauben des Restes mit dem Vielzahn dann auch gemerkt. Es wäre wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen.
    Obwohl: Man sieht schon, dass am Zündkerzengewinde irgendwas nicht ganz richtig ist.
    Fast so, als hätte man sie mal in ein Gewinde mit anderer Steigung gesteckt. Kann natürlich nicht sein, sieht aber ein bisschen so aus.

    Und DANKE für den Versuch mit dem maximalen Anzugsmoment des Stehbolzens im Zylinderkopf. 40Nm ist eine Menge Zeug für so ein kleines Gewinde in Alu!
    Hätte ich nicht gedacht!
    Wie gesagt, ich hatte mal ein Gewinde im Block kaputt gedreht. Ich meine das war M6 oder M5 aber ich hatte mit der 1/4 Zoll Ratsche angezogen und aus der Erinnerung heraus mit sehr geringem Drehmoment. Kann jetzt nach 12 Jahren schlecht sagen wie viel das war, aber es war aus der Erinnerung erschreckend wenig.

    Sehr interessant, was du alles machst und auch wie du deine Erfahrungen verarbeitest.

    Was machst du eigentlich beruflich?

    Noch etwas zu den Rampen: Erst mal vielen Dank für das Lob.
    Ein paar Details: An dem "Prellbock" sieht man eine Schweißnaht. Der Prellbock war zuerst nicht hoch genug, so dass es mir fast schon mal passiert wäre, dass ich darüber hinweg gerollt wäre. Danach hatte ich die abgeflext und das ganze in der Höhe verdoppelt. Dannach hatte ich die Rampen erst mal paar mal benutzt und mir ist aufgefallen, wie lästig es ist, die doch recht schweren Teile zu tragen. Also kamen die Räder dran. Damit man die Rampen schön stehend lagern kann, kamen über den Rädern dann noch die Beinchen dran. Gegen Rost habe ich das ganze mit einer Baumarkt-1K-Lackerierung gespritzt. Ist so auch halbwegs regenfest. Ganz praktisch jetzt. Ich würde sie (fast) genauso wieder bauen.


    Moin Karli,

    nein, die Zündkerzen waren nicht in einem anderen Gewinde mit anderer Steigung gesteckt. Sind nur etwas ölig gewesen. Ich bin gespannt, ob nach Wechsel des Krümmerkats und der Lambdasonde des Krümmerkats das Kerzenbild sich verbessern wird. Mir scheint, dass die Verbrennung leicht zu fett ist. Wobei der Verbrauch sehr gut ist und der Wagen im Verhältnis zu den "satten" 50 PS gut am Gas hängt. Schauen wir mal.

    Beruflich hatte ich leitend kaufmännisch gearbeitet (im Bereich der guten alten analogen Fotografie), nach Absolvieren meines Ingenieurstudiums (Architektur / Städtebau) hatte ich freiberuflich gearbeitet und aktuell bin ich wieder leitend kaufmännisch tätig im Bereich Outdoor (eine weitere Leidenschaft von mir).

    Bei Deinen Rampen fällt mir auf, dass Deine Auflagefläche für die Reifen etwas eingeschränkter ist als bei denen vom Rampenmann. Wenn ich auf meine auffahre, dann kommt der Reifen mittig der Reifenstandfläche zum Stehen. Die Gefahr des "zu weit Fahrens" ist nicht ganz ohne, da muss man schön mit Gefühl fahren. War mir auch schon einmal fast passiert


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