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Obduktion: Motor AER mit sehr hohem Ölverbrauch nach 426000 Km (mit Bildern) bild (1 von 1)-2.jpg

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Nach der Zuckerwasser-Attacke einer Ex-Freundin hat sich der Ölverbrauch meines Motörchens kontinuierlich erhöht. Vorher (bis ca Km 375000) lag der Ölverbrauch bei ca 0,3 Liter pro 1000Km. Zum Schluss ging es in Richtung 1,5 Liter pro 1000Km, was finanziell ja noch OK wäre, denn das sind pro 100000Km 150 Liter, also knapp 600€ bei Shell Ultra 10W40 aus dem Internet. Dafür kann man kein anderes Auto kaufen. Aber die blaue Fahne beim Anfahren, wenn das Auto paar Minuten gestanden hat, war einfach peinlich. Vom Gestank nach verbranntem Öl ganz zu schweigen. Am Wochenende habe ich einen Ebay-Motor für 199€ + 40€ Versandkosten eingebaut, der auch auf Anhieb wunderbar lief. Tolles Gefühl, wenn einem das Anfahren nicht mehr peinlich sein muss. *lol* Den alten Motor habe ich eben gerade zerlegt, um die Ursachen des Ölverbrauches zu finden. Nachdem der Kopf ab war, konnte man ganz klar sehen, dass in Zylinder 3 und 4 jeweils die Zylinder weeeesentlich Ölfeuchter als 1 und 2 waren. Auch ein kleine Pfütze Öl (gefühlt vielleicht 10 Tropfen) waren in einer Ecke des Koblenbodens zu sehen, währen die Kolbenböden von Zylinder 1 und 2 und auch deren Zylinderwände eher trocken waren. Natürlich habe ich vorher schon länger nach potentiellen Ursachen für hohen Ölverbrauch recherchiert und folgende Möglichkeiten gefunden: - Ventilschaftdichtungen - Ölabstreifringe - Zylinderkopfdichtung. Die Ventilschaftdichtungen der vermuteten Zylinder (anhand der Kerzenbilder) habe ich schon vor ein paar Wochen erneuert. Hat keine Verbesserung gebracht. Die Zylinderkopfdichtung habe ich bei Km383000 erneuert mit samt gebrauchtem Tauschkopf. Die war eben nach dem Ausbau heute noch in einwandfreiem Zustand. Nachdem ich die Kolben und Pleuel entnommen habe, habe ich mich zuerst über den Zustand der Pleuellagerschalen gewundert. Die sehen noch fast aus wie neu. (Bild 2) Auch die Kolbenhemden haben nicht den Verschleiß, den ich erwartet hatte. (Bild 1 und 6) Die oberen beiden Kolbenringe waren sauber und locker und ließen sich leicht drehen. Der Ölabstreifring war komplett zugebacken. (Bild 1) Ließ sich nur mit großer Mühe heraus extrahieren. Die eigentliche Ursache vermute ich aber in den Bohrungen unter den Ölabstreifringen. Alle 4 waren zu. Eine der vier bekam ich mit einer Sicherheitsnadel frei gestoßen. Die anderen müsste man aufbohren. (Bild 6) In Bild 3 sieht man die Zylinderwand, die eigentlich Hohnspuren haben sollte. Ziemlich weit oben ab Millimeter 5 bis 10 sieht man diese noch. Darüber ist eine Delle und darunter ist einfach nur alles blank poliert. In Bild 4 und 5 sieht man den Zylinderkopf. Starke Ölkohleablagerung bei Zylinder 3 und 4 - sogar auf den Auslassventilen! Ach ja: Die Kette zur Ölpumpe war auch etwas locker. Nicht so locker, dass sie überspringen könnte, aber in der Mitte kann ich sie ca 7-8mm nach beiden Seiten auslenken. Habe mal irgendwo gelesen, dass diese Ketten sich allgemein mit der Zeit längen würden und sie nach einer gewissen Zeit nachgespannt werden müssten. Beim anschauen der Pumpenbefestigung hat sich mir allerdings nicht erschlossen, wie das nachspannen funktionieren soll.

Dieses Bild wurde am 03.04.2017 von Karl-Alfred Römer hochgeladen.