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LMM Werte, 3F Luftmengenmesser_Ersatz.JPG

Anhang ID 202303 - Luftmengenmesser_Ersatz.JPGLuftmengenmesser_Ersatz.JPG
Bei der Digifant-Motorsteuerung sind die beiden Basisgrößen für die Einspritzmenge - Lastzustand (Luftmenge) - Drehzahl (Hallgeber) Das und viel mehr kann man hier nachlesen: [url=http://www.volkspage.net/technik/ssp/ssp/SSP_87.PDF]http://www.volkspage.net/technik/ssp/ssp/SSP_87.PDF[/url] Richten wir unseren Blick nun auf den Luftmengenmesser. Für die Prüfung wird meistens angegeben, den Temperatursensor zwischen Pin 1 und 4 zu prüfen und den Mengenmesser zwischen Pin 2 und 3. Beides als Widerstandsmessung. [img]https://u.polotreff.de/forum/13/6c/3d/bc4b747959963d4072b95f77d575ffd155_thumb.jpg[/img] Nun ist das Problem, dass bei der Widerstandsmessung zwischen Pin 2 und 3 ein unnachahmlicher Verlauf herauskommt. Von meistens 650 Ohm steigt der Widerstand bei Klappenbetätigung auf ca. 1200 Ohm an und beginnt danach eine scheinbar willkürliche Berg- und Talfahrt. Jeder fragt sich nun, wie ein Steuergerät aus solchen Verläufen noch herausfinden kann, welchen Lastzustand der Motor gerade hat. Der LMM betätigt ein Potentiometer. Diese werden nicht unbedingt als Widerstand eingesetzt sondern vielmehr als variabler Spannungsteiler. Ein Potentiometer besteht aus Schleifbahn und Schleifer. Dabei fällt über die Schleifbahn eine Speisespannung ab (bei unserem LMM 028 020 004 8 sind das 5 V), der Schleifer ist für den Spannungsabgriff zuständig. Abhängig von seiner Position auf der Schleifbahn liegt da mehr oder weniger Spannung an. Öffnet man das Gehäuse vom LMM, kann man auf der Keramikplatine die Messpunkte erkennen und an eben diesen eine Spannungsmessung durchführen. [img]https://u.polotreff.de/forum/42/7d/43/72963d760096dafd96277542d1d96bd63b_large.jpg[/img] Hier habe ich das mal gemacht und in die Prinzipskizze eines Opel-LMMs eingetragen. Die Keramikplatine mit der Schleifbahn ist übrigens von Bourns (neben Alps ein großer Fisch im weltweiten Potentiometerteich) [img]https://u.polotreff.de/forum/ac/14/7b/37d7abdef84a7c5b37f9a927f75e8e513d_large.jpg[/img] Nun könnte der widersinnige Widerstandsverlauf am LMM von der möglicherweise verschlissenen Schleifbahn herstammen. Vielleicht fällt die Spannung korrekt über die Schleifbahn ab, jedoch funktioniert der Spannungsabgriff nicht korrekt? Um das Herauszufinden, könnte man den Spannungsabgriff mit einem Oszilloskop überwachen, hat man keins, so wie ich, tut es auch ein Arduino. Dieser liefert gleich die Speisespannung von 5 V mit. Im folgenden Bild ist so ein Aufbau gezeigt. Ich habe einen Arduino Nano verwendet und Messfrequenz von ca. 500 Hz eingestellt. [img]https://u.polotreff.de/forum/03/64/2d/a26d66f8665b1acfb153c52d6943bf52d4_large.jpg[/img] Hier ist ein Spannungsverlauf für Klappe zu - Klappe auf - Klappe zu. Die gemessenen Spannungen liegen bei - Klappe zu: 0,25 V - Klappe auf: 4,55 V Der Verlauf ist kontinuierlich ohne Aussreisser. Ich habe von Hand betätigt, daher kommen die Dellen im Verlauf. [img]https://u.polotreff.de/forum/15/7a/4e/5c17fb3f6f4a528d73d9f86ad08d25705d_large.jpg[/img] Fazit: Ein nicht-kontinuierlicher Widerstandsverlauf am LMM ist kein Hinweis auf einen Defekt. Diesen kann nur eine Spannungsmessung nachweisen. Ein intakter LMM liefert einen kontinuierlichen Spannungsverlauf zwischen den beiden Klappenendstellungen. Ob die hier angegebenen Start- und Endspannungen von 0,25 V und 4,55 V korrekt sind, kann ich noch nicht sagen, da ich bisher zu wenig LMMs untersucht habe.

Dieses Bild wurde am 28.06.2020 von hokuspokus hochgeladen.