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Achsmutter / Nabenmutter Anzugsdrehmomente und Verfahren

Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Hallo,

ich will die Tage meine kompletten Federbeine überholen. Das H+R-Fahrwerk ist schon angekommen. Achsschenkel und Nabe nehme ich die alten, die nur gesandstrahlt und lackiert werden. Die Radlager nehme ich aller Voraussicht nach von Febi. Einbauen werde ich sie selbst mit einem speziellen Einpresswerkzeug. Das Verfahren ist soweit klar. Allerdings hätte ich noch eine Frage: Mit welchem Verfahren und welchem Anzugsmoment wird die Achsmutter angezogen? (damit die Lager nicht nur einige Zigtausend, sondern eher 200000Km oder 440 000Km halten wie eines meiner Fiesta Radlager)

Dazu habe ich mir überlegt, welche Kräfte im Lager entstehen.
Sagen wir die Steigung des Achsgewindes wäre 1mm pro Umdrehung. Nehmen wir an, das Gewinde hätte keine Reibung. Dann wäre die Kraft auf das Lager um den Faktor 2m*pi*1000 (Umfang in Millimetern bei 1m langem Drehmomentenschlüssel) größer als das Anzugsmoment (genauer gesagt der Kraft, die man am Ende des 1m langen Hebels aufwenden müsste). Bei 200NM also 6283*200N =1256637 N also der Gewichtskraft einer Masse von 125 Tonnen entsprechend! Dabei werden die Kugeln und die Laufbahnen garantiert schon etwas verformt, so dass sie bei jeder Umdrehung kräftig arbeiten und damit warm werden. Wenn man wegen der Reibung des Achsgewindes 50% der Kraft abzieht, dann bleiben immer noch 60 Tonnen übrig. Würde man nur mir 20NM anziehen, so könnte es sein, dass die Achse nicht bis zum Anschlag ins Lager gezogen würde. Also wäre die plausibelste Lösung die, dass man das Lager mit 200NM anzieht, um die Achse bis zum Anschlag einzuziehen, dann die Mutter wieder lockert und diese dann mit genau so viel Drehmoment anzieht, dass selbst bei größter Lagerbelastung im Fahrbetrieb (z.B. Kurvenfahrt auf trockener Straße mit maximaler Geschwindigkeit) an der entlasteten Stelle kein Lagerspiel entsteht. Wenn der Raddurchmesser also den 15 Fachen Lagerdurcmesser hat, und das Rad mit sagen wir 1 Tonne am Boden klebt, dann müsste der Lageranpressdruck demnach 15 Tonnen betragen. Den Wert könnte man zur Sicherheit nochmal mit Faktor 2 multiplizieren, weil man ja über hubbelige Straßen mit maximaler Geschwindigkeit um die Kurven fahren könnte. Daraus könnte man dann wieder rückwärts das Drehmoment der Mutter errechnen. Dabei käme man auf ungefähr 100NM. Also obwohl hier eine Menge Sicherheitsmarge einkaluliert ist, ist das erheblich weniger als die 200NM, die die meisten für den richtigen Wert halten.

Beim Opel Zafira soll es angeblich so gemacht werden:

Zitat:

Hinweise

Achtung: Die Mutter auf der Antriebswelle bei der Montage vorerst nur leicht anziehen. Wenn das Rad montiert ist, den Wagen wieder ablassen. Dann wie folgt das Radlager anziehen:

Stufe 1: Mit 120 Nm anziehen
Stufe 2: Mutter wieder lösen
Stufe 3: Mit 20 Nm anziehen
Stufe 4: Jetzt noch 80° nachziehen
Stufe 5: Splint durch Antriebswellenbohrung stecken und Enden umlegen.


Ich könnte mir vorstellen, dass bei diesem Verfahren im Endeffekt ein ähnliches Drehmoment heraus kommt. Müsste man mal messen.

Welches Verfahren empfiehlt VW genau für den Polo 6N?

P.S. Ein Bekannter hat neulich die Achsmutter seines Passat TDI mit dem Schlagschrauber angezogen und gemeint, das müsste schon passen. Er hätte so viel Gefühl, dass er beurteilen könnte, was für ein Drehmoment die Mutter hätte und das wären um die 200NM. Erst auf meine starken Zweifel hin, hat er die Mutter nochmal gelöst und mit dem Dremo angezogen.



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