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Hydrostössel bewerten

poloid
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poloid's

Hallo Jungs
habe mir zum zweiten mal einen 6n für "kleines geld" gekauft. Von 99 mit 109kkm bzw 109Mm. Kurz bevor ich den Kauf abschliesse poppt dann noch eine Bemerkung hoch, dass er diesen Winter etwas Öl verloren hat, es sei aber behoben worden. Wegen mangelnderm Verständnis konnte mir dann seitens des Vorbesitzers keine weitere Auskunft erteilt werden. Hab den Wagen dann gekauft.

Später wurde mir auf Nachfrage noch die Ursache erklärt, die auch etliche Male im Internet nachzulesen ist: Kurbelwellenentlüftung vereist durch Kurzstrecken-Nutzung. Öl beim Peilstab rausgespuckt und Motor komplett eingesaut. Habe mich erst ab diesem Zeitpunkt mit dem Thema befasst und bin nun etwas enttäuscht, da ich den Wagen gerade wegen des Motors bzw der verhältnismässig geringen Laufleistung genommen habe. Gut, bei anderen erfährt man wohl erst garnicht was alles voher so gelaufen ist.

Wie kann ich nun am besten/einfachsten bewerten, ob bzw. wie schwer der Motor einen Schaden davongetragen hat? Beim Begutachten lief der Motor ohne Nebengeräusche - ich war zufrieden, doch wenn er länger gestanden hat, klackern die Hydrostössel doch sehr sehr laut und lange. Wahrscheinlich würden angeschlagene Hydrostössel nun auch darauf hindeuten, dass entgegen der Aussagen der Vorbesitzer das Problem vielleicht nicht frühzeitig erkannt wurde und der Motor insgesamt etwas gelitten hat. Im Vergleich zum vorherigen Polo würde ich sagen die Leistung ist bei gleicher Motorisierung allenfalls nur geringfügig schlechter (einen direkten Vergleich kann ich nicht mehr machen - somit nur aus der Erinnerung).

Man kann die Hydrostössel bewerten indem man den Ventildeckel abnimmt und überprüft wie nachgiebig diese sind. Welche Vorraussetzungen müssen dabei gemacht werden? Ich meine: da sich die Geräusche auch abhängig vom Zustand des Motors (lange Standzeit oder gerade länger gefahren) unterscheiden, sollte der Test auch unterschiedliche Ergebnisse liefern.
Vermutlich laufen angeschlagene Hydros aber bei stehendem Motor auch schneller leer.

Gibt es hier jemanden der Auskunft zu der Standzeit geben kann. Etwa:
Wenn das Auto fünf Tage lang gestanden hat sollten die Stössel bei Inbetriebnahme im Standgas nicht länger als 5 min klappern (?)
Oder ist es generell bedenklich, wenn die Stössel anfänglich sehr laut sind, auch wenn das Problem bei warmgelaufenem Motor verschwindet?
Wirken sich schlechte Stössel dauerhaft auch auf den Zustand der Ventile aus? Oder was kann das neben einer schlechteren Verbrennung für Folgen haben? Die Verbrennung würde ich ggf. nach der Leistungsabgabe des Motors als OK bewerten und die nach dem Winter durchgeführte AU hat keine Mängel ergeben.

Kann es evtl. auch sein, dass durch den Kurzstreckenbetrieb trotz Ölwechsel weiterhin noch bei normaler Wetterlage Probleme bestehen, die z.B. oben beschriebenes Symptom verursachen? Einen ganz leichten! Anteil von gelbem Schmodder habe ich jedenfalls unter dem Öldeckel gefunden. Beim Kauf war der noch nicht da, obwohl ich seit dem nur einmal etwa 60km am Stück gefahren bin.
Kann man (wenn es überhaupt so schädlich ist) durch eine andere Nutzung / Fahrweise langfristig solche "Rückstände" aus dem Motor wieder lösen und mit den Ölwechseln nach und nach wieder einen sauberen Motor bekommen?

Bitte nur begründete, nachvollziehbare Antworten und keine esoterischen Tips. Bitte auch keine Vermutungen ohne Erklärungen wie diese überprüft werden könnten (hilft mir dann leider auch nicht :'( ). Habe leider keine Garage wo ich mal eben Öl ablassen kann. Sowas müsste ich dann in einer Mietwerkstatt machen und das will ich ohne konkrete Verdachtsmomente möglichst vermeiden. Auch Ventildeckel abnehmen sieht auf offener Strasse schon ziemlich doof aus - deshalb wären "Hausmittel" erstmal am geeignetsten.

Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen ... Danke schonmal



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