Motorwechsel ohne oder mit Getriebeausbau?

Hallo,

erstmal danke für dieses Forum! Mein Neffe hat einen 1L MPI und ich habe mir schon einiges an Hilfe hier "erlesen"

Ich hab eine Frage:

Der Motor ist leider gestorben - ein Riss... nachdem das Kunststoffrad der Wasserpumpe zerbrochen ist ... und er zu lange mit zu wenig bzw keinem Wasser gefahren ist

Nun haben wir am Wochenende einen Tauschmotor ...
Hier meine Frage: bekommt man den 1,0 MPI alleine raus oder muss das Getriebe mit raus? Bühne und Kran habe ich ....

Viele Dank für eure Hilfe!

Gruß Markus

Danke für die schnelle Reaktion... die Antribswellen "einfach" aus dem Getriebe hebeln? Läuft dann Öl nach? Das kenne ich vom meinem Fiesta damals ...

Gruß Markus

Zitat:

da musst die 8(?) vielzahn

6 pro seite

Zitat:

sollte nicht länger als 6-7 Stunden dauern ...

...wenn du keine Klimaanlage hast
Aber deine Milchtüte werd des eh ned haben

Des "blaue Polobuch" kann ich aber ans Herz legen, da stehen die ganzen Steckstellen und Schrauben drin inkl. Anzugsmomenten (zumindest für die Antriebswellen).

Hallo,

wie das so ist … kaum Zeit und daher auch wenig Bilder … sorry – aber hier der Bericht dazu.

Wie oben beschreiben hat der Motor einen Riss. Kurze Vorgeschichte, Erst das Thermostat defekt, dies getauscht aber leider ohne Erfolg… dann ist er eine weite Strecke gefahren mit zig mal Wasser nachfüllen… wohl einmal zuviel.
Zylinder 3 mit Zündaussetzern und weißem Qualm beim fahren… Öl war sauber aber das Wasser in kürzester Zeit raus.

Also einmal Kopfdichtung, Zahnriemen, Thermostat und Wasserpumpe neu. (Als Set bei Ebay mit Markenteilen 180&euro Dabei hab ich das zerbrochene Rad der Wasserpumpe gefunden. Die Pumpe selbst eingelaufen und das Rad zerbröselt …
Was nun wirklich der Auslöser war lässt sich für mich schlecht sagen.

Also einmal gebrauchten AUC her.

Sam. Um 9 ging es dann los. Batterie abklemmen, Haube runter … und laaangsam ran tasten… Es war wirklich kein Wasser mehr im Motor!

1 Hinweis: Eine Schlauchschellenzange ist super! ab 9 Euro und die sollte man(n) haben

Alle Schläuche zum Motor ab, die zum Wärmetauscher der Heizung besser an der Spritzwand lösen,



gleiches gilt für die beiden Benzinleitungen.
Die beiden Schläuche zum Kühler komplett heraus nehmen – die stören nur.



Dann alle Kabelverbindungen lösen – angefangen unten rechts am Motor wenn man vor dem Wagen steht. Dann einmal um den Motor arbeiten.
Das geht alles rel. einfach.



Die 4 Schrauben vom Krümmer zum Auspuffrohr lösen – war bei uns rostig und fest und die kann man rel. leicht abreißen. Leiber etwas Sprühöl und nach dem ersten Lösen noch mal vor und zurück drehen damit das Öl zwischen Schraube und Bolzen kommt – dann geht es leicht.



Vorsicht mit dem Flexstück im Auspuffrohr. Unseres war eh durch nach der Nummer mit der Kopfdichtung – das ist empfindlich.
Dann den Hitzeschutzblech und Krümmer abbauen.

Der Ansaugtrakt kann ggf dran bleiben aber die 8 Schrauben sind kein Aufwand und es ist viel mehr Platz beim Ausbau. 8 Schrauben am Einlasskrümmer das Edelstahlbech an der Drosselklappe lösen dann geht es leichter.

Nun zu den „bösen“ Dingen:
Der Schaltmechanismus. Es gibt 2 13er Schrauben die man hinter dem Motor erreicht aber dazu muss die Mechanik in der richtigen Stellung sein… Das war sehr nervig!
Dann kommt eine 10er Schraube auf der Schaltwelle. Diese greift in eine Vertiefung auf der Welle.
Da er das gleiche Getriebe ist, mussten wir nichts einstellen. Hab aber alles vorher markiert.

Am schlimmsten waren die Antriebswellen – bzw die Verschraubung am Getriebe. Je Seite 6 Schrauben. Vielzahn und nach allem was ich gefunden habe ein 8er. Meiner (aus einem guten Werkzeugset). Wollte je Schraube mit dem Hammer davon überzeugt werden, dass er jetzt bitte in der Schraube bleibt und das bei dem Platzverhältnissen …

Dann noch die Schubstrebe hinter dem Motor und die Alustütze zum Motor und er ist bereit um den Motor an den Kran zu hängen und ihn sanft ein wenig anzuheben. Nun die Halterung auf der Fahrer und Beifahrerseite lösen. Auf der Beifahrerseite reicht die Schraube unter dem Batteriehalter.





Dann kann man den Motor ablassen und er rutsch auf der Fahrerseite aus der Halterung nach unten. Er lässt sich dann herausheben wenn man die Seite mit dem Zahnriemen als erste hochzieht … (Vorsicht beim Bremskraftverstärker)

Ich hatte überlegt ob ich wegen der Antriebswellen die Traggelenke lösen soll – ging aber auch so.

Tadaaa … raus ist er

Das wollte ich immer mal schreiben: Der Einbau geht genau so nur anders rum ))))

Ok - also zurück zur Realität.

Erst die Kabel abbauen die noch am Motor waren – das geht einfach.
Dann Anlasser ab und Getriebe abbauen.
Ich hätte zu gern beide Kupplungen abgebaut aber ich hatte die passende Vielzahn Nuss nicht. Ok, also dem Verkäufer trauen… was man von der Seite sehen konnte sah aber gut aus (hoffentlich rächt sich das nicht)

Wir haben die Teile die am Motor bereits getauscht wurden umgebaut. Wasserpumpe, Spannrolle und Zahnriemen.

Nun wirklich alles wieder einbauen. Das ging flüssig und schneller – klar nun weiß man wie es geht und wo was hin muss.

Dauerte ca. 8 Std.

Nun warten wir noch auf das geschweißte Flexrohr und dann testen…

Zitat:

Am schlimmsten waren die Antriebswellen %u2013 bzw die Verschraubung am Getriebe. Je Seite 6 Schrauben. Vielzahn und nach allem was ich gefunden habe ein 8er. Meiner (aus einem guten Werkzeugset). Wollte je Schraube mit dem Hammer davon überzeugt werden, dass er jetzt bitte in der Schraube bleibt und das bei dem Platzverhältnissen %u2026

Ach, das geht schon.
Hab die schon echt oft offen gehabt (Radlager, Federn ohne einstellen danach, Getriebeüberholung...) ^^
Einzig der Drehmomentschlüssel is etwas lang wenn man nur auf Böcken steht - geht aber alles.

Der Hammer is aber echt nötig fürs gute Gewissen, dass man den Schrauben nicht die Zähne zieht