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Wiederstand bei Lautsprecher

Andy 86C
  • Themenstarter

Hey Leute,

bin gerade dabei mir eine Anlage zusammen zustellen und überall steht immer was von 2 Ohm, 4 Ohm, stabil bei 2 Ohm und so weiter. Was hat es damit auf sich, was bedeutet das und worauf muss ich achten?

Danke im Voraus,
Andy



Nenn' mir mal deine Komponenten, die du verbauen willst (FS & Sub).


Andy 86C
  • Themenstarter

ich bin noch am gucken, was ich nehme, aber ist doch auch eigentlich egal. Ich möchte ja generell wissen, was das mit den Ohm-Werten zu bedeuten hat. ich habe gehört, 4 Ohm soll besser sein als 2 Ohm, aber wieso?
Wo ist der Unterschied? Erklär es mir bitte allgemein, damit ich generell verstehe

Danke,
Andy



gelöschtes Mitglied

    Okay, ich versuche es dir zu erklären...

    Lautsprecher, bestehend aus einem Permanentmagneten und Kupferdraht, stellen im technischen Sinn eine Spule dar. Musik ist technisch betrachtet ein Wechselstrom mit variabler Frequenz (Tonhöhe) und Amplitude (Lautstärke).

    Der Lautsprecher ist ein sog. komplexer Widerstand, d.h. ein Teil des Widerstandes hat seine Ursache im Kupferleiter (material- und geometrieabhängig). Er wird als Realteil bezeichnet. Der andere Teil hat seine Ursache in dem sich auf- und abbauenden Magnetfeld der Spule. Er wird als Imaginärteil bezeichnet.

    Beide Widerstandsanteile werden komplex addiert.

    --
    Der Wert, der jetzt auf deinem Lautsprecher steht, ist der mittlere Realteil dieses Lautsprechers. 4 Ohm bedeuten, dass du einen ohmschen Widerstand im Mittel von 4 Ohm hast. Die Werte werden deshalb gemittelt, weil sich der Widerstand tatsächlich in Abhängigkeit der Musikfrequenz ändert.

    Die Aussage 4 sei besser als zwei... dabei handelt es sich um ein Märchen. Grundsätzlich muss deine Abstimmung zwischen Verstärker und Lautsprecher stimmen, wenn du entweder maximale Leistung oder den größten Wirkungsgrad erzielen willst.

    Maximale Leistung und höchster Wirkungsgrad stellen zwei Grenzfälle dar - beides zusammen ist nicht realisierbar. Die Lösung - die goldene Mitte, also ein Kompromiss.

    Grundsätzlich sollte an einem Verstärkerausgang mit 2 Ohm nie eine Lautsprecherkombination mit einem Widerstand kleiner 2 Ohm angeschlossen werden. Denn je kleiner der Gesamtwiderstand in einem Stromkreis ist, desto stärker wird die Endstufe belastet. Wählst du einen Widerstand unterhalb des auf der Endstufe angegeben, stirbt die Endstufe über kurz oder lang den Wärmetod.

    --
    Was heißt 2- bzw. 1-Ohm Stabilität? Endtstufen im mittleren Preissegment sind mindestens 2-Ohm stabil. Endstufen im Preissegment im tausend-Euro-Bereich sind häufig 1-Ohm stabil.

    Diese Aussage ist indirekt ein Anpreisen der Leistung. Diese Endstufen werden im entsprechenden Leistungsbereich quasi nahe dem Kurzschluss betrieben. Hier hast du maximale Leistungsausbeute. Der Wirkungsgrad ist sehr schlecht (siehe oben). Das merkst du daran, dass die Endstufe sehr viel Wärme produziert.

    2 Ohm Gesamtwiderstand erreichst du z. B. durch das Parallelschalten von zwei 4 Ohm LS. Denn das Gesetz für die Parallelschaltung zweier Widerstände lautet:

    1/Rges = 1/R1 + 1/R2

    1/Rges = 1/4 + 1/4

    1/Rges = 1/2

    Rges = 2
    ========


    Da hilft dir die Kenntnis über die Berechnung von Widerständen in Reihen- bzw. Parallelschaltung weiter. :o)

    Wenn noch Fragen sind, dann einfach stellen.


    Andy 86C
    • Themenstarter

    Super, Danke,

    das war eine sehr ausführliche Erklärung.

    Vielen Dank


    polotreff.de
    #6 - 28.06.2006spulen widerstand lautsprecher wiederstand im lautsprecher widerstandsberechnung lautsprecher wiederstand in lautsprecherboxen
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