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Kunststoffschweißen

Kunstoffschweißen


Anhand dieses Artikels soll das Kunststoffschweißen demonstriert werden. Im vorliegenden Fall wird ein Loch in einer Stoßstange verschlossen.

Selbstverständlich können so alle möglichen Teile verarbeitet bzw. verbunden werden, z.B. zwei Stoßstangenteile zusammen geführt oder eine Kennzeichenmulde in eine Stoßstange einschweißt werden.

Prinzipiell gilt: Beide Kunstoffe müssen aus dem selben Material sein - meistens ABS! Weiterhin sollte immer im Freien gearbeitet und die Dämpfe nicht eingeatmet werden, Atemschutzmaske hilft! Und immer auf die Kabel der Lötkolben aufpassen, damit nicht der heiße Teil beim Ablegen darauf landet.


Die Bilder sind durch klicken vergrößerbar!


Benötigte Materialien:

- Lötkolben (am besten einen mit gerader und einen mit gebogener Spitze)

- Spender-Kunststoff

- Schleifpapier / Dremel



Zunächst müssen die beiden Teile aufeinander angepasst werden. In diesem Fall schneide ich aus dem Spender ABS einen Stopfen aus, der in das Loch passt. Dabei lasse ich den Stopfen am sichtbaren Teil etwas überstehen, damit später genügend Material vorhanden ist und kein bzw. nur sehr wenig Spachtel aufgetragen werden muss.

(Beim Bild nicht von den Kratzern beirren lassen, das ist nicht geschliffen. Das Teil hat einen Unfallschaden. Also, nicht dass jemand so großflächig schleift als Vorbereitung für das Schweißen.)



Jetzt das Teil zunächst anheften. Dazu die Spitze des Lötkolbens auf beide Teile aufsetzen und ein paar Millimeter hineinschmelzen lassen.



Das ganze nun rings herum wiederholen. Bei geraden Teilen, die Reihe entlang.



Nun nimmt man ein Stück Kunststoff und heftet dieses auf die gerade entstandene Naht an.



Dieses Stück wird nun gut verschmolzen. Wichtig dabei ist, immer in das darunter liegende Material (Stoßstange, Stopfen) hinein zu schmelzen, damit diese sich verbinden. Das ganze wird so oft wiederholt, bis die Naht bedeckt ist.


Wenn das ganze kalt ist, erfolgt eine Zwischenprobe. Wir wollen ja nicht, dass das Teil lackiert wird und die Sache nicht hält. Also nun gut draufdrücken, mit dem Hammer dagegen schlagen oder die Teile gegenseitig biegen. Wenn das hält, dann ist die Sache stabil. Ansonsten noch mal von vorne anfangen...


Jetzt wird der Stopfen von außen verschweißt. Zunächst den Spalt verschweißen. Die dabei entstandene Vertiefung mit dem überstehenden Material / Spendermaterial verschließen.


Das Kunststoffschweißen ist nun abgeschlossen.

Der überstehende Teil kann nun weggeschliffen werden. Danach ist das Bauteil soweit fertig gestellt, dass es zum Lackierer oder selbst weiter verarbeitet werden kann. Für letzteres ist folgende Anleitung nützlich: Kunststoffteile glätten.