Nen Kumpel von mir hat einen hintere Radlager fressenden Seat Ibiza. Dabei kauft er noch nicht mal die billigsten Radlager sondern in der 20€ Klasse. (bei den Trommelbremslagern geht das bis auf 10€ für ein Paar runter) Habe ihn gefragt, wie er die einbaut. Er hat die mit 200Nm angezogen und dann ne halbe Umdrehung zurück gedreht.
Das ist bei VW-Trommelbremshinteradlagern natürlich völlig falsch und kein Wunder, dass die so schnell kaputt gehen. Bei einigen Autos mag das richtig sein, aber nicht bei den meisten VWs, bei denen die Mutter nur mit seeehr viel Gefühl angezogen wird. Am besten nur mit zwei Fingern anziehen. Angeblich sollte man die Mutter so fest anziehen, dass man die Anlaufscheibe hinter der Mutter mit einem Schraubenzieher verschieben können soll, ohne, dass man irgendwo abstützt.
Das wiederum halte ich für etwas zu locker. Ich habe darüber hinaus so fest angezogen, so dass nach Drehung des Rades geradeso kein Spiel spürbar ist.
Das scheint ganz gut zu sein, denn ich habe mir vor drei Jahren (unter anderem) alle Radlager und Bremsen erneuert. Dabei habe ich das billigste vom billigen von Ebay genommen und selbst dieser Müll hält jetzt schon 67000Km. (Ganzer Satz, bestehend aus Bremsscheiben und Belägen vorne, Bremstrommeln hinten, Radlager hinten, die komplette Trommelbremsmechanik hinten und Radbremszylinder für 89€ )
Bei den vorderen Radlagern habe ich zweimal in unterschiedlichen Werkstätten gesehen, wie die falsch eingepresst wurden. Einmal haben die das Radlager ins Radlagergehäuse (oder wie das Ding heißt) eingepresst, indem der Meister den Pressdruck auf den inneren Ring gegeben hat. Ein Wunder, dass das überhaupt gehalten hat.
Ein anderes mal hat ein Geselle das Radlager mit Hammer und Meißel aus diesem Radlagergehäuse herausgearbeitet und dabei letzteres beschädigt, so dass daraufhin zwei Radlager nach mehreren hundert Kilometern wieder defekt waren. Bei der dritten Reklamation habe denen dann gesagt, die sollen mir einfach das Radlager geben und ich baue es selbst ein. Dabei hatte ich dann ein Grad im Radlagergehäuse gesehen, weggeschliffen und das Radlager dann im Schraubstock eingepresst, was dann bis zur Verschrottung des Autos gehalten hat.
@Karli
Bei meinem Polo gibt es das Radlager nur komplett mit der Nabe. Es sind auch keine Schrägrollenlager die man anzieht und dann wieder etwas löst. Bei meinem Polo sind normale Radlager drin und die Nabenmutter ist eine selbtsichernde Mutter die man normal festzieht ohne sie wieder etwas zu lösen.
Wir haben jetzt das Lager samt Nabe ausgetauscht und das Geräusch ist weg. Werde trotzdem versuchen, das defekte Teil beim Händler umzutauschen. Die jetzt eingesetzte Nabe samt Lager hatten wir beim Händler im Ort gekauft (natürlich auch entsprechend teurer).
Ach so ist das bei dir gemacht. Muss man da nichts pressen oder ähnliches? Braucht man kein Spezialwerkzeug?
Nö, alte Nabe runter, neue Nabe rauf und festziehen.
Find ich gut. Hätten die schon früher einführen können. Wie viel kostet denn so eine Nabe mit Radlager?
Eine Seite kann gut 100 Euro kosten, je nachdem, welche Quali du kaufst.