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Liqui Moly nur welches?

Marcel_0590
  • Themenstarter

Hallo,

wo liegt der unterschied zwischen dem Liqui Moly MoS2 Leichtlauf und dem Liqui Moly Super Leichtlauf.
Auf der Herstellerseite wird mir das Super Leichtlauf empfohlen, soll gut für Motoren mit hoher Laufleistung sein. Hier im Forum lese ich nur von dem MoS2 und woanders lese ich, dass die eher abraten von MoS2 Zusätzen.
Der Preisliche Unterschied liegt bei 3-4€ also nicht so sehr erwähnenswert.

MFG



Ich nehm immer das 10W40 im goldenen Kanister mit dem Schwarzen Etikett.


würde ich auch mal interessieren, aber normal ist doch das 10w40 Super Leichtlauf besser als das normale Leichtlauf oder?



@Marcel_0590
das Liqui mit MOS2 kann man bei älteren, mechanisch lauteren Motoren benutzen, wenn man möchte, dass sie "ewig" halten. Der Festschmierstoff ist quasi eine "Lebensversicherung" gegen festfressen von Kolben oder alten Lagern mit zu viel Lagerspiel oder Verschleiß der Nockenwelle.
Das MOS2 lagert sich überall da an, wo es hinkommt.
Normalerweise hast Du im Motor überall einen tragenden Ölfilm und da wird es nicht gebraucht.
Aber, beim Start des Motors oder wenn das Öl extrem heiß geworden ist oder wenn der Motor sehr alt ist und die Lager länger brauchen, bis der tragende Ölfilm da ist, kann der Schmierstoff MOS2 auf den Reibpartnern dafür sorgen, dass der Verschleiß nicht weiter geht.
Bei Motoren, die regelmäßig Ölwechsel und gutes Öl bekommen und innen noch sauber sind, ist es überflüssig.
Im 2. Weltkrieg wurde es bei vielen Flugzeugen eingesetzt, die dann bei Ölverlust nach Motortreffern noch lange durchgehalten haben, weil das MOS2 das festfressen der Motoren hinausgezögert hat.


Das MOS2 ist Molybdän-Disulfid. Das ist ein Feststoff mit Schmierwirkung, so ähnlich wie Graphit. Der Zweck ist der, dass dieser Feststoff sich auf den Oberflächen ablagert und dadurch Notlaufeigenschaften bringt - also eine Zeit lang (vielleicht paar Minuten?) Schmierung garantiert, auch wenn aus irgend einem Grund kein Öl mehr vorhanden ist.
Das bringt beim Kaltstart eine Verschleißreduzierung, denn beim Kaltstart dauert es immer eine Zeit lang, bis alle Gleitflächen und Lager durchgeölt sind. Beim schmierungstechnischen Supergau, wenn mal die Ölkontrollleuchte aus irgendeinem Grund mitten im dicksten Verkehr angeht, hat man noch paar Minuten Zeit, um einen Parkplatz zu suchen. (müsste man mal testen. )

Die Zugabe von irgendwelchen Feststoffen ist aber nicht unumstritten (Sterndoktor im Motor-talk-Forum), denn wenn die Partikel größer sind, als die Zwischenräume zwischen den Gleitflächen, erzeugen sie ihrerseits wiederum Verschleiß. Möglicherweise auch deshalb haben MOS2-Öle auch keine Herstellerfreigaben.

Um es wirklich zu beurteilen, müsste man Langzeittests mit definierten Bedingungen an mehreren Autos machen und nachher alles zerlegen und vermessen. Mein Bruder hat sich übrigens letztes Jahr versehentlich LM 5W40 MOS2 in seinen Golf SDI eingefüllt und ist absolut zufrieden.

Leichtlauf oder Superleichtlauföle (10W40, 5W40, 0W40) sind im kalten Zustand dünner als 'Nicht-Leichtlauföle' Aber dann sind sie immer noch dicker als normale Öle im Warmzustand. Kann man also bedenkenlos nehmen. Ganz extrem ist 0W30, das sogar im warmen Zustand noch dünner ist. Aber das scheint bei vielen Herstellern zu Problemen geführt zu haben, weshalb die Hersteller wieder Abstand davon nehmen.

Edit: Interessanter Einwand von TDII. Das mit dem MOS2 in Flugzeugmotoren im WK2 wusste ich nicht. Aber es klingt sehr plausibel.


vor ein paar Jahren hat Liqui Moly auf diversen Veranstaltungen sogar Motoren ohne Öl laufen lassen...
Morgens wurde das LM ÖL eingefüllt, dann lief der Motor paar Stunden , dann wurde es abgelassen und dann der Motor wieder gestartet.
Im Leerlauf rasseln die Motoren so erstaunlich lange vor sich hin, oft bis zum Ende der Veranstaltung...
Klar, sie geben ja auch kaum Leistung im Leerlauf ab...
War ein guter Marketinggag, aber zum Vergleich wurden Motoren ohne Serienöl gestartet und das ging mit sehr üblen Geräuschen nur ein paar Minuten lang... viel schlimmer als klackernde Hydros... bis zum schlagartigen Stillstand.
Wir haben es früher in Käfermotoren gefahren, in getunten, denn ohne Wassermantel werden die Zylinder deutlich wärmer, speziell auf der Zylinderunterseite. da herrschen ganz andere Temperaturen, als bei Motoren mit Wasserkühlung. Auch in den Zylinderköpfen.
Viele Käfermotoren sind dann durch Überhitzung der Zylinder bei Vollgas eingegangen, es sei denn, MOS2 war im Öl, da hat es dann eben die Auslaßventile abgerissen...


Diese Tests kennt man ja... Dieser Wunderkram wurde ja auch schon diverse Male getestet. Mit in der Regel negativem Erfolg.

Dass der Motor noch weiterläuft, ist keine Frage. Das tun die absolut runtergerockten Kisten auf zahlreichen youtube Videos aber auch noch Minutenlang bei Vollgas genauso ohne Öl.

Die Frage ist ja nicht, ob der Motor weiterläuft, sondern ob innerhalb der kurzen Zeit schon Schäden entstehen. Was hilft mir das, dass der noch 3 Minuten ohne Öl weiterläuft und dann genauso Überholungsbedürftig bzw. ein Austauschkandidat ist, wie der Motor, der nach 30 Sekunden hin ist.


Zitat:

Die Frage ist ja nicht, ob der Motor weiterläuft, sondern ob innerhalb der kurzen Zeit schon Schäden entstehen. Was hilft mir das, dass der noch 3 Minuten ohne Öl weiterläuft und dann genauso Überholungsbedürftig bzw. ein Austauschkandidat ist, wie der Motor, der nach 30 Sekunden hin ist.


Das ist zwar einleuchtend, aber:

Wenn ein Motor bei dem einen Öl noch drei Minuten weiterläuft bis er stehen bleibt und bei dem anderen Öl nur 30 Sekunden, dann könnte es doch sein, dass der Motor beim ersten Öl nach einer Minuten erst bleibende Schäden hat und beim anderen Öl schon nach 10 Sekunden. Diese 50 Sekunden Differenz können unter Umständen (die sehr wahrscheinlich sind) sehr wertvoll sein. Z. B. kann man innerhalb einer Minute eher einen Abstellplatz finden, als innerhalb 10 Sekunden.

Ich bin vor 15 Jahren oder so mal mit einem D-Kadett mit der Ölwanne an einem Kanaldeckel (Straße abgesunken aber Kanaldeckel noch auf orginalhöhe) hängen geblieben. Der Aufprall hat mir ein richtiges Loch reingerammt. Bin damit noch 10 Kilometer nachhause gefahren und habe das Auto ganz normal abgestellt. Als ich zuhause ankam war das Öl wohl schon länger komplett raus, denn es tröpfelte in sehr großen Zeitabständen.
Weil das Auto insgesamt aber schon schrottig war, ich davon ausgegangen bin, dass der Motor auf jeden Fall einen Schaden haben müsste und ich zufällig ein anderes in Aussicht hatte, habe ich es gleich am nächsten Tag abgemeldet und verschrottet. Bin mir nicht mehr ganz sicher, aber der Vorbesitzer war glaub ich auch ein Freund von MOS2. (der war ein Freund von allen möglichen Zusätzen)

Vielleicht hat das MOS2 ja deshalb keine Freigaben, weil die Motoren damit ewig halten? Dann würden die Hersteller deutlich weniger Autos verkaufen. -> Milliardeverluste. Man müsste es wirklich mal langfristig testen.


polotreff.de
#9 - 20.03.2011liqui moly mos2 polo 6n liqui moly vw polo 6n mos2 leichtlauf für polo 9n liqui moly für polo 6n liqui moly mos2 vw polo mos2 leichtlauf polo liqui moly unterschied
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