Hallo
Ich hab einen 6n (44kW/APQ) bei dem während der Fahrt plötzlich die Lenkung total schwer ging und dann der Motor ausging. Sprang aber sofort wieder an. Ich hab dann ein paar Testfahrten gemacht und versucht ob das nochmal passiert; aber nix, läuft problemlos. Ich hab mir dann nichts weiter gedacht (war vor ein paar Monaten), aber diese Woche ging die Lenkung wieder schwer; etwas mehr Gas und es ging wieder wie immer.
Jetzt habe ich den Fehlerspeicher ausgelesen und finde einen Fehler: 00533 (lt Google Leerlaufregelung). Ich würde jetzt erst mal den Luftfilter tauschen und die Drosselklappe reinigen. Bloß, wie mache ich das mit dem "anlernen"? Macht meiner das von selber, oder muß ich da in die Werkstatt? Ich hab nur WBH-Diag (0.89) zum auslesen und einen seriellen Adapter mit Optokoppler.
Kann der Fehler überhaupt Probleme mit der Servolenkung auslösen (weitere Fehler gibt's nämlich nicht)? Ich versuche mir das so zu erklären: zuwenig Luft -> zuwenig Strom -> Spannungsschwankung -> Servo fällt aus. Batterie hat 12.7V übrigens.
Ja gut, aber die Servolenkung wird bei den normalen 6Ns doch eigentlich hydraulisch über eine Pumpe angetrieben. Oder hast du ein Sondermodell mit elektrischer Servolenkung, womit heut zu Tage fast alle modernen Autos 'geplagt' sind?
Solange der Motor läuft, sollte auch die Servo funktionieren. Es sei denn, irgendwas an der Servohydraulik stimmt nicht, so dass die Servopumpe extrem belastet wird. Das könnte dann dazu führen, dass der Motor im Leerlauf abgewürgt wird.
Also meines Wissens nach ist das ein ganz normaler Polo, ohne Sonderlocken und mit Hydraulikflüssigkeit.
Die Hydraulikpumpe braucht ja Strom würde ich mal sagen. Und wenn da mal die Spannung einbricht wg Luftmangel, kann es dann nicht sein daß die aussetzt? Einen anderen Fehler habe ich ja nicht.
Luftfilter werde ich einfach mal reinigen/wechseln. Die Drosselklappe würde ich auch reinigen, wenn ich wüßte wie das mit dem anlernen geht.
Hallo!
Die Servopumpe wird über den Keilriemen angetrieben. Da ist absolut nichts elektrisch.
Den Servoölstand solltest du überprüfen.
Der Fehler könnte auch ein rutschender Keilriemen (defekter Riemenspanner zum Beispiel) oder eine defekte Servopumpe sein. Letzteres kündigt sich meist mit surrenden Geräuschen an.
Mit der Leerlaufregelung hat das keinen Zusammenhang.
MfG
SchrubSchraub, zur Servo hat DS-90 ja schon alles gesagt.
Zur Drosselklappe: Die muss man nicht zwingend anlernen. Das schafft das Motorsteuergerät auch alleine. Es dauert nur halt seine Zeit. Bei mir hat es z.B. 500Km gedauert, bis nach der DK-Reinigung wieder normale Leerlaufdrehzahlen angelegen haben.
Eine Frage fällt mir doch noch zur Servo ein:
Wie ist die Reihenfolge? Geht zuerst das Lenkrad schwer und geht dann der Motor aus oder umgekehrt? Musst du mal ganz genau beobachten, weil die zeitliche Aufeinanderfolge sehr schnell sein kann, so dass man das im Eifer des Gefechts verwechseln könnte.
Hm, also beim ersten Mal vor einigen Monaten war's zuerst die Servo gefolgt vom Motor. Ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht 100% sicher, weil mich der Servoausfall überrascht hat und ich dann am Kurvenende ausrollte. Eventuell ging der Motor gleich mit aus und ich hab das nicht gleich gemerkt weil ich am Rudern mit der Lenkung war um in der Kurve zu bleiben.
Letztens war's dann nur die Servo, die beim Gas geben wieder funktionierte.
Hab schon Testfahrten gemacht (auch die Strecke wo es passierte), aber nachstellen kann ich das (natürlich) nicht.
500km zum anlernen? Ui, das sind einige Monate bei mir, weil ich täglich nur ein paar km fahre.
Dann lass es doch paar Monate dauern. Macht pro 100Km vielleicht 0,5 Liter Mehrverbrauch aus, weil es ja nur im Leerlauf eine Rolle spielt. Also 2,5 Liter insgesamt. Das sind etwa 4 €. Anlernen lassen dürfte teurer sein und funktioniert auch nicht immer. Andererseits könntest du bei der Gelegenheit auch gleich sämtliche Fehlerspeicher auslesen lassen.
Wenn die Servo zuerst schwer ging und das den Motor ausgewürgt hat, dann liegt der Fehler irgendwo in der Servolenkungsmechanik/Hydraulik/Pumpe.
Bei meinem vorletzten Fiesta hat sich mal das Kreuzgelenk von der Lenkstange zum Lenkgetriebe verhakt. Und das auf der Autobahn, aber Gott sei Dank im Baustellenbereich. Bin dann in die Baustelle rein und kam mit einer kräftigen Bremsung zum stehen. Ich dachte zuerst mein Fahrwerk hätte sich zerlegt. Als die Lenkung plötzlich wieder normal ging, bin ich vorsichtig nachhause gefahren und gleich ins Fiesta/Ka-Forum geschaut. Das Problem war dort bekannt. Standardproblem beim Vorfacelift des Fiesta MK3. Ich will nicht wissen, wieviele Unfälle aus ungeklärter Ursache darauf zurückzuführen sind.
Aber eine ausfallende Servolenkung ist während der Fahrt eigentlich nicht sooo schlimm. Dadurch, dass man fährt geht die Lenkung normalerweise eh sehr leicht. Erst wenn man sehr langsam fährt, haut eine ausgefallen Servolenkung voll rein.
Wenn bei dir während der Fahrt die Lenkung schon extrem schwer ging, klemmte vielleicht etwas im Lenkgetriebe.
Flott war ich da nicht unterwegs, da ich langsam in eine Kurve rein bin, weil ich an deren Ende eh halten muß (Stopschild). Ich weiß aber beim besten Willen nicht mehr ob ich evtl auch ausgekuppelt hatte.
Kann ich noch irgendwo anders Fehlerspeicher auslesen? Ich hab das via dem OBD Stecker gemacht der im Sicherungskasten ist (links unten beim Lenkrad). Evtl hat das nur den Motor (ECU) ausgelesen. Da ich dachte daß alle Fehler dort geloggt werden habe ich andere Optionen in der Software nicht probiert.
Was für eine Software hast du ?
Über den OBD-Stecker kann man alle STG auslesen. Eine andere Schnittstelle gibt es nicht.
MfG
Zitat:
Ich hab nur WBH-Diag (0.89) zum auslesen und einen seriellen Adapter mit Optokoppler.
Mit VW-Tool und einem handelsüblichen KKL-Interface solltest du die Anpassung durchführen können. VW-Tool ist meines Wissens nach Freeware und bei vielen der ebay-Diagnosekabel mit dabei.
Ich hab ein KKL-Interface von ebay mit FTDI-Chip und nehme fast nur VW-Tool.
Das WBH-Diag eignet sich gut zum Auslesen der Messwertblöcke bei den alten VAG-Fahrzeugen. Ansonsten verwende ich das nicht.
Mit dem Interface bin ich auch sehr zufrieden, hat um die 30€ gekostet, funzt einwandfrei und war auch schon seehr viele Stunden im Einsatz.
Ist leider nur bei Fahrzeugen bis 2004 verwendbar. Alles was neuer ist lässt sich meistens nur über CAN-Bus auslesen.
MfG
VW-Tool habe ich noch nie gehört. Muss ich mir mal anschauen. Derzeit verwende ich VAG-COM mit einem Ebay-Kabel, was fast überall prima funktioniert. Nur beim Golf 4 einer Freundin kam ich nicht inst Motorsteuergerät. Derzeit überlege ich, ob ich mir VCDS zu kaufen, auch um dann im Hauseigenen Forum Fragen dazu stellen zu dürfen. (Die verlangen dort eine Registrierungsnummer.)
VAG-Com ist natürlich besser als VWTool. Ist ja auch neuer. Aber vom VAG-Com gibts ja nur die Demo als Freeware. Und mit der kann man nicht ins Grundeinstellungs-Menü.
Wenn man kein Geld ausgeben will ist das VWTool eine gute Alternative.
MfG
So, lange ist es her und ich dachte eigentlich das Problem hat sich mit dem neuen Luftfilter gelöst (an die DK habe ich mich noch nicht rangetraut). Hat es aber nicht.
Gestern und heute ist der Polo ausgegangen. Beide Male (wie auch immer zuvor) sofort nach einer Kurve (links/rechts egal) beim Abbiegen. Bisher ist mir folgendes aufgefallen:
- Gang war draußen
- Geschwindigkeit (für die Kurve) normal
- Motor ging aus (nur die Batterieanzeige war an und das Radio)
- Gestern hab ich den ausrollen lassen, dann angelassen ohne Probleme
- Heute einfach beim Rollen Schlüssel aus und an, sprang sofort wieder an
- Immer lenkbar, wenn auch schwer (Motor aus = Servo aus?)
So langsam wird mir das unheimlich. Man traut sich ja nicht mehr um die Kurve fahren. Zuvor hatte ich versucht den Fehler irgendwie herbeizuführen, aber ohne Erfolg. Passiert einfach aus dem Blauen heraus.
