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Das leidige Thema Wasserpumpe

6nRaSh
  • Themenstarter

Guten Abend,

wie schon oben genannt habe ich in letzter Zeit ein etwas höheren Verschleiß an Wasserpumpen. Seit nun ca. 9tkm habe ich bisher 2 nagelneue Wasserpumpen verbraten. Hier dazu die Entstehungsgeschichte:

Beim ersten Mal als ich im Riementrieb unterwegs war habe ich vornehmlich bei mir die Hydros gemacht. Riemen runter, Nockenwelle raus und solche Scherze, was man dabei nunmal macht. Den Nockenwellensimmerring habe ich auch erneuert. Verwendet habe ich einen neuen Riemen, alte Wapu habe ich dringelassen, da ich der Meinung war, dass die bei 35tkm Laufleistung noch taufrisch ist.
Nach ca. 2tkm wurde ich dann relativ schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Die Wapu macht Geräusche. Daraus wurde ich natürlich schlauer und habe mir geschworen, bei jedem Riemenwechsel grundsätzlich immer die Wasserpumpe mit zu tauschen.

Dann wären wir schon beim zweiten Mal. Da habe ich dann -wie es sich normalerweise auch gehört- einen kompletten Zahnriemensatz besorgt und diesen dann verbaut. Auch da musste ich nach ca. 3tkm feststellen, dass dieses nette surrende Geräusch bei einigen Drehzahlen meinen Motor wieder heimsuchte.
Nun denn, dachte ich, vielleicht hattest du auch nur mal doppelt Pech (Materialfehler oder dergleichen). So habe ich mich entschlossen, ein weiteres Mal einen komplett neuen Zahnriemensatz zu verbauen, diesmal von einer anderen Marke.

Das dritte Mal Mission Wapu deckt sich dann vom ablauf her mit dem zweiten Mal. Bei Betrachtung des zuvor ausgetauschten Altteils konnte man relativ gut merken, dass die Lagerung der Wapu einen leichten weghatte. Diese ging dann auch über direkten Wege an meinen Teilelieferanten des Vertrauens und wurde nun reklamiert, in der Hoffnung, dass es ein wenig wiedergibt.

Erschreckenderweise nach einigen weiteren tausend Kilometern das Alte Spiel. Nur, dass jetzt aus Richtung Wasserpumpe ein Kühlmittelverlust zu verzeichnen ist.


Da stelle ich mir nun die Frage, wo der Fehler liegt. Da ich mittlerweile im 4. Ausbildungsjahr zum Kraftfahrzeugmechatroniker bin, weiß ich auch, worauf es beim Zahnriemenwechsel ankommt. Ich habe stets immer peinlichst genau auf die Steuerzeiten geachtet, den Zeiger der Spannrolle in die Kerbe gestellt und zusätzlich noch immer an der längsten Stelle die 45°-Probe gemacht. Auch die Wasserpumpe habe ich mit Herstellerdrehmoment angezogen. War immer alles bestens.

Beim Spannen der Spannrolle ist mir aufgefallen, dass wenn ich mit dem 6er Imbuss den Zeiger in die Kerbe stelle und ich darauf die Schraube anziehe, der Zeiger beim Anziehen weiterwandert. Ob das nun normal ist, kann ich nicht sonderlich beurteilen. Auf jeden Fall waren dann einige versuche notwendig, die Zahnriemen so zu spannen, dass der Zeiger der Spannrolle im mit dem vom Hersteller vorgeschriebenen Drehmoment angezogenen Zustand in der Kerbe der Spannrolle steht.

Die Wapu hat ja eine nette Dichtung, die gerne verrutscht. Deshalb habe ich die Dichtung immer mit einer leichten Fettschicht eingesetzt, damit sie mir beim Einbau nicht verrutscht. Ob dabei nun wirklich eine geringe Menge Fett in den Kühlkreislauf gelangt ist und mir die Lagerung versaut hat, wage ich zu bezweifeln. Deshalb schließe ich das aus.

Verwendet habe ich immer Renault-Kühlflüssigkeit. Eine Unverträglichkeit zwischen den Teilen und der Renault-Kühlflüssigkeit schließe ich aber auch mal aus, da wir schon häufig VWs mit diesem Kühlmittel befüllt haben und keinerlei ähnliche Fälle aufgetreten sind.

Einzige denkbare Möglichkeit für mich ist, dass das was mit meiner Hydrostößel-Aktion zu tun hat. Das dort evtl. an der Nockenwelle Vibrationen auftreten, die sich auf die Wasserpumpe übertragen. Aber auch das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da es im Betrieb keinerlei Anzeichen diesbezüglich gibt.


Nun denn, ich bin mit meinem Latein am Ende und bin es mittlerweile auch satt, öfter den Riemen zu machen als eine Inspektion. Deshalb bitte ich um Rat.


Grüße,
RaSh



Schon sehr seltsam. So wie es aussieht hast du alles perfekt gemacht, an alles gedacht und dann trotzdem diese Probleme.

Vielleicht greift das Fett, das du für die Wasserpumpendichtung verwendet hat, das Material an? Es gibt ja spezielle säurefreie Fette. Eventuell ist dein Fett nicht säurefrei. Oder es reagiert mit der Kühlflüssigkeit. Oder die Renault-Kühlflüssigkeit reagiert mit Resten der originalen Kühlflüssigkeit.
Ich würde sowieso keine Renault-Kühlflüssigkeit in den Polo kippen. Nur das originale von VW für genau den Motor, der in deinem Auto verbaut ist. Es gibt ja Motoren mit Alu-Blöcken und solche mit Stahlblöcken.
Nur weil sich kein Kunde beschwert, heißt das ja nicht, dass alles bestens ist.


moin.
auch wenn du "schon" im 4. lehrjahr bist, hast du die spannrolle auch richtigrum zum spannen gedreht? ich kenne da spezialisten, die nichmal das hinbekommen
allerdings müsste ich mal ein bild der spannrolle sehen, bei spannen über´n sechskant bin ich nur hellhörig geworden ...
ich habe viele viele vw diesel inner werkstatt mit dem problem gehabt das kurz nachem riemenwechsel geräusche auftraten, da hatte sich jeweils die spannrolle erledigt.
warum?
richtig herum gespannt gleicht der federmechanismus der spannrolle das "wachsen" des motors aus, genau wie die längung des riemens bei alterung.
ist die spannrolle falschherum gespannt, wirkt der federmechanismus nicht und der riemen wird bei warmen motor irre gespannt.
bei meinen problemkindern hat es die rolle erledigt, in deinem falle eventuell die wapu.
wäre jetzt nich soo erfreulich und das vertrauen deines vorgesetzten wäre vielleicht nimmer so hoch wie jetzt, allerdings hatte ich auch schon mehrfach motorschäden nachem zahnriemenwechsel durch einen MEISTER
also lästern braucht da keiner, sollte meine annahme richtig sein ...



Interessant Polo X.

Aber wie kann man die Spannrolle falsch rum spannen? Wenn man falsch herum dreht, wird der Riemen doch lockerer anstatt strammer? Das muss doch jedem auffallen?


6nRaSh
  • Themenstarter

Zitat:

Oder die Renault-Kühlflüssigkeit reagiert mit Resten der originalen Kühlflüssigkeit.


Glaube ich eher weniger, weil beim ersten Mal das originale Zeug auch noch drauf war.

Zitat:
Vielleicht greift das Fett, das du für die Wasserpumpendichtung verwendet hat, das Material an? Es gibt ja spezielle säurefreie Fette. Eventuell ist dein Fett nicht säurefrei. Oder es reagiert mit der Kühlflüssigkeit.


Bisher hatten wir in der Firma immer bei VW-Motoren die Wapudichtungen mit einer wirklich minimalen Fettschicht, aufgebracht in der Nut wo die Gummidichtung der Wasserpumpe ihren Platz findet, eingesetzt, damit sie beim Einbau nicht verrutschen kann (z.B. Golf III 1,6er Maschine). Der war letzte Woche nochmal wieder da, der Riemenwechsel ist 3/4 Jahr und 10tkm her. Da habe ich dann auch mal darauf geachtet, was damit los ist. Alles bestens bei der Kiste.

Zitat:
auch wenn du "schon" im 4. lehrjahr bist, hast du die spannrolle auch richtigrum zum spannen gedreht?


Im Uhrzeigersinn, wie es der Hersteller will. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wenn mal verkehrt herum spannt, sich der Zeiger in die Kerbe bewegt. Dann laufen ja Spannrichtung und Zeiger entgegengesetzt. Für mich im ersten Moment etwas dubios.




Habe heute mal mit einem Meister aus einer freien Werkstatt schnabuliert. Der meinte, dass er immer Wapu und Zahnriemen bei solchen Motoren grundsätzlich immer "nach Gefühl" anzieht bzw. spannt. "Darauf dürfe man sich nicht verlassen".



ich müsste mal ein originalbild der spannrolle sehen ...
und das mit dem falschrum spannen geht sehr wohl
auch der zeiger bewegt sich dabei ... das mit dem falschrum spannen ging schon anno dazumal als mal noch mit nem zapfenschlüssel gespannt hat.

sonst fallen mir nur als fehlerquelle noch schrauber ein, die unbedingt erstmal prüfen ob der motor nach dem wechsel auch läuft - bevor das fehlende kühlwasser aufgefüllt wird ...


6nRaSh
  • Themenstarter

Beim warmlaufen wird der innenraum relativ fix warm. Also schmeißt die wapu wohl die kühlflüssigkeit um.

Evtl. Der ausgleichsbehälterdeckel? Das dort das überdruckventil nicht aufmacht unf somit der druck im system die lagerung angreift ?!


Ist die anlagefläche der wapu richtig sauber ?


6nRaSh
  • Themenstarter

Immer gereinigt mit Sandpapier bis keine Rückstände mehr da waren.



Ouw Sandpapier? Könnte es nicht sein, dass feiner (unsichtbarer) Abrieb ins Wasserpumpenlager kam?


unwahrscheinlich, sonst hätte ich allein schon reklamationen im 3 stelligem bereich gehabt. auch womit man die pumpe einsetzt, scheint mir egal, je nach bauart habe ich das mit dichtmitteln und fetten aller art gemacht ... naja fast allen
was noch sein kann das noch altlasten im kühlwasser lauern, das ist manchmal unglaublich was da eingefüllt wird ...


6nRaSh
  • Themenstarter

Habe nach meiner sandpapierkur so gut es ging wieder alles trocken zu legen (und somit auch das bisschen sandpapierabrieb wieder aufzunehmen) bevor ich die neue pumpe eingesetzt habe. Kühlwasser habe ich immer neues verwendet, sodass es eigentlich immer sauber war. Kopfdichtung ist im übrigen i.o.


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