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Effizientes Fahren /Drehmoment Diagramm

wernersbacher
  • Themenstarter

Hallo Leute,
ich bin lange Zeit einen Hyundai i30 gefahren, wo das so auschschaute, ab ca 2100 in den nächsten Gang, unter 1600 wurde der Motor unruhig.

Wie schaut das beim Polo 6n2 1.0 Liter aus? Da er momentan in der Werkstatt ist, kann ich momentan nicht testen. Nur fiel mir auf, dass er generell etwas niedriger gefahren werden kann.

Was mich auch interessieren würde, wäre ein Diagramm zu dem Drehmoment. Bei welcher der Motor effizienter ist? zB. bei Bergfahrten.
Best friend Suche/Google konnte mir leider nichts direkt liefern.

Danke schonmal!



Hallo,

Ein Turbo Motor kann keine grossen Drehzahlen ab, ohne das der Turbo nach Zeit X meckert. Deren Wirkungsgrad, also max. Drehmoment ist bei heutigen Motoren relativ im unteren Drehzahlbereichen wie z.b. 2000 UPM. Ist aber von Motor und Hersteller immer unterschiedlich. Da muss man sich das Merkblatt seines Motors genauer angucken.

Ich fahre als Alltagsfahrzeug auch nen Turbo Motor in einem Opel. Den i30 bin ich aber auch schon gefahren. Beide besitzen aufgeladene down-size Motoren die aufgeladen sind. Mein Alltags Auto hat nur ein Drehzahlbereich bis 3000 UPM. Danach ist flaute und man merkt das erst beim hochschalten wieder Power hintersteckt. Muss auch sagen, das meiner ein Diesel ist. Aber die heutigen Benziner besitzen auch ein Turbo.

Beim Polo ist das nicht der fall. Da heisst die devise, Hubraum ersetzt man durch noch mehr Hubraum. Sie besitzen kein Turbo und brauchen dementsprechend mehr Drehzahlen um vom Fleck zu kommen. Beim Spritsparen, sollte also rasch die Reisegeschwindigkeit erreicht werden und mit dem höchsten Gang den Geschwindigkeit halten.
Ich scheue mich auch auch nicht, bei meinem Polo bis 4500 UPM hoch zu drehen. Vorausgesetzt der Motr ist warm. Und damit mein ich nicht nur das Kühlwasser. In der stadt hat das Motor gejaule kein Sinn. Da schalt ich bei 2000-2400 UPM in den nächsten Gang. Dementsprechend benutz ich auch die Schubabschaltung.
Alles in allem werd ich bei meinem VW mit 6 L auf 100km zufrieden gestellt. Für ein über 20 Jahren alten SPI Motor, sehr zufriedenstellend.

Hoffe ich konnte dir die Frage beantworten. Und gerade beim 1.0 Motor wirste sehr häufig bleifuss fahren. Denn von einer Milchpackung kommt nicht viel

Grüsse Micha


So ein Quatsch. Hyundai verbaut nur sehr wenige Turbo-Benziner, davon aber keinen im i30. Der 1.4er mit 99 PS ist ein sauger. Nur die Diesel haben (natürlich) einen Turbo.

Du schreibst, als ob ein Turbomotor etwas ganz neues wäre.

Mein Vater hat einen Elantra 1.6, der hat unter 2000 upm auch überhaupt keine Leistung. Liegt aber eher daran, dass es ein 16V ist, die haben die Leistung eben eher oben rum.

Der Polo ist ein 8-Ventiler, weshalb er seine Leistung und vor Allem sein Drehmoment viel früher anliegen hat. Meinen 1.4er kann ich komplett unter 2000 upm fahren, wenn es mal sparsam sein soll. Bei den 60 PS lohnt sich das Hochdrehen eh nicht sonderlich.
Die Einlitermaschine bin ich zwar noch nie gefahren, aber der 1.2er mit 54 PS im 9n war schon ziemlich enttäuschend. Dann kann der 6n2 mit 50 PS auch nicht besser gehen.

Hier mal ein Leistungsdiagramm eines 1.0 mpi im Lupo:



MfG



Ich habe zwar keinen 6N2, sondern den 6N1 mit 1 Liter Motor (AER), aber ich fahre damit nur hochtourig. Seltenst unter 2500 U/min. Meistens zwischen 3000 und 4000 U/min. Bergauf auch mal bis 4500. Beim Beschleunigen Gas immer möglichst bei gefühlten 80%.
Auf der Autobahn meistens 110 +/-10Km/h. Motorbremse benutze ich so gut wie nie. Trotzdem habe ich schon 1167Km mit einem Tank geschafft.

(wobei der Tank mit den Nippeltrick bis zum Anschlag gefüllt wurde und gefahren bis die Kiste angefangen hat zu ruckeln)

Also 4,8L Verbrauch ist schon machbar ohne sich ein Bein auszureißen. Mit meinem Fiesta 1,8D bin ich allerdings auch mal bei Extremsparfahrten mit 4,2L gefahren.


wernersbacher
  • Themenstarter

Danke schonmal!

Wie kannst du bei so hohen Drehzahlen so ein niedrigen Verbrauch haben?
Ich dachte immer, weniger Drehzahl = weniger Verbrauch


Das ist ja gerade das, was man an diesen Muscheldiagrammen sehen kann:
Wenn man beschleunigt, sollte man immer schauen, dass Drehzahl und Drehmoment in der Nähe des Bestpunktes liegen. D.h. 70-80% Gas im Bereich der Drehzahl des max Drehmomentes.

Mit kleinen Motoren in kleinen Autos und mit geringer Spitzengeschwindigkeit kann man so erstaunlich sparsam fahren.



Meine Autobahn-Zielgeschwindigkeit liegt bei 100-110Km/h. Bei dieser Geschw arbeitet mein Motor in der Drehzahl exakt im Bestpunkt und im Drehmoment knapp darunter. Das Gesamtsystem aus Auto, diesem Motor mit diesem kurzen Getriebe und meiner Fahrweise ist einfach eine sehr gute Kombination um Sprit zu sparen.

Mit noch kleineren Motoren könnte man noch sparsamer fahren, aber dann müsste die Zielgeschwindigkeit dementsprechend reduziert werden, damit man im Bestpunkt fährt. Damit wäre man auf der Autobahn oftmals ein Verkehrshindernis.

Mit größeren Motoren, wie z.B. einem Bugatti Veyron mit seinen 1000-1200PS sähe das wieder anders aus. Der hat im Bestpunkt vermutlich um die 500PS. Damit kann man auch sparsam beschleunigen, da die Kiste in wenigen Sekunden auf Zielgeschwindigkeit ist. Aber wenn man die Zielgeschwindigkeit (die wegen des Luftwiderstandes möglichst niedrig sein sollte) dann erreicht hat, müsste man Drehzahl und Drehmoment so stark reduzieren, dass das Gesamtsystem in einem sehr ungünstigen Bereich fahren würde.


Ich fahr mit meinem Rennfuß den 1,0er Arose meiner Freundin auch mit 1L/100km weniger als sie (vorsichtige Fahrerin).
Die "kleinen" wollen Drehzahl haben (nicht aber zu hohe Geschwindigkeit, wegen dem Luftwiderstand).

Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen:
Sachte fahren, bis der Motor einigermaßen warm ist (Kühlmittel warm + paar Minuten Puffer) und dann: "gib ihm".

Solltest halt nur dauerhaft hohe Drehzahlen vermeiden wenn du auch "niedertourig rollen" kannst (z.B. auf Ampelarmen Straßen ohne große Steigung mit wenig Verkehr recht schnell hoch ziehen und dann gleichmäßig fahren).
Und bei Belastung (bergauf, beschleunigen ...) immer schauen, dass du ihn (warm natürlich) zwischen 4k und 5k bekommst, da er da eben einen recht guten Wirkungsgrad hat.

---

Die "ab 2000 Umdrehungen schalten" Regel is generell Blödsinn für die Masse, damit hat man nur bei untenrum recht drehmomentstarken Autos (schätzungsweise so ab 2L Hubraum beim Sauger) einigermaßen Erfolg.
Da springt noch nicht mal ein Turbo an, der ja auch den Wirkungsgrad beträchtlich erhöht.

Fahr dein Auto mal "langweilig" und mal "aktiv" und sei an der Zapfsäule achtsam, da merkst du schon was dein Bock will und was ihm nicht so schmeckt

@Winnetu: Hab auch den 60 PSler (1,4L AEX MPI) und hatte vorher den 54PSler (1,3L ADX SPI). Beim MPI merkt man definitiv das größere Drehmoment, den kann man tatsächlich etwas "ruhiger" fahren. Der SPI hingegen zieht aber deutlich besser (und braucht weniger) wenn man ihm die Sporen gibt
Seine Milchtüte dürfte dementsprechend auch nach mehr Drehzahl rufen - allein wegen des geringeren Drehmoments (v.a. untenrum).


Braucht der SPI wirklich weniger, wenn man mit höherer Leistung fährt? Erstaunlich. Die MPIs können das Benzin doch (theoretisch) wesentlich genauer auf die vier Zylinder verteilen, als eine gemeinsame Düse für alle.


Kommt ja auch drauf an was das für ne mpi ist, zwischen simultaneinspriztung und zylinderselektiver liegen ja welten, und zylinderselektiv ist sie auf keinen fall. Bleibt also bis auf die simultaneinspritzung, die gruppeneinspritzung und die sequenzielle einspritzung.
denke gegen die simultan und die gruppeneinspritzung könnte so ne einfache monomotronik ne chance haben, mein adx verbraucht bei nicht sparsammer fahrweise auch nur 7 liter oder 6,5 und das mit anderer nocke, drosselklappe und erhöhtem bezindruck.



Zitat:

Braucht der SPI wirklich weniger, wenn man mit höherer Leistung fährt?

Subjektiv ja (zumindest der 1,0er), habens mal grob nachgerechnet beim tanken auf Langstrecke (1400km nach Siebenbürgen mit Fahrerwechsel).
Auch im Dorf-/Stadtverkehr bin ich "flott" etwas sparsamer unterwegs als sie "vorsichtig".

Aber auch beim 1,3er kams mir so vor - hab mich die ersten paar male beim tanken gewundert, dass der Tageskilometerzähler so viel anzeigt, obwohl ich voll rum gefetzt bin.
War mein Erstauto, da achtet man erst recht auf den Verbrauch

(Nebenbei: auch mit 95er Sprit hat er es weiter gebracht als mit 91er, 700 zu 600 km ganz grob).

Aber bei "größeren" Motoren (mehr Drehmoment) kann das ganz schnell anders aussehen und man weint an der Zapfsäule; mein damaliger E30 316i z.B. war schon einer der Kandidaten, die einem die erhöhte Drehzahl an der Zapfsäule (in anderer Richtung) spüren haben lassen, den hat man eher "sanft" fahren müssen um Sprit zu sparen.
Mein 95PS Scirocco GTII (1,8L JH Motor) fängt ab ca. 3500 UpM auch an, durstig zu werden.

Nur der Polo (AEX 1,4L MPI) mags etwas spritziger (wenn auch nicht so spritzig wie der 1,3er SPI) um *effizient* vorwärts zu kommen.

Und den 1,0er vom Arosa (glaub ALL, bin mir aber nicht sicher) dreh ich auch öfter mal bis knap unter 5000 beim beschleunigen.

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Wie gesagt, er soll mal eine Woche lang "aktiver" fahren und dann eine Woche "ruhiger" und dann den Verbrauch vergleichen

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TL;DR:
Grob interpoliertes Beschleunigungsdrehzahlziel vor Schalten in den höheren Gang für Benzineffizientes beschleunigen:

1,0er 45PS SPI: ~5000 UpM
1,3er 54PS SPI: ~4500 UpM
1,4er 60PS MPI: ~4000 UpM
1,8er 95PS K-Jetronic: ~3500 UpM

Den 1,6er BMW lass ich mal außen vor, weils kein VAG Motor war und ich die Drehzahlen nicht mehr genau im Kopf hab; würde aber grob in o.g. Reihe passen.


Mein Beschleunigungsdrehzahlziel vor Schalten liegt bei 3500-4500, je nachdem, wie steil es bergauf geht.


Japp, meine Werte sind quasi auf "Ebene" bezogen; bergauf ists wie beim metzger, da "darfs etwas mehr sein"

Wobei ich bergauf eh vermeide zu beschleunigen; kaum Erfolg für viel Spriteinsatz.


wernersbacher
  • Themenstarter

Also knappe Zusammenfassung habe ich so verstanden:
Beim Beschleunigen ruhig bis 4000 oder noch mehr hochdrehen, dann erst schalten.
Beim "Mitschwimmen", also sagen wir im Stadtverkehr 50 fahren - da dann doch so niedrig wie möglich. Nur kann man nicht immer 50 fahren in der Stadt, öfters Beschleunigen und Bremsen ist ja normal. Da beim Beschleunigen auch so hoch drehen?

In welchem Gang seid ihr denn meist in der City unterwegs?

Mein grob überschlagener Benzinverbrauch bisher liegt bei 6,2 Liter.


Zitat:

Beim Beschleunigen ruhig bis 4000 oder noch mehr hochdrehen, dann erst schalten.

Aber erst, wenn er einigermaßen "warm" ist der Motor (vermeide es, ihm kalt zu schinden).

Zitat:
Beim "Mitschwimmen", also sagen wir im Stadtverkehr 50 fahren - da dann doch so niedrig wie möglich.

So "gleichmäßig" wie möglich fahren, also mit so wenig beschleunigen und bremsen wie nötig, ohne den Verkehr groß aufzuhalten oder zu gefährden. Den meisten Sprit haut man in der Stadt übers Bremspedal raus
Also nicht anstecken lassen von dem hektischen "Plebs" vor oder hinter dir, aber zu sehr ärgern sollte man es nicht, weils sonst aggressiv (und somit gefährlich) wird.

Zitat:
Da beim Beschleunigen auch so hoch drehen?

Wenn möglich und sinnvoll (und Motor warm) ja; z.B. machts wenig Sinn, wenn die Ampel in Sichtweite immer noch rot ist dann ggf. eher langsam ran fahren. Auf der letzten Ampel Richtung Freiheit (freie Landstraße oder grüne Welle oder so, du weißt was ich meine) da schon.

Zitat:
In welchem Gang seid ihr denn meist in der City unterwegs?

Eben je nach Situation 1-5, je nachdem was die Geschmeidigkeit zulässt. Manchmal - je nach Zielgeschwindigkeit - werden auch einzelne Gänge übersprungen; also auf 50 km/h Rollgeschwindigkeit gehts vom 1. (in 99% aller Fälle) in den 2., dann je nach Verkehrslage in den 3. oder 4. (weiter hinten schon erneute Beschleunigung absehbar) oder auch mal vom 3. in den 5. (Mitschwimmen ohne großes Beschleunigen).
Da kann man eine eigene Wissenschaft draus machen

Wenn ich freie Bahn hab, aber es gleich wieder zum bremsen wäre (enge Kurve, Fahrzeugschlange, blinder Ausparker den man selber aber schon 2km vorher erkennt etc.) dann spart man eben doch mehr, wenn man langsam ran rollt und somit so wenig wie möglich bremsen muss (vorausschauendes Fahren eben).
Aber bis dahin kann man auch ruhig mal auf Tempo 30 hoch drehen.

Muss ja nicht mit Vollgas sein, sondern am besten so mit 3/4-gas; hier gings ja nicht um die Flankensteilheit, sondern nur um das Maximalniveau

Also "flott", aber nicht "rasen". Und halt eben nicht vor den hohen Drehzahlen erschrecken. Und natürlich so wenig Energie wie möglich über die Bremse als Wärme ungenutzt an die Umgebung abgeben.

Zitat:
Mein grob überschlagener Benzinverbrauch bisher liegt bei 6,2 Liter.

Je nach Anteil von Stadt- und Überlandverkehr "naja" bis "sehr gut"
Im "Mischbetrieb" (also gut gemischt mit ca. Hälfte der Zeit Land- und Stadtverkehr) passt das schon recht gut.
Wenn du nur in der Stadt (und ab und an im Stop&Go Verkehr) fährst ist es sogar echt sehr gut.
Wenn du aber eig. nur Langstrecke aufm Land unterwegs bist ohne groß Staus und Hindernisse könnte es sogar ein Liter auf 100km weniger sein.

Aber insgesamt passt das schon; außer dein persönlicher Ehrgeiz packt dich und du versuchst den Spritlimbo


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