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6N1 Schleifen Vorne (Links), Geschwindigkeitsabhängig

Flave
  • Themenstarter
Flave's Polo 6N

Hallo Leute,

ich habe ein Problem mit meinem Polo 6N Baujahr 1995.

Es treten seit einiger Zeit (bestimmt schon 2-3 Monate, aber nur zeitweise) schleifgeräusche während der Fahrt auf. Da die Geräusche nun lauter werden und vor allem öfter auftreten, suche ich um Rat.

Ich versuche zunächst mal das Geräusch zu beschreiben:
Es ist ein Schleifgeräusch, das von vorne kommt, ich glaube vorne Links. Könnte so im Bereich Achse/Räder sein. Das Problem ist, dass ich immer im Auto sitze, dadurch höre ich zwar das Schleifen, kann es aber nicht lokalisieren.
Bei geschlossenen Fenstern ist das Geräusch nicht gar so laut zu hören. Bei offenen schon mehr. Wenn ich neben einer Wand fahre ist es schon fast etwas beängstigend, wird dann relativ laut.
Das Geräusch ist nicht drehzahlabhängig und auch nicht davon abhängig ob ich bremse oder ein/ausgekuppelt habe.
Soll heißen: ab ca. 30km/h tritt das Geräusch auf, wird lauter wenn ich schneller fahre. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit (vor 3 Monaten schon bei 50-60km/h, heute eher so Richtung 80-90km/h) werden die Fahrtgeräusche/Windgeräusche lauter und das Schleifen ist nicht mehr zu hören.
Das Schleifen tritt beim Geradeausfahren und beim Fahren einer Linkskurve auf. Wenn ich eine Rechtskurve fahre, verschwindet das Geräusch. Direkt nach der Rechtskurve ist es meist auch so, dass das Geräusch für einige Zeit weg ist.
Das Problem ist, dass das Geräusch immer wieder kommt mit der Zeit. Und vor allem immer häufiger. Es ist nun fast schon so weit, dass es dauerhaft vorhanden ist. Nur wenn ich eine richtige Rechtskurve fahre, verschwindet es noch ab und zu.

Das Geräusch an sich zu beschreiben ist schwierig. Ist eben ein Schleifen. Relativ gleichmäßiger Ton. Vielleicht kann ich das Schleifen irgendwie aufnehmen, damit ihr es Euch besser vorstellen könnt.

Weiß irgendjemand woher dieses unangenehme Schleifen kommt?
Oder habt Ihr Tipps, wie ich rausbekomme, woher es kommt?

Ich habe leider keine Hebebühne. Ich habe mir überlegt, das Auto vorne hochzubocken mit Holzklötzen und das Auto laufen zu lassen und zu beschleunigen, bis die Räder sich so drehen als wären es ca. 30km/h.
Dann könnte eventuell eine 2te Person hören, wo genau das Geräusch her kommt, wenn sie es von Außen betrachtet (in sofern es überhaupt vorhanden ist wenn die Achse entlastet ist).
Frage: Ist das Gefährlich was ich da vor habe oder kann ich das machen, wenn ich stabile Holzblöcke nehme?

Besten Dank für Eure Hilfe!

Beste Grüße
Flave



Könnte Radlager oder Antriebswelle sein.


Flave
  • Themenstarter
Flave's Polo 6N

Danke für die Rückmeldung!

Wie finde ich raus, was von Beiden es ist, bzw. wie kann ich eins von Beiden ausschließen?

Hat sonst noch jemand andere Vermutungen?



Flave
  • Themenstarter
Flave's Polo 6N

Ich habe vorhin versucht das Schleifgeräusch aufzunehmen. Das Schleifen ist leider nicht allzu laut zu hören, aber ich denke man erkennt es. Natürlich sind noch die normalen Wind/Fahrtgeräusche dabei. War ca. bei 30-40km/h.

Hier der Link zur Audio-Datei:[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Ich werde ihn demnächst mal Aufbocken und schauen, ob ich irgendwas finde - ob sich das Rad z.B. schwer drehen lässt oder ich irgendwelche Geräusche höre beim Drehen.

    Kommt irgendjemand diese Schleifgeräusche bekannt vor und könnte mir noch weiterhelfen?


  • Das im audiofile könnte alles mögliche sein, da wirklich was raus zu hören ist mehr raten als Diagnose.

    Für Radlager spricht, daß es schlagartig weg ist in Rechtskurven; das müsste sich mit "Slalom"- fahren provozieren lassen...


    Hatte ich auch mal. Bei mir lag es an dem Luftleitblech oder was das ist, was auf den Achsschenkeln aufgeschraubt wird. Bei mir war es etwas verbogen so dass manchmal es an der Bremsscheibe schliff.


    Ich würde auch denken, dass es irgendein Blech ist, das an der Bremse schleift.
    Dafür spricht das verschwinden in der Kurve.
    Hat der 6N ein Ankerblech vorn?
    Falls ja, prüf das als erstes,geht am schnellsten.
    Muss allerdings gestehen, dass ich aus deiner Datei nicht schlau geworden bin, habe nur ein quieken gehört.
    Oder ist das quieken gemeint?

    LG


    Was spricht gegen vorne beidseitig aufbocken, Gang rein und die Räder drehen lassen um die Geräuschquelle zu eruieren? ...aber Vorsicht! Nicht dass dir die Haare oder sonst was in die rotierenden Räder gelangen!


    Flave
    • Themenstarter
    Flave's Polo 6N

    Hallo Leute,

    merci für Eure Hilfe.

    Als nächstes werde ich also mal die Bremsen vorne überprüfen, ob ich irgendwo ein verbogenes Blech finden kann oder etwas was eventuell an der Bremse schleift.

    Ich habe das Auto am Wochenende mal kurz aufgebockt (jedoch nur einseitig) und drunter geschaut, auf den ersten Blick ist mir nichts aufgefallen.

    Jetzt weiß ich zumindest schon mal, dass ich nach einem verbogenen Blech oder ähnlichen Suchen muss.

    @SchwarzerPolo: Ja, es ist wohl mehr so ein Schleifen-Quieken. Das ist bestimmt das, was Du im Audiofile gehört hast. Ist wie gesagt leider nicht allzu laut im Audio-file zu hören (wenn man wirklich im Auto sitzt ist es eindeutig zu hören).
    Übrigens habe ich das Audiofile zurecht geschnitten. Manchmal ist das Schleifen/Quieken da, manchmal verschwindet es aber auch komischerweise wieder. Ich habe ehrlich gesagt noch nicht wirklich feststellen können woran es liegt, also keine Regelmäßigkeit gefunden.

    @Eckstein: Ja das war auch mein Plan, aber bisher hat mir noch keiner bestätigt, dass ich das machen kann. Ich dachte, vielleicht ist es zu gefährlich.
    Ich wollte es am Wochenende mal versuchen: Habe mit dem Wagenheber vorne links hochgefahren, dann Holzblock (massiv) drunter gelegt und wieder abgelassen. Bevor ich vorne rechts dann los gelegt habe, ist mir aufgefallen, dass auch hinten links mein Rad in der Luft hängt . Ich habe wohl etwas verbockt. Also hinten und vorne hing das Rad in der Luft (hinten nur ganz leicht). Da habe ich mich nicht getraut, auch noch vorne rechts den Wagen anzuheben... Wusste ja nicht, was dann passiert . Vielleicht habe ich den Holzblock zu weit hinten angesetzt oder er war zu hoch. Ich versuche es die Tage nochmal und gebe dann Rückmeldung!



    Moin,


    hast du denn mal am Rad gedreht und gewackelt als er einseitig aufgebockt war ?

    Wenn du die rechte Seite vorn auch aufbockst is ja klar was passiert, das linke Hinterrad steht wieder auf der Straße...

    Wenn du zu ner freien Werke fährst auf ne Bühne und das Problem geschilderst hast, wird ein Fachmann Radlagerspiel durch wackeln und drehen checken, Gängigkeit der Bremskolben , Sichtkontrolle auf Schleifspuren, Belagstärke, Prüfung der Bremsschläuche, Kontrolle der Antriebswellen usw. Sollte in 10 Min erledigt sein und nach vorheriger Absprache gegen Obulus in die Kaffeekasse machbar sein...
    Sollte nix zu finden sein laß ihn Probefahrt machen...

    Aufgrund deiner Fragestellung halte ich die Aufbockaktion für zu gefährlich und wenn sich dabei das Gräusch reproduzieren läßt bist du in der Lage die Ursache ausfindig zu machen ?

    Gruß...


    Also zum Aufbocken brauchst Du 2 Unterstellböcke! Kein Holz, etc...und die unterstellt man am Achsträger (dicke Schraube), also möglichst weit vorne!
    Aber Achtung! Der Schwellerfalz ist sehr labil....nur den orig. Wagenheber verwenden! wer so was konstruiert hat sollte man....

    Wenn das hintere Rad abhebt, senkt es sich wieder, wenn man auf der anderen Seite aufbockt! (Physik) Die Räder sollen beidseitig ca. 5 cm ab Boden sein, das reicht.

    Das ganze macht man auf einem festen Untergrund und mit entsprechender Vorsicht!
    Ansonsten halt auf der Bühne!


    Mal laut in die Runde gedacht:

    Was ist mir Sägezahn oder Auswaschungen an den Reifen?

    Wie sehen die aus?

    Kommt heutzutage häufiger vor als so mancher denkt...


    Sein könnte es vieles, alles nur Glaskugelraten! Deshalb bin ich wie immer für eine systematische Diagnose, sonst tauscht man wild Teile und verschwendet unnötig Geld! Also los zum oder überlegt vorgehen!


    Flave
    • Themenstarter
    Flave's Polo 6N

    Hallo Leute,

    endlich wieder News von mir
    Ich habe heute genau das gemacht, was Eckstein vorgeschlagen hat. Die Karre vorne beidseitig hochgebockt und vorsichtig die Räder drehen lassen.

    Hier das Video, man hört das Geräusch richtig gut raus, achtet auf das Schleifen/Quietschen:

    Hier noch ne nähere Beschreibung was ich gemacht habe:
    Zunächst mal langsam die Räder drehen lassen am Anfang, da ich Angst hatte, die Karre kommt gleich runter Das Geräusch war Anfangs nicht zu hören. Auch nicht als laut Tacho 50km/h erreicht waren (5ter Gang ca. 1.500 Umdrehungen). Nach circa 30 Sekunden habe ich Angefangen am Lenkrad rumzuwackeln (immer so eine viertel Umdrehung nach links/rechts). Dann fing das Geräusch irgendwann langsam an. Es wurde mit der Zeit immer lauter, bis es schließlich so laut war wie im Video.
    Es kommt definitiv von der linken Seite im Bereich des Rades/Bremse/Antriebswelle.
    Auf der rechten Seite hört man fast nix.
    Mit Motorhaube offen hört man im Motorraum auch eher weniger, außer man geht mit dem Ohr über die Stelle wo man aufs Getriebe/Antriebswelle gucken kann, da hört man es dann auch.

    Ich habe die Bremsen gecheckt und alle Bleche die ich finden konnte: Sahen alle normal aus und die stoßen nirgens dran, kann also glaube ich nicht möglich sein dass da was am Reifen/Bremse schleift. Oder ich habs übersehen, ausschließen würde ich es nicht.
    Ich wüsste auch gar nicht welches Blech das sein sollte?

    Aufjedenfall kann ich nicht ganz genau sagen wo es her kommt. Entweder irgendwo beim Rad oder bei der Antriebswelle, also die Welle die sich dreht, vom Getriebe zum Rad hin (das ist doch die Antriebswelle oder nicht?).
    Wenn ich mit dem Ohr vor das Rad gehe ist das Geräusch gut zu hören. Wenn ich mit dem Ohr allerdings etwas höher als das Rad gehe, also eher so Richtung Radkasten oben wo Freiraum ist, dann ist es extrem laut zu hören. Deshalb meine Vermutung, es könnte auch von der Welle, die das Rad antreibt, kommen. Muss ich da vielleicht mal irgendwas schmieren (Schmierfett auf den Ausgang beim Getriebe schmieren, wobei da ja so ein Gummi drüber ist, weiß nicht ob das geht) oder ist vielleicht einfach ein Lager hinüber?

    Übrigens: Ich habe an beiden Rädern gerüttelt und gewackelt. Die bewegen sich kein Stück. Ich denke also die Radlager sollten noch gut sein. Drehen lassen sich beide Räder auch gleichmäßig.

    Was mich auch noch wundert: Wenn ich fahre und das Geräusch ist da und ich fahre mit Absicht eine extreme rechtskurve (bzw. geradeausfahren, nach links ausholen und dann Lenkrad ruckartig nach rechts reißen) kommt es des öfteren vor, das das Geräusch für ein paar Sekunden/Minuten wieder weg ist. Irgendwann kommt es dann wieder. Bei Linkskurven passiert nix, da ist es immer noch da.
    Vielleicht wird es auch nur leiser und ich höre es dann nicht mehr. Aber verändern tut es sich definitiv.

    Hat hier irgendjemand noch ne Idee mit den neuen Erkenntnissen?



    @TimTaler was meinst Du mit Sägezahn in Bezug auf die Reifen? Die Reifen sind so gut wie neu, habe ich diesen Frühling frisch draufgezogen. Denke die haben jetzt so 3.000km runter.


    Die Sägezähne im Reifenprofil kann man eh ausschließen, weil das Geräusch auch dann auftaucht, wenn das Rad aufgebockt ist.

    Das Geräusch klingt war anders als bei mir damals, als das Blech an der Bremsscheibe geschliffen hat, aber guck trotzdem mal ganz genau, ob das Blech, das auf dem angehangenen Bild gut zu sehen ist, nicht doch vielleicht an der Bremsscheibe schleift. Das ist nämlich extrem nahe dran und leichte Verbiegung reicht schon.


    Polo 6N1 Radlagergeh
    Polo 6N1 Radlagergeh

    Flave
    • Themenstarter
    Flave's Polo 6N

    Hallo Karl,

    Danke für den Tipp und vor allem auch das Bild. Ich bin leider noch ein Amateur beim Auto-Schrauben... Somit weiß ich öfters nicht nach welchen Teilen oder Blechen ich gucken muss, wenn Fachbegriffe fallen.

    Ich habe gestern abends kurz versucht das Blech zu finden. Lenkrad eingeschlagen und hinters Rad geguckt. Ich meine das Blech dürfte direkte hinter der Scheibe sein. Wenn es das ist, dann ist es ja extrem nah an der Scheibe dran. Wie kann ich erkennen ob das schleift

    Ich werde heute die Karre nochmal aufbocken und das Rad abnehmen. Könnt ihr mir Tipps geben auf was ich achten soll bzw. Was ich am besten prüfen soll?
    Und vor allem wie

    Und Jungs, bitte verzeiht mir, ich bin Amateur will aber lernen und selber Schrauben. Mir macht das Spaß. Werkstatt sollte nur als Notlösung In Frage kommen ...


    Ja, das Blech befindet sich direkt hinter der Scheibe. Rad ab und drehen und versuchen festzustellen ob überall zwischen Scheibe und Blech ein Abstand ist, so um die 3 -5mm. Das Blech kann man biegen!


    Zitat:

    Das Blech kann man biegen!


    ABER vorsichtig, meist ist so viel Korrosion an den Blechen, das es leicht zum Abriss/beschädigung führt, was wiederum einen TÜV Relevanten Mängel darstellt.


    Flave
    • Themenstarter
    Flave's Polo 6N

    Hallo Leute!

    Heute gibt's mal wieder News von mir.

    Ich bin am Wochenende dazu gekommen, mir die Problemzone genauer anzuschauen. Habe das Rad runter genommen und mal ordentlich reingehorcht.

    Hab wieder ein kleines Video gemacht, wen es interessiert:

    Bitte beachtet: Das Video wurde mit einem Handy im Querformat aufgenommen, das Mikrofon befindet sich also RECHTS!.

    Die Bremse habe ich komplett gecheckt. Alles wunderbar. Weder vorne noch hinten Schleifspuren/Riefen. Das Blech hinter der Scheibe hat auch genug Abstand, da schleift ganz sicher nix. Das Geräusch kommt auch eher nicht von der Bremse.

    Viel mehr habe ich nun die Antriebswelle in Verdacht. Das Problem ist mit dem Hinhören... Ich möchte nur ungern mein Kopf in den Radkasten stecken, wenn die Karre aufgebockt ist und läuft! Allerdings erkennt man es im Video super... Als ich mit der Kamera gegen Ende des Videos auf die ANtriebswelle getriebeseitig gefilmt habe, wurde das Geräusch extrem laut. Allerdings ist das Mikrofon rechts --> Ausgerichtet auf die Antriebswelle Radseitig! SOmit vermute ich, dass es von dort kommt.

    Da ich mich nicht gut auskenne, habe ich die Manschette nicht auf Löcher gecheckt. Ich habe vermutet, das Geräusch käme von der Manschette (wie auch immer?). Also die Bremse abgedeckt mit nem Tuch und ordentlich WD40 auf die Manschette draufgesprüht.
    Und siehe da: Das Geräusch war plötzlich weg! Es ist nur noch ab und zu für eine ganz kurze Zeit (<1s) aufgetreten.

    So jetzt bin ich knapp 2 Tage damit gefahren. Läuft gut, am Anfang war das Geräusch komplett weg, jetzt tritt es glaube ich langsam ab und zu wieder auf, aber leiser als sonst.

    Meine Vermutung ist nun: Das war nicht die Manschette, die das Geräusch macht, sondern eventuell das Gelenk darunter. Vielleicht ist das Fett entwichen (Loch in Manschette oder SChelle gelöst/verschoben). Allerdings ist es doch etwas komisch, wenn ich die Manschette einsprühe mit WD40, das es dann aufhört zu schleifen? Es sei denn, das WD40 ist durch ein kleines Loch zum Gelenk gekommen... Ein bisschen mysteriös ist das schon.

    Was meint Ihr dazu?
    Macht das für Euch SInn, was ich berichte?

    Bei nächster Gelegenheit checke ich die Manschette auf Defekte. Wahrscheinlich löse ich auch mal eine Klemme und schaue unter die Manschette drunter.

    Wie sollte das Gelenk aussehen? Leicht schmierig vom Fett, oder triefend vor Fett?
    Kein Ahnung was ich da zu erwarten habe!

    Greez Flave


    Wirklich extrem seltsames Geräusch. Und dass das WD40 auf der Manschette was geholfen hat.

    Mir kommt es so vor, als wäre das Geräusch asynchron zur Wellen- bzw Raddrehzahl. Also die Welle dreht sich viel schneller, als das Geräusch jault. Könnte es nicht sein, dass das Geräusch von der Zahnriemenseite kommt?


    Unter der Manschette wird ordentlich Fett sein, aber triefen wird es nicht. Dieses Spezialfett wird niemals flüssig sondern immer puddingartig. Die Menge Fett in der Manschette selbst wird wohl im Bereich von vielleicht 20-30 Gramm liegen.
    Das Gelenk sollte im Idealfall voll im Fett laufen und die Manschette sollte im Idealfall trocken sein. Weil aber immer etwas Fett aus dem Gelenk austritt, das normalerweise ins Radhaus , auf die Felgen, in die Umwelt und auch auf die Bremsscheibe geschleudert werden würde, und um das Eintreten von Staub ins Gelenk zu verhindern hat man dort ne Manschette drum gemacht, die das ausgetretene Fett an ihrer Innenseite auffängt.

    Ist das Geräusch eigentlich irgendwie davon abhängig, welcher Gang eingelegt ist? Nicht dass im Getriebe eines der Nadellager kaputt ist.


    Könnte es sein, dass der ABS-Sensor am ABS-Ring streift, weil sich dort Rost angesammelt hat?


    Flave
    • Themenstarter
    Flave's Polo 6N

    @Römer Karl:
    Das Geräusch kommt sicher nicht aus dem Motorraum. Ich hatte die Motorhaube offen und habe da auch mal hingehört. Da ist das Geräusch um einiges leiser, fast gar nicht zu hören. Der Motor ist deutlich lauter.
    Kommt man allerdings mit dem Ohr in Reichweite des Radkastens vorne links, wird das Geräusch extrem laut.
    Deshalb würde ich ausschließen, dass es vom Bereich des Zahnriemens kommt.

    Danke für den Hinweis mit dem Fett. Sehr lehrreich
    Nein, das Geräusch ist unabhängig davon ob ein Gang drin ist, aus/eingekuppelt ist oder gebremst wird. Zumindest bin ich mir da ziemlich sicher.


    @Eckstein:
    Ich glaube mein Polo hat nicht mal ABS :( Wie genau kann ich das überprüfen? Steht das im Schein/Brief oder kann ich das an einer Leuchte im Tacho oder so erkennen?


    Flave
    • Themenstarter
    Flave's Polo 6N

    Guten Abend Leute!

    Ich habe mir vorhin nochmal kurz die Manschette angeschaut. Musste eh kurz das Rad runter nehmen, hatte ein Mini-Steinchen zwischen Scheibenbremse und dem Schutzblech hinten dran. Hat sich angehört wie ne Straßenbahn die um die Kurve fährt

    Habe mir die Manschette genauer angeguckt. Die beiden Schellen am jeweiligen Ende sitzen bombenfest drauf. Die Manschette an sich sieht super aus, konnte nichtmal ein Mini-Loch finden.

    Deshalb frage ich mich nun.... Kann es wirklich von der Manschette bzw. dem darunter liegenden Gelenk gekommen sein?!
    Ich meine wenn die Manschette nicht defekt ist, wieso sollte dann darunter was kaputt sein.

    Nun stehe ich vor einer Frage: Soll ich eine Schelle lösen und mal unter die Manschette gucken, oder soll ich es doch besser lassen nach dem Motto: Never change a running team (bzw. hier wohl eher -> system).

    Mich verunsichert das ganze. Das Geräusch ist jetzt schon seit Tagen verschwunden, nachdem ich die Untersuchung & die WD40 Aktion durchgeführt habe neulich.

    Ich bin verwirrt

    Was meint Ihr?


    Also wenn Du unter die Manschette kucken willst, würde ich mir den Aussengelenksatz (incl. neuer Manschette) holen, denn zweimal würde ich mir die Arbeit nicht machen, zumal das ziemlich schwarze Hände gibt; mal abgesehen von der Arbeit.

    Bei meinem Passat sterben die Manschetten jährlich und die (Aussen-) Gelenke alle paar Jahre. Die funktionieren zwar noch, aber machen bei bestimmten Lenkeinschlag und Motorbelastung ein Rasselgeräusch, wie wenn was am Auspuff wäre... Mittlerweile kaufe ich immer die von Mapco, kosten um die 50.-€ im Gegensatz zu 300.-€ für original (die natürlich nicht 6x so lange halten)


    Flave
    • Themenstarter
    Flave's Polo 6N

    Hey Grandpa,

    ich weiß ja nicht wie viel Aufwand das bei nem Passat ist, aber ich glaube bei meinem Polo ist der Wechsel von der Manschette doch ein ziemlich großer Aufwand (jetzt mal im Vergleich zum einfach nur mal drunter gucken).
    Ich müsste dazu ja die komplette Antriebswelle ausbauen, wenn ich es richtig verstanden habe. Habe das noch nie gemacht und leider auch keine Hebebühne (nur Stützböcke + Wagenheber).

    Ist der Aussengelenksatz denn einfach austauschbar an der Welle? So plug & play mäßig, oder bedarf es da schon einer höheren Kunst?


    Ja, das äußere Gelenk ist einfach nur auf die Welle aufgesteckt und durch so ne Art Klemmring gehalten.
    Du brauchst auch keine Hebebühne. Einfach die Zentrale 30er Schraube lösen, die drei Schrauben vom Traggelenk lösen und mit etwas Kraft, kannst du die Welle aus der Nabe schieben. Dann hängt die Antriebswelle frei und du kannst die Achsmanschette lösen. Anschließend mit nem Gummihammer das Antriebswellengelenk runterklopfen. Oder mit nem normalen Hammer über ein Stück Holz oder so. Nur damit das Gelenk nicht mechanisch beschädigt wird. Es gibt auch einen speziellen Abzieher für Antriebswellengelenke. Habe ich sogar, weil man damit das Ding komplett gewaltfrei abziehen kann, aber solange man nicht mit einem Stahlhammer direkt auf dem Antriebswellengelenk rumklopft geht es auch ohne diesen Abzieher.


    Flave
    • Themenstarter
    Flave's Polo 6N

    Danke für die Erklärung, das ist wirklich super Hilfreich!
    Zwei Fragen habe ich noch dazu:

    Du schreibst ich soll das Antriebswellengelenk runterklopfen. Muss ich vorher diesen besagten Klemmring entfernen? Und ich vermute das Gelenk muss ich vom Auto weg klopfen, richtig?

    Ich hab mal irgendwo gelesen, dass wen man die falschen Schrauben löst, sich Spur/Sturz verstellen kann. Ist das der Fall wenn ich die drei Schrauben vom Traggelenk löse? Oder hat das damit nix zu tun?


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