Hallo,
bin neu hier und hab gleich mal eine Frage.
Ich habe von ca. 2 Monaten einen Polo Bj. 92 Motor AAU (KAT) bekommen. Habe bis jetzt folgende Motorarbeiten gemacht:
-neue Zylinderkopfdichtung mit neuen Schrauben
-neuen Zahnriemen (mit neuer Wasserpumpe)
-neue Hydrostössel (Nockenwelle - Lager sehen gut aus)
-neue Zünd-Kerzen -Verteiler -Finger
Er nagelt wie ein Diesel:
-nicht im Leerlauf
-wenn er Last bekommt
-wird nicht lauter wenn man viel Gas gibt
-wenn er warm wird, wird es leiser (dann im 4. Gang 60 km/h nur noch zu hören weil man es weiss)
VW-Werkstatt meint:
Kolbenbolzen sei verschlissen.
Noch zur Info: ZKD war auf dem 1.Zylinder defekt er hat Wasser gezogen und auch Druck im Kühlsystem aufgebaut. Die Zündkerze im selbigen Zylinder hatte einen Isolatorbruch, die Stückchen haben Einschlagkrater im Kolben und Kopf hinterlassen, Laufbahn aber ok.
Sollte es wirklich ein Kolbenbolzen sein?
Gruss dangenendt
Ist das Nageln denn soweit zu lokalisieren, das man sagen kann wo es her kommt?
Also normal kommt ein Klackern beim AAU von den Hydros und wenn die erneuert wurden, sind sie denke ich trocken eingebaut worden...richtig?
Man tränkt sie vor dem Einbau eigentlich immer in ÖL, so habe ich das gelernt und auch immer so gemacht und wenn man sie eingbaut hat, dreht man den Motor (im ausgeschalteten Zustand) mit einer Ratsche 3-4 mal durch und lässt dann alles ca. 1 Stunde in Ruhe, dann kan man ihn das erste mal Starten und im Leerlauf Öldruck aufbauen, dann gibt es auch kein Geklacker, bis auf die ca. 1 Minute beim Kaltstart was normal ist!
Der Sisko
Nageln kann auch von den Pleullagern (an der Kurbelwelle) kommen... wenn der zufällig mal 'n wasserstart hingelegt hat.
Guck ins Öl, ob du da Späne sehen kannst. Zur sicherheit, einfach Ölwanne ab und an den Lagern oder Pleulen wackeln, wenn da Spiel ist, merkst du das. Die Lager sind im Normalfall nicht alzu teuer.
@ sisko
ja, ich hab sie aus der Schachtel genommen und eingesetzt. Bis zum ersten Starten ist dann ca. 30 min vergangen, ohne vorher den Motor zu drehen. Nachdem anfänglichen normalem Klappern bis sie "vollgepumpt" waren, war dann die Geräuschkulisse so wie vor dem Austausch.
Ist denn Geräuschentwicklung im Ventiltrieb lastabhängig? Und müsste es im Leerlauf nicht auch vorhanden sein nur eben der Drehzahl entsprechend?
@P Coupé
Das mit dem Wasserstart hört sich gut an... So kaputt wie die ZKD war. Werd in den nächsten Monaten mal die Ölwanne runternehmen.
Dank für die Hinweise
dangenendt
Ich habe bei einem Bekannten auch mal die Hydros wegen ziemlich lauten Geklapper gewechselt, es war danach zwar etwas besser, aber es war immer noch gut zu hören!
Dann habe ich das ganze nochmal zerlegt und wir haben auch noch neue Federn eingebaut, danach war das geklapper weg, die waren wahrscheinlich auch schon gut ausgelutscht, wäre vieleicht auch noch eine Alternative?
Der Sisko
Die Symptome deuten auf einen Defekt der Dichtstelle zwischen Abgaskrümmer und Zylinderkopf hin. Abgase dringen so nach außen und verursachen dieses Geräusch.
--
Einen ausgeschlagenen Kolbenbolzen halte ich für sehr sehr selten. Eher würde dir das Pleuellager, das schwächere Glied, Ärger machen.
Gruß
..die Federn... OK. Nun kann ich schlecht deuten, ob nur 1 Zylinder oder alle das Geräusch erzeugen, aber im Vergleich zum Nageln eines Diesels würd ich sagen, alle Zylinder sind beteiligt, was auf die Federn als letzte noch nicht überprüfte/getauschte Komponente hindeutet. Wenn nur 1 Lager betroffen wäre, wäre der "Takt" ein anderer. Ich denke ich werd mich mal nach neuen Federn umsehen...
@AC
als ich die ZKD gemacht habe, habe ich auch eine neue Krümmerdichtung spendiert, werde dem Hinweis aber mal nachgehen.
Danke soweit
dangenendt
Ne andere Geschichte wäre noch die Sache, dass die neuen Hydostößel erstmal einlaufen müssen.
Ich habe auch einen AAU und hatte im Frühjahr den kompletten Kopf überholt. Es dauerte bei mir auch einige Wochen, ehe das Klackern im warmen Zustand auf ein sehr leises Nähmaschinen-Klackern zurück ging. Heute kann ich ihn kalt starten, leises Klackern, wird unmittelbar weniger und im Leerlauf bei betriebswaremn Zustand keine Geräusche mehr hörbar.
Und dieses gesunde Nähmaschinen-Klackern (leise und weich) wird dich beim Gasgeben unter Last bei diesem Motor immer begleiten. Hört man auch ganz deutlich beim Fahren entlang von Häusern/Leitplanken. Das gefällt mir an den alten VAG-Motoren.
Gruß
Ja, aber die neuen Hydros laufen sich nur so lange ein, bis sie vom Öldruck mit Öl gefüllt sind und sich in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnt haben, was meißt schon nach ca. 50Km passiert sein sollte!
Der Sisko
<Zitat>
Ja, aber die neuen Hydros laufen sich nur so lange ein, bis sie vom Öldruck mit Öl gefüllt sind und sich in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnt haben, was meißt schon nach ca. 50Km passiert sein sollte!
Jup, der Meinung bin ich auch. Beim Heftigen Nageln ists auf Falschen Zündzeitpunkt oder defekte Lager (wie schon erwähnt) zurückzuführen. Wobei dann ja meist die Pleullager aufgeben und da das am wenigsten aufwand, meiner Meinung nach, zu überprüfen, ist, solltest dich da mal ranklemm.
naja, leises Nähmaschinengeklacker wäre ja schön, ein bisschen lauter ist es schon, halt mehr wie ein Diesel!
Wenn der nächste Oelwechsel fällig ist werd ich mal die Pleullager checken (neue Oelwannendichtung kann eh nicht schaden), wird wohl nicht mehr so lange dauern, so viel wie meine Frau damit fährt... macht halt mehr Spass als mit dem dicken T4 durch die Stadt zu rangieren.
Es sind seit den Arbeiten mind. 500 km gefahren worden. Ich hatte die Nockenwelle samt Zahnriemenrad ausgebaut. Wenn ich nun (für den Ventilfederntausch) die Nockenwelle ausbauen möchte und vorher das Riemenrad abschrauben will, wie geht´s am einfachsten? Linksgewinde?
Gruss
dangenendt
Versteh' 'ma grad' die Frage nicht 
.
Wenn du die Ventilfedern wechseln willst muss ja zwangsläufig die Nockenwelle raus und da du den Zahnriemen und die Kopfdichtung schon ma' gemacht hast, sollte das ja nicht das Problem sein, das auseinander zu nehmen. Halt wie 'n wechsel vom Zahnriemen.
Wasserpumpe Lose und Verdrehen, Riemen ab, Nockenwellenrad ab (Ganz Normales Gewinde) und dann kannst die Pappe davor abnehmen und die welle ausbauen.
Oder meintest das jetzt nicht?
Da ich letztes Mal sowie so "alles" abbauen musste, habe ich das Riemenrad nicht von der Nockewelle getrennt, sondern samt dem Plastikteil runtergenommen. Für den Ventilfedertausch würd ich den Kopf drauf lassen wollen.
Wie blockiert man das Riemenrad zum Öffnen der Verschraubung mit der Nockenwelle?
Ich habe meine dicke Ratschenverlängerung durch ein Loch von der Riemenscheibe geschoben, dann auf dem Zylinderkopf mit nem Lappen zwischen eingeklemmt (wegen Riefen und Kerben), dann mit etwas Kraft den Bolzen gelöst!
Der Sisko
Mit 'ner Klemmzange/Feststellzange (also die, die aussieht als wenn sie 2 Zähne hat).
Damit kommt man ganz gut un die Löcher und kann beim Losschrauben gegenhalten.
Also mit "haushaltsüblichen" Mitteln. Hatte schon befürchtet, dass man sich Spezialwerkzeug bauen oder kaufen muss, weil man aufgrund des hohen Drehmoments nicht so einfach Gegenhalten kann.
Danke, werde denn Meldung machen, wenn ich das Klackerproblem gelöst habe
dangenendt
Habe gestern jemanden gesprochen, der beruflich mit Motoren zu tun hat (Prüfstand, Entwicklung usw.). Er hat mich auf meinen Polo angesprochen und ich habe ihm vom Geräusch erzählen wollen. Er hat mich aber unterbrochen, mit der exakten Beschreibung des Geräusches .
"ja, das haben die oft, ist Kolbenkippeln , nimm dickes Öl und mach das Radio lauter, ist nicht schlimm"
Hätte sich also geklärt.
Gruss dangenendt
