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Ölwechsel überflüssig? Wie sind Eure Ölwechselintervalle?

Beim verdichten und arbeiten vom Motor wird auch ein wenig am kolben vorbeigedrückt .es kommt also auch kraftstoff und Abgase ins Öl .bei meinen Motor richt das Öl immer leicht nach Benzin .das wird daran liegen das mein Motor nicht richtig warm wird da ich nur kürz strecke fahre .Und seht euch mal Dieselmotoren an .was denkt ihr warum das öl nach 1000 km Pech schwarz ist , da ist Ruß drin . Und dann noch das Kondenswasser was sich im motor bildet Grade bei kürz strecke .lieber wechseln.



Soooo, hatte jetzt ein Gespräch mit meinem Onkel, der is Chemiker bei der Sternenflotte und kann ggf. etwas Klarheit bringen.
Er hat gemeint, dass der Ölschlamm hauptsächlich aus Abrieb besteht, also tatsächlich "anorganischen Komponenten" und zwar "kleiner als der Filter filtern kann".

Außerdem kommt im Laufe der Zeit Kraftstoff rein ins Öl und die Schmierwirkung wird herabgesetzt.

Die Wechselintervalle sind jedoch vergleichbar mit einem MHD; jeder, der schon mal jahrelang abgelaufene Konservendosen geöffnet hat (oder ab und an billig im Supermarkt einkauft) weiß, dass "das Produkt" auch noch sehr lange nach Ablauf des MHD gut sein kann.
Die "breite Masse" soll also ruhig fleißig wechseln, während die "interessierteren" mehr Wissen als Geld aufbringen können (so sie denn wollen).

Gelegentliches Nachkippen reicht nach seiner Meinung/Aussage nicht aus, um den Schmiergrad, Additive etc. wieder "dauerhaft ins Lot" zu bringen, also sollte man schon ab und an wechseln.

Aber auch er war der Meinung, dass gerade bei "älteren Motoren" das wohl erkennbar weniger ausmacht, als bei den "hochgezüchteten" (die aber auch schon teilweise Probleme mit der Reinheit von fabrikneuen Ölen haben ).

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Mein (persönliches) Fazit:
-Ölwechsel sind notwendig (Schmierwirkung, Additive)
-Sie können aber beim Polo ruhig um den Faktor 1-4 verlängert werden (je nach Kurzstreckenanteil), da MHDs wirklichkeitsfremd (worst case) sind
-Den Ölschlamm kann man einfach entfernen, wenn er überhand nimmt, damit er nicht angesaugt werden kann (bei Bedarf/Elan)
-Den Filter kann man ruhig zwischendrin bei Bedarf wechseln, ist aber nicht unbedingt nötig
-Sinnvoll agieren spart Geld und schont die Umwelt; außerdem fühlt man sich über die "Schafe" erhaben


Ich bin mal so ein umweltschänder und bleibe trotzdem bei meinen intervallen, auch auf die gefahr hin hier als blöd abgestempelt zu werden :P



Zitat:

(so sie denn wollen)

Is ein Unterschied, ob man sich absichtlich für etwas entscheidet, oder es macht "weil mans halt macht"

Ich rauch zum Beispiel "absichtlich" (obwohl ich weiß, dass es schlecht is) ab und an Tabakzeugs; paar mal im Jahr Moods, Zigarren, vllt. sogar auch mal Wasserpfeife; aber die automatischen "in 5 Minuten kommt der Bus" Zigaretten lass ich seit paar Jahren sein

Ich mach keinem einen rechtskräftigen Vorwurf, wenn er beispielsweise ein MHD als gottgegebene Regel ansieht - aber meine Gedanken sind trotzdem frei (wenn auch nicht immer "nett")


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Erst mal Danke Joey, dass du deinen sicherlich kompetenten Onkel gefragt ist. Das klingt alles sehr plausibel. Nur habe ich irgendwo gelesen, dass der Ölschlamm teilweise ein Oxidationsprodukt von Estern (bestandteil von Diesel, besonders stark beim Biodiesel) ist.

Ich habe vor paar Tausend Kilometern dann doch bisschen Gewissensbisse bekommen und mein Öl und Filter gewechselt. Habe dann auch mal unter den Ventildeckel geschaut, wie es dort Ölschlammmäßig aussieht nach knapp 60000Km und es sah noch alle ganz normal aus.




Also eine dünne Schicht von dem schwarzen Zeug auf den rauhen Gusstellen, so dünn, dass man die Gussstruktur noch normal erkennen kann.

In die Ölwanne habe ich allerdings nicht geschaut. Das mache ich wahrscheinlich im Frühjahr, bei der nächsten größeren Überholung.

Edit:
Was das Mindeshaltbarkeitsdatum von Konserven betrifft, habe ich ein kleines Anekdötchen:

Vor zwei Jahren hatten wir eine Rumänin im Hause, zwecks Verstärkung bei der Pflege meiner krebskranken Mutter. Diese Rumänin hat auch für uns gekocht. Bei der Auswahl des 'Menüs' hat sie immer geschaut, was so im Kühlschrank und im Spindchen vorhanden ist.

Eines Tages gab es Spargelröllchen. (also Innen Spargel und außen Kochschinken, das ganze gebraten) Irgendwie sahen die Spargel etwas gelblicher aus und waren auch weicher als normal und schmeckten auch nicht mehr so ganz frisch. Ich habe dann spaßeshalber auf die Spargeldose geschaut. Das Haltbarkeitsdatum war knapp 18 Jahre überschritten!
Die haben wir irgendwann mal anfang der 90er Jahre gekauft, ins Spindchen gestellt und irgendwie ist sie dann in die letzte Ecke gewandert, wo unsere Lia sie dann 2012 ausgegraben hat. Da sie Deutsch zwar gebrochen sprechen, aber nur mit großer Anstrengung lesen konnte, ist ihr das mit dem Haltbarkeitsdatum nicht aufgefallen.


In meinem fachkundebuch steht auch das öl durch die reaktion mit sauerstoff altert, also durch oxidation.
Habe übrigens gestern meine nockenwelle aus meinem alten motor gebaut, da ich sie jetzt in meinen aau baue und meine verfrühten intervalle scheinen sich gelohnt zu haben der ölschlamm ist weg und es sieht jetzt ca so aus wie bei karli


Zitat:

deinen sicherlich kompetenten Onkel

Der is so durch und durch nüchterner Chemiker, wenn der sagt ich soll was anzünden und vor die Augen halten, ich würd ihm vertrauen und des machen

Sein Hauptargument war eben die Schmierwirkung; wobei ich mir selbst schon mehrfach direkt nach Ölwechseln eingebildet habe, dass der Motor etwas weniger Widerstand hat; kommt also hin.

Der Spargel triffts auf den Kopf - "ranzig" ist sicherlich nicht "neuwertig", aber immerhin noch "brauchbar" (so wie ranzige Butter) und weit weg von "defekt" oder "Müll".

Ich sag ja auch nicht, dass man es für immer drin lassen soll, nur dass ich (persönlich) jetzt erst mal beobachten werde wie lange man es eben "übertreiben" kann, bis was anfängt zu gammeln.
Ich hab mit meinem Ranzpolo die perfekte Gelegenheit dazu (und lass euch auch noch teilhaben ^^).
Zur Not steht noch ein 1,3er ADX mit ~80tkm inkl. drumherum und Elektrik auf Lager

Ich werde mir auf jeden Fall mal demnächst einen Löschpapiertest nachbasteln (gab mal so ein "Öl Check Blatt") und dann mit dem "Neuöl" vergleichen, ob man was erkennen kann (wie Spritränder, Kapillarzugunterschiede, Wasseranteil etc.).

Wenn ja, lass ich euch (wie immer ^^) Teilhaben was ich raus bekommen hab

/edit: ich mein [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar
  • . Löschpapier und Karton liegen kostenlos rum und dem Auto einen Tropfen Öl zu entlocken ist auch weder Schädlich noch Kunst ^^


  • Bei meinem 86c hab ich auch nur den Filter gewechselt und mal nach gekippt.
    Aber bei den neueren Motoren, kann ich nur dringend davon abraten, die sind wesendlich anfälliger. Motoreren neueren Semesters max. alle 2 Jahre, geladene Jählich.


    Karl-Alfred Römer
    • Themenstarter
    Karl-Alfred Römer's Polo 6N

    Das hört und ließt man ja oft von den neuen Motoren. Andererseits: Wenn es normale Benzinmotoren ohne Direkteinspritzung und ohne Turbo sind (falls es so einfache Motoren überhaupt noch gibt), frage ich mich, ob das nicht schon wieder so ein Trick der Autohersteller ist, die Kunden in die Werkstätten zu nötigen.



    Ist es ja, denn Werkstätten Leben ja in dem sinne von den ganzen Service.

    Das ist wie beim Bäcker die Brötchen (Service Öl, Kerzen usw) und die Teilchen sind die größeren Sachen (Kupplung, andere rep) als Beispiel jetzt.

    Nachbar von mir fährt schon mit seinem insignia Diesel 90.000 km Das gleiche Öl.


    Da bin ich voll und ganz karli´s Meinung. Bei einem Turbodiesel würde ich das lieber nicht machen.


    Karl-Alfred Römer
    • Themenstarter
    Karl-Alfred Römer's Polo 6N

    Battlepolo, kannst du deinen Nachbarn fragen, ob er irgendwelche besonderen Maßnahmen getroffen hat, dass er das Öl nicht mehr wechselt? Z.B. Trabold-Nebenstromfilter, besonderes Öl, ab und zu mal Additive nachfüllen oder ähnliches?
    Welchen Motor hat er drin? Turbo? Direkteinspritzer?


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