Hallo,
bei meinem Polo 86C, Bj 1993, Motorcode AAV müssen die Stoßdämpfer getauscht werden.
Also gekauft und ab zur Werkstatt. Tja leider stellt sich heraus, dass ich da irgend ein Spezialexemplar habe, wo sich nur die Stoßdämpfer zusammen mit der Radaufhängung tauschen lassen... Und mein Mechaniker hat auch keine passenden gefunden. Also was ist da bei mir verbaut? Dass ein Vorbesitzer da gebastelt hat, kann ich ausschließen, da ich das Auto aus Erstbesitz geerbt habe.
Wie kommt deine Werkstatt auf diese Annahme oder übersehe ich etwas?
Das werden originale Naßdämpfern sein, bei dem keine Dämpfer-Patrone im Federbein sitzt, sondern die Kolbestange direkt darin läuft. Ersetzt werden diese "Dämpfer" dann durch Dämpferpatronen.
Vermutlich hat deine Werkstatt keine Lust auf diese Arbeit (Federbein muss dazu komplett ausgebaut und zerlegt werden)
Torty11 hat dazu ein 2-teiliges Video auf YT gepostet...
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Das Problem ist, dass beim Ausbau die Radlager zerstört werden können und dann ersetzt werden müssen (bietet sich bei der Gelegenheit aber ohnehin an). Selbes gilt für das Domlager - das sollte dabei ohnehin ersetzt werden (ist überhaupt kein Aufwand, weil es ja ohnehin beim zerlegen getauscht werden kann).
Moin,
oder deine Werkstatt hat einfach keine Ahnung vom 86C. Die Achsschenkel muss man letztlich bei allen 86C ausbauen um das Federbein anschließend zerlegen zu können. Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, ist das keine große Sache.
Bei vielen neueren Autos ist der Dämpfer zwar an den Achsschenkel geklemmt, raus bekommt man ihn bei vielen Modellen trotzdem nicht ohne den Achsschenkel auszubauen.
Gruß, Sebastian
mit ner bühne und allen neuteilen geht das zack zack, wenn die überwurfmutter los geht
Hört sich im Eröffnungsbeitrag für mich so an, als wolle/könne er es nicht selbst machen und war daher in der Werkstatt.
Zumal auch nicht jeder eine große Wasserpumpenzange zu Hause rumliegen hat - vom VW-eigenen Sonderwerkzeug oder Eigenbau ganz zu schweigen. Auch vom hineinklopfen des Radlagers mittels Hammer (wie im Video) halte ich nicht viel - da ist eine kleine Presse zwar hilfreich, ein entsprechendes Werkzeug zum einziehen/ausdrücken tut es aber genauso (damit könnte man das Radlager sogar mit eingebautem Federbein wechseln) - hat man aber in der Regel auch nicht einfach so rumliegen.
Und wenn man die Radbundmutter nicht aufbekommt, kann man ja auch einfach die Welle am Getriebeflansch abschrauben (dann zerstört man auch das Radlager nicht).
Die Frage ist eben immer, ob es sich für eine einmalige Reparatur wirklich lohnt die benötigten Werkzeuge anzuschaffen. Natürlich haben hier vermutlich viele diese Werkzeuge (Nuß für Radbundmutter (+Schlagschrauber) alternativ langer Vielzahnschlüssel für Antriebswelle, Presse/Ein-/Auspresswerkzeug, Federringzange, Inbusschlüssel für Bremse (könnte man bei der Gelegenheit gleich mit machen, falls Bedarf besteht), Abdrücker für Spurstangenkopf, passender Nutenschlüssel für Domlager, etc. zu Hause rumliegen - die meisten hier reparieren hier aber auch schon seit Jahr(zehnt)en ihre Polos selbst. Da hat man einfach irgendwann mal einen Schrank voller (Sonder)-Werkzeuge.
Wenn man wüsste, wo er herkommt, könnte man ihm ja eventuell unter die Arme greifen (oder zumindest mit Werkzeug aushelfen), falls er doch mal selbst Hand anlegen möchte (hat ja bisher noch jeder hinbekommen)
Ich wollte es auch nicht dem TE als Arbeit anhängen ,
ich hätte als werkstatt auch das federbein mit A-Welle ausgebaut . das geht ratz fatz. und spart radlager etc.
patrone raus und rein sollte als werkstatt keine arbeit machen
Zitat:
Ein-/Auspresswerkzeug
Warum wollt ihr eigentlich das Radlager auspressen?
Es ist nett, wenn man das mitmacht, geht doch aber auch ohne. So lange das Rad entlastet ist, kann man die Mutter doch einfach lösen. Da passiert nix... hab ich bei meinem Polo bestimmt schon 10x so gemacht.
Grüße,
Sebastian
@Incognito
Das sind einfach nur die üblichen Scheiben, Lager, Hülsen, Unterlegscheiben, Muttern und Gewindestangen.
Ganz ähnlich, wie die, die man kaufen kann...
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...mein Selbstbau hat nur kein Feingewinde und auch keine Scheiben mit Absatz, die selbstzentrierend sind. Funktioniert aber genauso.
@k+b210
Dann hattest du wohl mehr Glück als andere ... (nicht nur) bei mir blieb bisher noch immer der innere Ring des Radlagers auf der Welle hängen und hat somit die Abdichtung zerstört. Egal ob 1er/2er oder 2F. Da hilft dann nur ein Abzieher oder die Flex.
Und die Mutter im entlasteten Zustand zu lösen, bedingt meist eine zweite Person, die bremst oder einen Schlagschrauben (den ja eigentlich wieder nur Schrauber ihr eigenen nennen). ICH löse sie grundsätzlich wenn das Fahrzeug noch auf dem Boden steht von Hand. Der Rest wird dann natürlich im entlasteten Zustand gemacht.
@83kW
Die Radlager kamen einmal 2018 / 2019 neu und seither habe ich eigentlich keine Probleme beim Demontieren. Stimmt, dass man die Zentralmuttern einfacher löst, wenn das Auto noch steht. Meine felgen sind an der Zentralbohrung nicht so schön zugänglich & ja entweder es muss der Akku Schlagschrauber herhalten oder man blockiert die Nabe mit einem Gegenhalter.
Irgendwann hatte ich mit mal für den 1.416V einen großen Gegenhalter kaufen müssen. Seither muss der für alles Mögliche herhalten.
Das man auch ohne Schlagschrauber schrauben kann, habe ich schon gar nicht mehr auf dem schirm, so oft wie ich den brauche. Sei es zum Lösen der Antriebswellen vom Getriebe (wenn die Räder frei hängen) oder zum Abschrauben des fünften Gangs, zum Abschrauben vom Nockenwellenrad, wenn kein Gegenhalt mehr da ist,...
Gruß,
Sebastian
Zitat:
Das sind einfach nur die üblichen Scheiben, Lager, Hülsen, Unterlegscheiben, Muttern und Gewindestangen.
Den Link, den ich gepostet habe, war nur ein Beispiellink - ob dieser passt oder nicht, ist mir nicht bekannt (gibt ja Dutzende andere)
Die Maße bei CP sind Verpackungsmaße (sprich die Größe des Kartons, in dem Lager, Muttern, Fett & Sprengringe verpackt sind)
Das Lager hat einen AD von 62mm.
Die Werkstat des TE hat wohl wirklich wenig bis keine Ahnung vom 86C oder einfach keinen Bock auf den Auftrag.
Wenn alles gängig ist, ist das eine Sache von vielleicht 2 Stunden.
Was mich erstaunt, das hier welche Probleme mit den Radlagern haben, danach oder schon beim Ausbau.
Habe selber schon einige Federbeine beim 86C ausgebaut, aber hatte noch nie Probleme mit dem Radlagern dabei, wenn ich die Antriebswelle vom Federbein abgeschraubt hatte.
Diese sind mir bisher nie zerfallen oder waren nach dem Wiedereinbau defekt.
Mache das wie viele andere Hobbyschrauber sicherlich auch ohne Bühne und Spezialwerkzeug.
Bisher habe ich alle Antriebswellenmuttern immer als erstes, wenn der Wagen noch am Boden steht, gelöst. Klappt am besten mit einem Knebel und ein langen Rohr.
Anschließend, dann den Rest wie Rad, Stabi, Spurstange und Querlenker demontieren und zuletzt die Schraube vom Federbein abegschraubt und schon hat man das Federbein in der Hand.
Einbau dann in umgekehrter Reihenfolge.
Wichtig ist, beim 86C, das Radlager wird durch das Außengelenk der Antriebswelle und die Mutter zusammen gehalten.
Was ein großer Fehler ist, ohne eingebautes Antriebswelle/Außengelenk den Wagen zu schieben, da nimmt das Radlager Schaden bei.
Ein Wechsel der Radlager macht natürlich, wenn die schon vor dem Ausbau der Stoßdämpfer/Federbeine schon eine Defekt haben oder sich dieser ankündigt.
Sollten diese aber keine Anzeichen von einem Defekt haben, würde ich die auch nicht tauschen. Im Zuge einer Restauration würde ich wohl die Radlager auch ohne defekt tauschen, aber sonst würde ich warten bis diese sich melden das sie gerne getauscht werden wollen.
Zitat:
Die Maße bei CP sind Verpackungsmaße (sprich die Größe des Kartons, in dem Lager, Muttern, Fett & Sprengringe verpackt sind)
Zitat:
Was mich erstaunt, das hier welche Probleme mit den Radlagern haben, danach oder schon beim Ausbau.
Zitat:
Ich bin im übrigen gerne bereit mal einen eurer Polos als Daily für 1 Jahr zu benutzen.
Sicher kommt es auch zig Faktoren an dabei, ob eine Radlager beim Federbein Ausbau ein Schaden bekommt oder nicht.
Um 2000 rum hatte ich ein Steilheck Baujahr 88 als Daily, der war zwar aus 1. Hand aber das war ein ganz normaler Gebrauchsgegenstand, Garage kannt der nur vom hören sagen.
WIe ich da die Stoßdämpfer vorne gewechselt habe, waren noch die ersten (Nassdämpfer) bei 75TKm haben die radlager das auch überlebt.
Irgendwann um 2012 rum hatte ich ein anderen, wo ich die Stoßdämpfer gewechselt habe, der war ebenfalls Baujahr, da benötigte ich später auch kein neues Radlager.
Zitat:
ch bin im übrigen gerne bereit mal einen eurer Polos als Daily für 1 Jahr zu benutzen.
Ein 12 Jahre altes Fahrzeug mit lediglich 75tkm auf der Uhr, das umgerechnet gerade mal ~12km Arbeitsweg (einfach) zurücklegen musste, würde ich jetzt nicht mit Fahrzeugen vergleichen wollen, die täglich 30-50km Arbeitsweg abrocken mussten.
Selbst mein erster G40 hatte nach 6 Monaten schon 13.000 km runter. Der bekam 96 oder 97 (?) sein erstes Fahrwerk und schon damals hingen die inneren Lagerringe beim Ausbau auf den Radnaben.
Vielleicht ist es der Produktionsstätte (Pamplona/Spanien) oder den G40-Antriebswellen geschuldet. Allerdings hab ich ja nicht nur an Spaniern im Laufe der Jahrzehnte Antriebwellen ausbauen müssen...
Dein Daily würde mir im übrigen jetzt keine Kopfschmerzen bereiten - mein "klein-schwarz-böse"-G40 (150PS, 60mm Bodenfreiheit, 195/45-Reifen, Jamex-Gewindefahrwerk, 2,5"-Jetex/Fortex-Komplettanlage, etc.) hat mich 16 Jahre fast tagtäglich begleitet. Nicht weil ich kein anderes Fahrzeug zur Verfügung gehabt hatte, sondern eher weil der Arbeitsweg eine nette Kurvenräuber-Strecke war (und ich diesen Polo einfach liebe). Und wenn man im Winter die Möglichkeit hat, um 5.30 Uhr (weil freiwilliger Arbeitsbeginn um 6.00Uhr) als erster die zugeschneite Strecke zu testen, dann musste man das natürlich ausnutzen...
Ich glaube hier wird von zwei verschiedenen Dingen gesprochen, von Stoßdämpfer erneuern, bei dem man die Radnabe nicht aubauen muss, warum auch?
Und von Fahrwerk einbauen, wo ev. andere Federbeine eingebaut werden, aber auch da erschließt sich für mich nicht, warum man die Radnabe ausbauen sollte, die fällt doch nicht von selbst ab?
AUSSER man macht neue Radlager oder Radnaben rein, dann hat man keine Chance das Lager zu zerstören