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Steuergerät defekt?!

@Karl-Alfred:

Ich bin ja sonst sehr begeistert von Deinen Posts, aber diesmal muss ich eine dezente Anmerkung bringen:

Wenn Du an der Batterie Dein Schweissgerät anschliesst, fliesst der ganze Schweissstrom über das Masseband (das sind einige A!) Heisst also, dein Masseband der Batterie muss den ganzen Strom leiten für die ev. grosse Schweisstelle, also das Metall zum schmelzen bringen soll. Und das Masseband soll dabei nicht schmelzen? () Ich wundere mich dass das funktioniert hat! Wahrscheinlich weil der Strom Impulsförmig ist zuckt das Masseband nur, bei konstanter Belastung würde es wahrscheinlich durchglühen.

Was kaputt gehen kann beim Schweissen: Du hast schon Recht, beim Schweissen sind sehr tiefe Spannungen an der Sonde! ...aber was sind Funken? -->mehrere kV! (Kommt von der Induktiven Ladung in den Spulen im Schweissgerät). Nimm mal ein Labornetzgerät, stelle es auf 1-2V ein, schliesse eine Induktivität an, und berühre gleichzeitig die geschalteten Kontakte -->Da kommt Stimmung auf danach!
Aus diesem Grund ist das einzig Sinnvolle, die Steuergeräte abzuklemmen, denn die Spannungsspitzen bekommen die auch ohne angeschlossener Batterie ab. Mit dem abklemmen der Batterie schützt man logischerweise nur die Batterie (welche jedoch am unempfindlichsten ist). Im Gegenteil, es kann sogar eine Wiederbelebende Wirkung auftreten, da ev. vorhandene Sulfadisierungen abgesprengt werden. So funktionieren auch Batterie-Regeneratoren, die sprengen mit Hochspannungsimpulsen die Sulfadschicht ab.

Ist nicht böse gemeint!


Zum eigentlichen Fehler:
Das wichtigste wurde gesagt, damit sollte man auf einen grünen Zweig kommen! Ich unterlasse es alles nochmals neu aufzuzählen!



Ecki, das klingt theoretisch richtig.

Hast du mal die Spannungen am Ausgang eines gewöhnlichen Eisenschwein-MIG/MAG-Schweißgerätes im Betrieb gemessen?

Wie hoch ist deiner Meinung nach der Strom beim Anlassen ist und wie hoch beim Lochpunkt-schweißen?

Was würde passieren, wenn man einen Hochspannungsimpuls auf das Bordnetz los lässt
a) mit angeschlossener Batterie
b) mit abgeklemmter Batterie


@Karli,

Tatsächlich habe ich mich verschätzt. Ich dachte, beim Schweissen fliessen Ströme in der Region 200-600A. Wohl sind es aber nur 50-200A.
Anlass-Strom ist meiner Meinung 80-100A (Bei den Meisten Ottomotoren). Diesel ist wieder ein anderes Kaliber, aber das weisst Du ja alles!

Einen Hochspannungs-Puls auf das Bordnetz mit Batterie ist sicher ziemlich gedämpft, da die Batterie eine sehr grosse Kapazität darstellt. Das ist ja auch der Grund, warum man niemals bei laufendem Motor die Batterie trennen soll, da entstehen von der Lima sehr hohe Impulse (induktive-Entladung halt). Ohne Batterie wird das wohl sehr gefährlich! Bleibt dann zu hoffen, dass irgend eine Verpolschutz-Diode z.B in einem Billigradio das auffängt und dann das Radio qualmt nach dem anschliessen der Batterie anstelle irgend eines anderen teuren Teils

Was ich mich gerade frage, und auch Deine Argumentation wiederum befürwortet ist, was passiert wenn jemand (so wie vermutlich die meisten) das Massekabel irgend an ein lackiertes Stück Blech anklemmen? Da hat man ja eine sehr schlechte Masseverbindung und könnte ein Loch durch den Lack brennen (Funkenschlag) und später kommt an dieser Stelle dann Herr Gammel vorbei?!.

Beim Schweissen (obwohl ich das nicht selber kann), befehle ich immer die Masse am Auspuff zu befestigen. Jetzt ist halt die Streitfrage, hat das Flexrohr am Auspuffkrümmer oder das Massekabel den grösseren Querschnitt?



Ich denke, der Lack hält so dicht, dass da gar nichts fließt und wegen der geringen Spannungen springt da auch kein Funke oder so über. Nur wenn der Lack beschädigt wird und die Masseklemme Kontakt zum Blech bekommt, brennt sich durch den hohen Strom eine größere Fläche (paar Millimeter um die Kontaktfläche herum) der Lack weg. Dann fängt es natürlich auch an zu gammeln.

Beim Auspuff ist es so ne Sache. Ein MIG/MAG-Schweißgerät braucht eine möglichst gute Masse. Wenn man am Auspuff rumschweißt, was ja meistens eher hinten ist, sind so viele Übergangswiderstände zwischen Batterie-Minus und der Schweißstelle, so dass das Schweißen immer schwieriger wird. Da macht es alleine schon von daher Sinn, die Masse auch an den Auspuff zu legen.

Außerdem gibt es gerade beim Auspuff ein weiteres Problem: Wenn die Masseverbindung von Batterie-Minus zum Motorblock und von dort zum Auspuffkrümmer eher schlecht ist, fällt an dieser Strecke eine relativ große Spannung ab. (paar Volt) Die Lambdasonde hat dann diese paar Volt als Masse, was dann auch wiederum negative Rückwirkungen auf das Motorsteuergerät haben kann. (aber nicht muss, müsste man mal messen)

Kritischer wird es, wenn man mit einem Elektrodenschweißgerät arbeitet, denn diese haben (prinzipbedingt) relativ hohe Leerlaufspannungen von bis zu 50V (mehr ist afaik verboten), können aber auch schon mal 70V sein, denn Elektrodenschweißgeräte haben im Gegensatz zum MIG/MAG) eine relativ steile Kennlinie, also die Spannung bricht erst dann zusammen, wenn auch wirklich Strom fließt. Ebenso beim WIG-Schweißen.
Also MIG/MAG-Leerlaufspannung nur paar Volt höher als unter Last.
Beim Elektrodenschweißgerät sehr hohe Leerlaufspannung, die nur gesetzlich limitiert ist - damit nicht zu viele Schweißer sterben - und geringe Spannung unter Last.

Superkritisch wird es bei WIG-Schweißgeräten mit Hochspannungszündung, denn da gehen beim Zünden tatsächlich auch mal 10000V über die Nadel.


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