In Bild 1 sieht man deutlich den dünnen gebogenen Draht zwischen den beiden Kontakten. Dieser brennt bei zu hohem Strom durch. Sieht man ganz gut, wenn man nicht gerade blind ist. (Licht sollte natürlich auch vorhanden sein.

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Auf dem zweiten Bild sieht man auch noch zwei Stellen, an denen man im eingebauten Zustand Messungen vornehmen kann.
Im eingebauten Zustand hat man zwei Möglichkeiten:
1. Alle Verbraucher auf der Sicherung ausschalten, dann Messgerät auf Widerstand/Durchgangsprüfung stellen und an die beiden Kontakte aus Bild zwei halten.
2. Bei eingeschaltetem Verbraucher kann man die Spannung an den beiden Kontakten aus Bild 2 messen. Ist die Sicherung OK, fallen hier nur wenige Millivolt Spannung ab. Ist die Sicherung defekt, fällt her fast die komplette Bordspannung, also irgendwas zwischen 12 und 14V ab.
Im dritten Bild sieht man, wie man eine Sicherung messen muss. Also einfach die Messtrippen an die beiden Kontakte und das Messgerät auf Ohm/Durchgangsmessung schalten, wie in Bild 4. In meinem Beispiel werden 0,4 Ohm angezeigt. Wenn die Sicherung defekt wäre, würde irgendwas zwischen ganz viel Ohm und Unendlich angezeigt. Sagen wir mal aus dem Bauch heraus, alles über 2 Ohm ist definitiv defekt.
Im vorletzten Bild sieht man die Kontakte eines üblichen Relais. Über die dicken kupferfarbenen Kontakte fließt der große GESCHALTETE Strom.
Über die silberfarbenen fließt der kleine Steuerstrom.
Der Steuerstrom fließt im Relais durch eine Drahtspule und erzeugt dort ein Magnetfeld. Neben der Spule gibt es ein Stück Eisen, das von dem Magnetfeld angezogen wird und an dem Stück Eisen ist ein Schalter befestigt.
Fließt also ein kleiner Steuerstrom durch die silbernen Anschlüsse, wird im Relais ein Magnetfeld aufgebaut, der zieht an dem Schalter und schließt (oder öffnet) den Schalter zwischen den beiden dicken kupferfarbenen Kontakten.
Am Relais kann man folgende Sachen messen:
1. Magnetspulenwiderstand an den silbernen Kontakten. Sollte irgendwas zwischen sagen wir mal 10 und 100 Ohm haben.
2. Widerstand zwischen den beiden kupferfarbenen Kontakten. Bei einem Schließer (Schalter wird geschlossen, wenn Steuerstrom anliegt) sollte hier der Widerstand unendlich sein, wenn kein Steuerstrom anliegt und bei einem Öffner (schalter ist hier normalerweie geschlossen und wird geöffnet, wenn Steuerstrom an den silbernen Kontakten anliegt) sollte der Widerstand Null sein, wenn kein Steuerstrom anliegt.
Den Steuerstrom kann man sich z.B. von einer 9V-Blockbatterie nehmen. Wenn man die Pole der Batterie an die Steuerkontakte hält, dann sollte das Relais klacken. Dann kann man den Widerstand zwischen den kupferfarbenen Kontakten einmal MIT und einmal ohne diesen Steuerstrom messen.
Das Problem ist nur: Wenn man Pech hat, sind die Messergebnisse einwandfrei, und im Auto geht es dann doch nicht. (oder umgekehr) Das kann z.B. daher kommen, dass innerhalb des Relais die Lötstellen gebrochen sind. Je nachdem, wie stramm die Kontakte in der Fassung stecken, kann die gebrochene Lötstelle unterbrochen sein oder Kontakt haben.
Ich persönlich finde es einfacher, das Relais zu öffnen und mir die Lötstellen anzuschauen. Dann sieht man meistens in wenigen Sekunden, was lost ist.