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Vorstellung Neffenpolo und schwieriges Motorproblem 86c AAV/NZ Motor

Zitat:

Wer kann mir denn erklären, wo dieses Ventil sitzt und wie ich prüfen kann ob das klemmt, oder gibt es dass gar nicht?


So ein Ventil wäre mir neu.

Daß ein Einspritzventil hängt halte ich eher für unwahrscheinlich, dann dürfte nur eine Kerze nass sein und nicht alle.

Es könnten die falschen Einspitzventile drin sein; welche Farbe / Nummer haben die verbauten?

Ein einstellbarer Druckregler ist nicht zufällig verbaut?

Messen des Druckes würde Klarheit bringen, aber wenn ein passendes Manometer fehlt...

Sicher, daß er auch immer Funken hat? Zieh mal den Stecker von der Zündspule ab und mach ne (kleine) Funkenstrecke; da sieht (und hört) man dann recht schnell ob ev. der Funke weg bleibt. Zündspulen sterben doch relativ oft mit den mehrkwürdigsten Pänomenen.



Neffenpolo
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Neffenpolo's

Vielen Dank erst mal für die weiteren Tipps, die ich überprüft habe. Masseanschluss ist ok.
Wie geraten, habe ich die Einspritzleiste mit den Düsen ausgebaut, mir aus Kunststoffflaschen kleine Auffangwannen ausgeschnitten und dann die Zündung eingeschaltet (nicht gestartet). Die Benzinpumpe läuft und aus den Düsen kommt für ca. 2-3 Sekunden ein Schwall von Benzin. Das ist doch sicher nicht ok. Beim Starten, dann noch mal ein Schwall von Benzin. Es ist ganz offensichtlich, dass das viel zu viel Benzin ist. Das erklärt auch warum die Karre immer total ersäuft.
Hat bei Euch jemand Erfahrung wie viel Benzin das sein muss. In der VAG Werkstattanleitung findet sich leider keine Angabe, wie viel ml das pro Minute, oder beim Anlassen sein müssen.
Dort steht nur: "Zündung ca. 5 s einschalten. Es dürfen nicht mehr als 2 Tropfen/ min austreten." Damit ist aber wohl die Dichtheit der Düsen gemeint.
Ich habe jetzt ein anderes Digijet Steuergerät bei Ebay Kleinanzeigen geordert. Es war sehr, sehr günstig (10&euro, so günstig, dass ich Angst habe es könne evtl. auch nicht funktionieren. Ich werde ja sehen ob Geiz geil ist. Jetzt muss ich erst mal warten, bis es ankommt.

Viele Grüße Lutz


Benzinvorlauf mit Rücklauf evtl vertauscht? Könnte das erklären



Zitat:

Benzinvorlauf mit Rücklauf evtl vertauscht? Könnte das erklären


Nee, das kann es nicht sein; denn egal wieviel Druck (oder auch nicht), die Ventile dürfen nur Einspritzen (öffnen) wenn sie angesteuert werden.

Also wenn man den Zündschlüssel umdreht, laufen die Pumpem 2 - 3 sek. an und in dieser Zeit erhalten die Einspritzventile auf beiden Leitungen (Plus und Minus) Stom (warum das so ist, weiß ich nicht), das hab ich bei meinem G40 so gemessen, als ich das Problem mit dem nicht anspringen hatte. Denke beim NZ wird das auch so angesteuert sein.

D.h. da darf nix kommen!

Erst beim Starten (orgeln) muss getaktet eingespritzt werden. Das kann man auch mit ner Prüflampe überprüfen. Die müsste in die Masseleitung von den Einspritzventilen zum STG dazwischen gehangen werden, nur so sieht man ob auch getaktet wird.

An den Einspritzventilen liegt ab Zündung an, immer Spannung an und wird über das STG auf Masse getaktet. Wenn das nicht so ist, ist vermutlich das STG kaputt


Die genau gleiche Symptomatik hatte ich aucfh.
Mein Steuergerät ist wegen fehlender Masse gestorben.
Wenn man löten kann und die gleichen Teile futsch sind, dann sind das keine 5€ und vielleicht 3 std Arbeitsaufwand.
In dem Link den ich letztes mal gepostet habe ist der link zu meinem Thread dazu. Ganz unten der Link führt zur Seite in der genau erklärt wird was man benötigt.
Wenn das Verhalten in den geposteten Videos gleich aus schaut, dann dürfte es das sein.

Ich würde ja gerne den link an dieser Stelle einfügen, nur will mein Handy das nicht.

Ach ja:
Ich habe als ich das Steuergerät offen hatte sehr offensichtlich erkannt das Steuergerät einen Defekt hat: eine Leiterbahn war durchgebrannt!


NZ Steuergeräte sterben gerne aufgrund von schlechter Masse...

Auch wenn das nicht 100%ig sicher ist, wo es nun dran liegt.
Prüfe ob alle Masseverbindungen wie original vorhanden sind, bevor du das neue Steuergerät einbaust!

Sowas wird beim Umbau halt auch mal öfters vergessen...

Gruß Basti


Neffenpolo
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Neffenpolo's

Vielen Dank für den Hinweis mit den Massekontakten. Ich verstehe, dass bei mangelnden Massekontakten sich der Strom unter Umständen den Weg durch die Platine sucht und dabei Schaden anrichtet. Ich werde alle Masseverbindungen noch einmal prüfen. Das sollte mit dem Ohmmeter recht einfach gehen. Ich hatte das Steuergerät schon offen und habe mir die Platine angesehen. Ich bin elektronisch ziemlich fit und repariere auch mal einen Verstärker oder ein Mischpult. Auf den ersten Blick war nichts zu erkennen. Alle Leiterbahnen heile, kein Bauteil verschmort, keine kalten Lötstellen. Da das Ersatzsteuergerät mit Porto nur 10€ gekostet hat, werde ich jetzt erst mal nicht anfangen und die Halbleiter nachmessen.
Morgen Abend habe ich wieder Zeit, dann geht es weiter. Ich werde berichten.

Vielen Dank
Lutz


Ich würde die Massekabel alle abschrauben, anschleifen, etwas Kupferpaste drauf und wieder festschrauben.
Massekabel hast du vom Getriebehalter zur Zündspule, Lichtmaschinenhalter zur Karosse und natürlich oben an der Batterie. An der Öse zum Motor ausheben (die Rechte) sind teilweise auch Massekabel angeschraubt.


Neffenpolo
  • Themenstarter
Neffenpolo's

Das Beste gleich zuerst. Der Polo läuft wieder
Es hat etwas gedauert, da ich eine Woche nicht zu Hause war.
Letztendlich war das Steuergerät defekt. Die Plastikabdeckung über dem Steuergerät war ja defekt und die ganze Elektronik zwischen Windschutzscheibe und Motorraum war feucht und voll Schmodder als ich das Auto von meinem Neffen bekommen habe. Wahrscheinlich ist das Steuergerät durch das Feuchtbiotop kaputt gegangen. Die Masseverbindungen waren alle in Ordnung. Meine Messungen ergaben überall nahezu 0 Ohm.
Ich habe allerdings noch einen echten Schock erlebt. Nachdem ich das neue Steuergerät eingebaut hatte, habe ich den Motor gestartet und er ist sofort angesprungen und schön rund gelaufen. Ich habe ihn erst einmal 1 Minute im Stand laufen gelassen und dann ausgemacht, um das Rolltor der Werkstatt zu öffnen damit ich nicht ersticke. Danach habe ich den Motor wieder gestartet und mal ein bisschen Gas gegeben. Dabei hat sich plötzlich eine unglaubliche Nebelwolke entwickelt und der Feuermelder ist angegangen
Nachdem ich den Motor abgestellt hatte war der ganze Motorraum voll Öl. Zum Glück hat meine Hebebühne ja Auffangwannen, so dass die Sauerei mit einer Dose Bremsenreiniger schnell wieder abgewaschen war.
Diagnose: Ölpeilstab rausgezogen und ca. 3 cm über der Markierung. Dann habe ich das Öl abgelassen und es war mir klar, dass durch die vielen Startversuche ca. 2 Liter Benzin ins Öl gelaufen waren. Mit neuem Öl und Filter läuft er jetzt aber prima. Leider leckt noch etwas Kühlwasser an der Wasserpumpe raus. Ich hoffe das sich das noch gibt, wenn der Motor wieder richtig warm wird. Ich habe schon öfters erlebt, dass Wasserpumpen, wenn sie länger trocken stehen erst mal nicht ganz dicht sind (die Hoffnung stirbt zuletzt). Sonst muss ich halt noch mal ran.

Ich möchte mich noch einmal bei allen hier ganz herzlich bedanke für die vielen hilfreichen Ratschläge. Ich vermute auch, dass ich sicher wieder das eine oder andere Mal Hilfe benötigen werde, so elend wie der Polo leider aussieht.

Viele Grüße

Lutz



Das freut mich ja, dass der Polo wieder läuft, auch wenn es jetzt ja doch eine ausdauernde Suchaktion war.

Vielen Dank auch für die ausführliche Berichterstattung über den Ausgang. So finden evtl. auch Leidensgenossen zu einer Lösung.


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