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Trotz neuer Bremsen, kein Druckpunkt

gelöschtes Mitglied
  • Themenstarter

Grüße,

habe heute bei meiner Sis POLO 6n Baujhar 1995
1,3l 55PS
vorn Scheiben und Klötzer gewechselt.
Die alten waren noch gut, nur waren die unrund und quietschten.

Die neue haben das gleiche Bremsverhalten wie die alten...

Sprich beim Betätigen des Pedals habe ich keinen richtigen Druckpunkt, sondern muss richtig treten bzw. pumpen bis die Bremse greift...

Kann das sein das eventuell das Bremssystem entlüftet werden muss oder die Bremsflüssigkeit getauscht?

Meine Freundin hat nen 1,4 60PS und da habe ich einen richtigen Druckpunkt, obwohl die Bremsen nicht neu sind.

Liegt das an der Motorisierung also sprich am anderen Bremssystem? Oder woran könnte das liegen?

Erfahrungen?

Bitte um Hilfe.

Danke.



Hast du das System offen gehabt? Hast du die Sättel gewechselt?

Wie alt ist denn die Bremsflüssigkeit? Wechselintervall ist 2 Jahre.


gelöschtes Mitglied
  • Themenstarter

nein die sättel habe ich nicht gewechselt...

jaja aller 2 jahre...das sagt VW um Kohle zu machen...

Aber das is doch nich normal wenn ich neue Bremsen einbaue und trotzdem keinen richtigen Druckpunkt habe oder?



Vielleicht hast du ja Luft drin. Sehen alle Schläuche noch gut aus? Nicht porös? Entlüfte doch mal oder lasse entlüften. Sind immerhin die Bremsen.


gelöschtes Mitglied
  • Themenstarter

ja habe ich auch vor...

Könnte also daran liegen ne?


Könnte.

Komprimierung von Luft ist etwas anderes als Komprimierung von Bremsflüssigkeit beim Bremsen. Hab ich irgendwo mal gelesen.


gelöschtes Mitglied

    Ich hab das beim 6n auch so.

    Neue Bremsen von und hinten. Anlage entlüftet und neu befüllt.

    Finde auch nicht das die super Bremsen. Könnte allerdings auch an der Automatik liegen die ein wenig schiebt


    Eigentlich sollte wegen des Wechsels der Bremsen und Bremsbeläge keine Entlüftung nötig sein. Und eigentlich ist Wasser in der Bremsflüssigkeit so lange kein Problem, wie die Bremsflüssigkeit nicht den Siedepunkt von Wasser überschreitet.

    Wenn das System nicht offen war UND wenn die Bremse vor dem Bremsenwechsel hart war, dann vermute ich am ehesten, dass irgendwas falsch eingebaut ist.


    gelöschtes Mitglied

      Was soll man da denn falsch anbauen?



      Z.B. die Bremstrommeln an der Vorderachse montieren?

      Nein Spaß bei Seite: Ich weiß auch nicht, aber wie will man sonst erklären, dass ein Bremssystem, das vorher hart war, plötzlich weich wird, obwohl die Bremsflüssigkeit nicht angetastet und auch nicht überhitzt wurde?


      gelöschtes Mitglied

        vielleicht hat sich der threadersteller auch nur unglücklich ausgedrückt und das problem ist ein kaputter bremskraftverstärker.


        aber er schreibt doch das der Druckpunkt wie vorher ist ... also unverändert nicht vorhanden. vielleicht wurde die bremse vorher schon mal überhitzt.


        gelöschtes Mitglied
        • Themenstarter

        wie schonmal überhitzt?
        ich habe neue scheiben und klötzer verwendet.

        die bremskolben sind auch nicht fest weil die habe ich ja zurückgedrückt...vondem her...


        Ich mein was soll das?

        Wenn du die Bremsen entlüften lassen willst Tausch doch rein prophylaktisch die Flüssigkeit einfach mit.
        Ja es kostet Geld und ja der Wechselintervall mit 2 Jahren scheint etwas häufig zu sein. Aber sieh es doch mal so:

        An den Bremsen hängt dein und auch im schlechtesten Fall das leben anderer. Also spar da nicht dran.

        Im schlimmsten Fall tauscht du halt Bremsflüssigkeit die an sich noch brauchbar wäre.


        gelöschtes Mitglied
        • Themenstarter

        ja das werde ich auch machen!

        Nur habt ihr Erfahrungen das es daran auch liegt ODER könnte es auch an etwas anderem liegen?


        gelöschtes Mitglied

          ick würde auch sagen entweder Luft oder Bremsflüssigkeit, auf jedenfall is das Bremsflüssigkeit komplett Tauschen billiger als n BKV


          Ok ich nehme alles zurück. Er muss wohl entlüften. War vorher schon Luft im System. Aber ob er vorher schon mal überhitzt hat, sollte trotzdem keine Rolle spielen weil sich die Dampfblasen beim Abkühlen wieder zurück bilden.

          Edit: Habe nur paar Rechtschreibfehler korrigiert, weil ich das auf meinem Handy geschrieben hatte und dort das korrigieren zu mühsam ist.


          Tausch die Plörre einfach. Wenn die schon dabei sind zu entlüften, kann man gleich noch nen halben Liter neue reinlaufen lassen.


          Avo, du alter Prakmatiker! Hast wie immer Recht!


          gelöschtes Mitglied

            Es kann auch bei alten Fahrzeugen vorkommen, das man nach der montage neuer Bremsen und zudrücken des Bremskolbens, das Brempedal gerade beim ersten trten so weit tritt, das der BKV mit seinem Membran über die Normstelle läuft und durch die dortigen ablagerungen, das Membran beschädigt und damit undicht wird..

            Deshlab sollte man auch niemals gerade bei älteren Fahrzeugen das Bremspedal ganz durchdrücken. auch nicht beim entlüften der Bremsanlage. Wäre nicht der erste BKV, der sich dadurch zerlegt... würde aber auch erstmal die Flüssigkeiten wechseln und entlüften..


            Du meinst den Hauptbremszylinder. Beim BKV bilden sich keine Ablagerungen.


            Avo, man ließt es es öfter, dass man beim Entlüften auf keinen Fall das Pedal ganz durchtreten soll. Leider habe ich noch nie verstanden, wo sich etwas ablagert und was abgeschert oder verschlissen wird, wenn man bei alten Autos die Bremse bis zum Anschlag durch tritt. Kannst du das genauer erklären?


            Habe letzte Woche mit meinem Kumpel meine komplette Bremsanlage befüllt und dabei immer schön bis zum Boden durchgetreten. Hat alles geklappt und Bremsen tut er auch noch. Ich werde berichtet, falls sich was negatives tut.

            Gelesen hatte ich das auch mit dem "nicht bis zum Boden durchlatschen", aber wird sich zeigen.


            Der Hauptbremszylinder ist (ganz einfach dargestellt) ja nur ein Kolben in einem Zylinder. Ein Kolbenring ist die Abdichtung.

            Nun wird das Bremspedal ja in 99,8% der Fälle nur maximal halb durchgedrückt. Der Kolben bewegt sich von maximal 2 cm immer nur 1cm im Zylinder. Bis dahin arbeitet die Dichtung so, wie sie soll. Die Oberfläche des Zylinders ist auch piko, es passiert ja immer was in dem Bereich.

            Nun vergessen einige ja gerne, die Bremsflüssigkeit auszuwechseln. Wasser kommt da rein. Das Wasser ist auch im Hauptbremszylinder. Und dort kann es dann Korrosion an den Stellen der Zylinderwand geben, die nie "berührt" werden.

            Wird nun entlüftet und immer munter das Bremspedal komplett durchgetreten, schleift der Kolbenring (Gummi-O-Ring o.ä.) immer munter über den korrodierten Bereich, über eine Verschleißkante bis zu der der Kolben sonst maximal ging. Und dann ist die Scheiße (der O-Ring) halt schnell undicht, weil so ne Gummidichtung das nicht ewig mitmacht.

            Bilder von einem HBZ einer 69er Corvette, bei der ebenfalls ewig die Bremsflüssigkeit nicht ausgetauscht wurde und der HBZ undicht wurde (wie oben beschrieben). Letztlich pumpte man Bremsflüssigkeit von einem in den anderen Behälter durch die defekte Dichtung eines Kolbens. Als der eine Behälter alle war, war sofort Luft im System, Pedal sackte durch, Bremskraft nur noch auf der Hinterachse, und Bremskraftverstärker hat die Karre schon gar nicht. Kann man sich denken, was dann los ist


            hbz1.JPG
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            hbz2.JPG
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            hbz4.JPG
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            Klasse Erklärung Avo! Und sehr vielsagende Bilder. Bisher dachte ich immer, dass ein bisschen Wasser im Bremssystem schon nicht so schlimm wäre, solange man nie so bremst, dass die Brühe über 100°C erreicht, aber nach deiner Erklärung bin ich davon jetzt geheilt!

            Danke!


            Diese Dampfblasenbildungsgeschichte... nunja. Die Dampfblasen bilden sich ja am ehesten am Bremssattel, dort wo die Wärme vom Bremsklotz über den Kolben in den Bremssattel zieht.

            Hatte ich bislang ein einziges Mal (ganz kurzzeitig) mit nem festgegammelten Bremssattel an der Hinterachse (klemmte, bremste also immer), 4 Jahre nicht ausgetauschter Bremsflüssigkeit, Serpentinen, bergab und Wohnwagen. Die Scheibe hatte eine Temperatur von 380 °C. Hatten zufällig Infrarotthermometer dabei.

            War aber nicht mein Auto.

            War auch das letzte Mal, dass ich mit nem fremden Auto in den Urlaub gefahren bin .

            Die Korrosionsschäden durch Wasser habe ich dagegen schon öfter mal gesehen.


            Danke für die Erklärung und die Bilder.

            Zitat:

            Hatten zufällig Infrarotthermometer dabei


            Freak!


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