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Generaldebatte: 1. Hilfe am Unfallort

BaZo
  • Themenstarter
BaZo's Polo 6R

Zitat:


das beste ist: aufm weg mach drinnen hab ich 3 leute angesprochen ob ich von ihrem handy die polizei rufen könnte oder sie selbst. antwort war: keine zeit oder hab ich nicht dabei.


Ja nu, die dachten halt du willst ihnen das teil klauen oder irgend 'ne p0rnline anrufen oder so


Aber es stimmt es ist schon eine eher schwache Leistung....



gelöschtes Mitglied

    Zitat:

    Ich war danach so fertig, dass ich nicht mal mehr Auto fahren wollte..Einer meiner Freunde musste mein Auto nach Hause fahren..Ehrlich gesagt, ist mir jetzt nach dem Beschreiben des Geschehens auch schon wieder reichlich unwohl..


    Das kenne ich, ging mir damals auch so..

    Der Beteilligte ist direkt vor mir bei einem Überholvorgang mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit auf den Grünstreifen gekommen und dann Rückwärts ungebremst mit ca. 130 km/h in den Wald gerauscht.
    Da er im Wrack eingeklemmt und nicht ansprechbar war, konnten wir auch nicht viel machen, hinzu kam, das es Nachts war und mit Taschenlampen sieht man sowieso nicht viel. Bei so etwas ist die Hilflosigkeit echt schlimm.

    Ausserdem kommen einem die Minuten, bis die Feuerwehr da ist wie Stunden vor.

    Jedenfalls habe ich Wochen gebraucht bis ich wieder ohne schwitzige Hände wieder 100 fahren konnte.. sowas nimmt einen schon mit


    Die Videos oben sind ja mal Krass, gerade bei dem gespielten Unfall dass so viele vorbei fahren

    Ich finde dass für solche eine erheblich Strafe zukommen sollte.



    BaZo
    • Themenstarter
    BaZo's Polo 6R

    Zitat:

    Ich finde dass für solche eine erheblich Strafe zukommen sollte.


    Naja Faith,


    aber wie willst du denn Festlegen wer welche Strafe verdient. Pauschal? Individuell? Nach Einkommen und Familienstand?


    Das nennt sich unterlassene Hilfeleistung und wird sogar mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe bestraft


    Habe es zwei mal am eigenem Leibe erlebt.

    Als damaliger junger Polofahrer bin ich auf der Landstraße mit meinem
    Polo 1 auf dem Grünstreifen gekommen.
    Leider war in 50 Meter Entfernung eine etwas schärfere Kurve. Als ich dieses Schild mit den Winkeln auf mich zurasen sah riß ich das Lenkrad nach Links.

    Fazit: Der Wagen machte einen fast 90° Winkel auf die andere Straßenseite
    und es kam wie es kommen musste. Frontal in den Graben mit etwa 80 km/h legte sich der Wagen auf die Seite und schoß diesem entlang.
    Dabei flog die Frontscheibe raus und mir direkt vorm Kopf.

    Als der Wagen zum stehen kam war ich benommen. Neben mir hielt ein LKW an, ich schaute zu Ihm und quälte mich aus dem Wagen über die Motorhaube, da die Türen nicht mehr auf gingen.

    Er sah mich an gab Gas und fuhr weiter. Warum? Kapiere ich bis heute nicht.
    Auch die nachfolgenden Autos fuhren alle am mir vorbei.
    Im Schockzustand lief ich dann ca. 6 Kilometer zurück zur Arbeit.
    Warum? Keine Ahnung.
    Erst als mein Chef mit mir zur Unfallstelle zurück fuhr und die Polizei verständigte hielten jede Menge Leute an.

    Mein Fazit ist, keiner will als Erster helfen aber erst wenn Hilfe vor Ort ist. werden sie alle mutig.



    Als damaliger Motoradfahrer hat mir mal ein Mercedes die Vorfahrt beim abbiegen genommen. Das Ergebnis war eine Landung kopfüber auf den Fahradweg.
    Der Mercedesfahrer fuhr weiter und war nie mehr gesehen.
    Das hat natürlich auf belebter und vom Feierabend gesegnete Hauptstraße im Sommer keiner gesehen.

    Gott sei dank gab es damals schon die ersten Handys mit Karte.
    So konnte ich noch gerade noch meine Frau anrufen.
    Also saß ich da an der Ampel mit Blutverschmiertem Gesicht, steckte mir noch eine Zigarette an und dann ging das Licht aus.

    Als mein Nachbar kam um nach mir zu sehen war nichts an Hilfe da.
    Ich selber weiß davon nichts mehr nur das ich am nächsten Tag im Krankenhaus aufgewacht bin. Die Namen mein Freunde und Familienangehörigen nicht mehr wußte, zwei Zähne fehlten , meine Halswirbel seit dem an geschädigt sind.

    Keine Zeugen, keine Hilfe, kein Täter und von der Berufsgenossenschaft hängengelassen.


    BaZo
    • Themenstarter
    BaZo's Polo 6R

    Was eine Vorherige Aussage und auch meine Erfahrung einfach bestätigt:

    Je mehr da sind desto weniger wird geholfen.

    Die Anonymität der Masse....


    Ein hoch auf die edle und noble Menschheit....


    bislang kann ich mich selber nicht über mangelnde hilfe oder zumindest anhaltende autos beschweren - sei es auch nur um mich zu beschimpfen
    einen tag nach meiner gesellenprüfung (1995 ) hab ich mich wegen glatteis in den graben verabschiedet
    der nachfahrende trucker hat zwar nicht geholfen ("keine zeit") - mir ist auch nix passiert - aber abschlepper wollte er auch nich rufen, aber maulen weil ich ein raser bin ...
    5 jahre später mitten moped bei tempo 70 bei glatteis langgemacht :(
    hab ja schon angst bekommen weil mein bein unterm moped eingeklemmt war, aber nachdem ich mich selbst befreit habe (kacke auf eis), war zumindest die strasse so abgesichert das mich niemand noch plattgemacht hätte
    2003 hab ich als linksabieger jemanden die vorfahrt genommen und danke noch immer dem anderen fahrer das er fahrerisch so gut reagiert hat!
    hab mittem 2f seine ganze fahrerseite platt gemacht, aber dank ihm ist uns nix passiert ... naja, ausser das ich mal wieder verbal was auf die ohren bekommen hab.
    2007 hab ich auf ner kreuzung ein auto vom trailer "verloren"
    feuerwehr auf der anderen seite der kreuzung am streumittel auffegen, aber abgesperrt oder geholfen haben die nicht
    erst ein paar leute aus ner werkstatt haben geholfen das die kreuzung frei wird
    2010 hat es mir, oder eher meinem lupo, ein benz so richtig besorgt, hat mir von links kommend die vorfahrt genommen ... die strasse war sofort dicht von anhaltenden autos, die ich aber wegschicken konnte, nix ausser blechschaden .
    selbst helfen musste ich "nur" bei arbeitsunfällen inner firma ...
    zwar schon paarmal angehalten, da war aber schon alles klar, einmal rettungswagen wegen baby gerufen ... ersthelfer bin ich zwar, musste es aber nie zeigen. epeleptischer anfall oder unterzuckerung zähle ich mal nich dazu ...
    ABER
    wenn so vollgesoffenes oder bekifftes pack am strassenrand liegt, muss ich mich eher beherrschen nich nochmal reinzutreten


    BaZo
    • Themenstarter
    BaZo's Polo 6R

    Sonst keine weiteren Beiträge oder Diskussionsanregungen mehr?



    BaZo
    • Themenstarter
    BaZo's Polo 6R

    Niemand mehr was zum erzählen/ergänzen?

    Schade!


    Hmm, als Motorradfahrer ist das Thema 1.te Hilfe ja auch eine Sache.

    Nur leider Eiern mittlerweile so viele "Warnwestenfahrer" durch die Lande, dass man nicht mehr differenzieren kann ob derjenige am Straßenrand mit der Warnweste einen Unfall hatte oder nur am Pause machen ist - im Ernstfall fährt man zu 90% dran durch weil man eben an einen solchen Warnwestenhirni denkt...

    Meiner Meinung nach ein sehr irreführender Trend mit der Warnwestenfahrerei!

    Wofür einen schwarzen Lederkombi kaufen und dann eine Warnweste drüber?


    Ich musste bis jetzt noch keine erste Hilfe leisten, habe aber trotzdem eher schlechte Erfahrungen bei Unfällen gemacht.

    Den ersten Unfall hatte ich 2010, da ist ein entgegenkommender Transit meinem Polo ist die Seite gerutscht. Außer, dass mein Freund ein Schleudertrauma hatte, ist niemandem etwas passiert. Allerdings ist der Unfallverursacher geflüchtet und die ca. 20 Autos, die wegen meinem querstehenden Polo anhalten mussten, sind alle weitergefahren. Niemand hat etwas gesehen, niemand hat gefragt, ob Hilfe benötigt wird.

    Beim zweiten Unfall, 2012, war ich Verursacher. Bin einem BMW hintendrauf gefahren, nachdem der eine Vollbremsung gemacht hatte. Angehalten hat auch keiner.

    Andersherum:
    Wir sind mit vollbesetztem Auto auf der dreispurigen Autobahn nach Hause gefahren. Wir in der Mitte, ein paar hundert Meter vor uns ein LKW und rechts Höhe Fahrerhaus ein vollbesetzter (ich glaub) Toyota Yaris. In dem Moment, zieht der LKW auf die rechte Spur und stellt den Kleinwagen quer vor sich.
    Sah schon krass aus, alles hat gequalmt und der LKW-Fahrer konnte den Yaris gar nicht sehen.
    Zum Glück war der LKW ziemlich neu und hatte so eine Funktion, dass der automatisch abbremst, wenn direkt vor ihm etwas ist (ich weiß grad nicht, wie das heißt). Der LKW-Fahrer ist direkt auf den Standstreifen, hat sich gewundert was los ist.
    Erst als wir (die einzigen) dahinter angehalten haben und angelaufen kamen, hat er vorn durch die Scheibe geguckt und gesehen, was passiert ist.
    Der Yaris war schrott, alle Beteiligten hatten einen Schock. Viel konnten wir nicht machen, außer die Leute hinter die Leitplanke bringen, beruhigen und die Polizei rufen. Nachdem die eingetroffen war, sind wir weiter gefahren.

    Letztes Jahr am Vatertag bei uns im Dorf hat sich ein betrunkener Radfahrer auf dem Radweg hingelegt und lag mit dem Oberkörper auf der Fahrbahn. Drei Autos vor uns haben einen Schlenker gemacht und sind weiter gefahren. Mein Freund und ich haben angehalten und ihm wieder auf die Beine geholfen. In dem Moment kommt ein Bekannter von dem Radler im Auto vorbei. Hält an, grölt aus dem Fenster: "Ey Dirk, na war's zuviel?" Lacht und fährt weiter. Gehts noch?
    Der Radfahrer hat dann die 100 Meter nach Hause geschoben.

    Außer Ärgereien über nicht helfende Leute und ein paar Male Abschleppen von hilflosen Leuten von der Bundesstraße hab ich nichts Schlimmes erlebt.
    Es hat übrigens noch nie ein Fremder angehalten, wenn ich mal eine Panne hatte.


    gelöschtes Mitglied

      Ach geht nicht gibt's nicht,das habe ich nach 13 Jahren Berufsfeuerwehr gelernt.
      Helfen ist nicht verkehrt, aber das wichtigste ist eigen Schutz und Schutz der helfenden...
      Bevor ihr wie Wild drauf los rennt Sichert den Verkehr nach hinten ab...auf der Autobahn sind 600-800 M nicht zu wenig und keine 50m!
      Stellt die Fahrzeuge so auf das ausreichend Sicherheitsraum vorhanden ist..Wartest an umd dann nach hinten andere Verkehrsteilnehmer warnen..aber selber nicht mitten auf der Straße stehen!
      Immer Rettungsgassen bilden für Feuerwehr und Polizei...
      Wenn Fahrzeuge brennen sollten,dann die Insassen retten,nicht versuchen zu löschen (sofern es durch eigenschutz überhaupt möglich ist)
      Man kann nicht immer helfen.. Oft ist es auch Schicksal das Menschen verunglücken.
      Selbst wir müssen aufpassen, die fahren dir echt das Gummi aus der Bux...
      Fast jedesmal gibt's Auffahrunfälle während alle stehen..gaffer etc.
      Och dreh mich immer ständig um und geh meist Rückwärts
      Wir fahren immer mit der Drehleiter auf die Autobahn.. Falls jemand fragt...die dient lediglich als Puffer zum Schutz der Leute... Mehr nicht


      Als ich meinen erste hilfe kurs für den Führerschein gemacht hab, dachte ich mir, dass das alles ja nicht so schwer ist und wenn ich einem beim pumpen die rippen breche, kann mir auch nix passieren, anders als wenn ich nix mach kann ich wegen unterlassener hilfeleistung drangekriegt werden. Dass das in der praxis aber anders ist hab ich 3 jahre später mitgekriegt. Ich bin grad am rosenmontag (bzw dienstags morgens um halb 3) mit nem kumpel zwischen 2 ortschaften unterwegs gewesen, als wir am Straßenrand einen im schnee liegen sahen. Ich natürlich gleich angehalten und den typ angeguckt. Ich hab mich aber ums verrecken (ironie ich weiß nicht getraut den kerl anzufassen um den puls zu prüfen oder um zu gucken, ob der ansprechbar ist. Der kumpel hat das dann gemacht und die silberdecke über den gelegt. Ich hab dann das Warndreieck aufgestellt und den notarzt gerufen. Die haben den dann mitgenommen und die sache war gegessen. Danach war ich beim bund und hab nen großen ersthelfer kurs gekriegt und da war das dann wieder ganz einfach, aber ich weiß nicht ob ich beim nächsten mal nicht wieder so ne blockade hab.


      Ich habe bisher des öfteren im Strassenverkehr Erste hilfe geleistet und würde es immer wieder tun. Ich will mir einfach nie die Frage stellen müssen " was wäre passiert, wenn du geholfen hättest".

      Bei mir passiert das automatisch. Aussteigen und helfen, so gut es geht. Ich habe auch während der Wehrzeit, den großen Erste Hilfe Kurs machen dürfen und der war wirklich hilfreich in manchen Situationen. Ich kann auch nur hin und wieder zu einem Aufbaukurs raten. Sollte ich mal Hilfe benötigen, wäre ich auch froh, wenn mein Helfer weiß was er tut.


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