Hallo Leute,
ich muss bei meiner Karre die ZKD wechseln. Ich hab keine zwei linken Hände aber ich mach das zum ersten Mal. Teile hab ich m. E. nach alle liegen (bis auf die Wapu, da muss ich erst sehen welche ich brauche, die laut Onlne-Suche "sicher passenden" sehen mir zu unähnlich aus.
86c Modelljahr 1986, vom Band gelaufen 08/1985, also genau im Übergang wo sich ein paar Kleinigkeiten geändert haben.
MH-Motor, 1,3l 55PS mit Hydros.
Hab nen Haufen Threads dazu gelesen und drei verschiedene Handbücher, aber ein paar Fragen bleiben dennoch. ("Jetzt helfe ich mir selbst" Nr. 119, "So wird's gemacht" von H.R. Etzold und so n VW-lizensierter Leitfaden für die Motormechanik)
Erstmal wirken die Anleitungen echt idiotensicher, aber: in KEINEM der 3 Handbücher steht z.B. dass die Kopfschrauben erneuert werden müssen! Daher ist so ein Forum wie dieses hier Gold wert.
Und ein paar Ungereimtheiten.
1. Im "Jetzt helfe ich mir selbst" steht z.B. dass die Zündkerzen raus müssen wenn man den Motor über die Kurbelwelle drehen will.
Da die Zündung ja aus bleibt ergibt das für mich höchstens Sinn um mehr Dekompression zu haben, aber das sollte mit einem ordentlichen Schraubenschlüssel doch nicht nötig sein, oder? Vielleicht gibts aber auch einen anderen Grund den ich übersehe.
2. In einem steht, dass für den Zahnriemenausbau Zylinder 1 auf Zündzeitpunkt gestellt werden muss. Ich denke mal das ist doch nur dann wichtig, wenn man lediglich den Zahnriemen auswechselt. Da aber der Kopf runterkommt und eh alles neu eingestellt werden muss denke ich mal dass das egal ist? Hab aber auch in nem Thread zur ZKD gelesen dass man den Zahnriemen nur in ner bestimmten Stellung abnehmen soll, hab nur nicht verstanden was genau gemeint war.
3. Das Nockenwellenrad hab ich mir als Ersatzteil im Netz angeguckt und da war es so gebohrt, dass es nur in einer einzigen Position wieder auf die Welle geht. Aber bei einem anderen war die Bohrung rund. Ich nehm das runter weil ich die Nockenwellendichtung mitmachen möchte. Ich seh ja dann hoffentlich wie es gebaut ist und das wird ja sicher irgendwie markiert sein für den korrekten Wiedereinbau, oder?
Wie gesagt, ich mach das zum ersten mal und bin auch zuversichtlich dass die Karre danach wieder anständig läuft, aber sicher wird zwischendurch noch die eine oder andere Frage aufkommen.
Danke also schonmal und Gruß
Hi,
die Kerzen müssen zwar nicht raus um die Kurbelwelle zu drehen. es macht aber durchaus Sinn die Kerzengewinde zu putzen, wenn der Kopf schon einmal unten ist.
So lange du beim Zusammenbau nicht die offenen Ventile nicht gegen den Kolbenboden drückst, ist es egal wie Kolben & Ventile stehen.
Eine Variante wäre alle Kolben so zu drehen, dass sie ein..zwei Zentimeter vom OT entfernt sind, eine andere, was ich auch gern mache: Nimm die Nockenwelle raus, wenn du den Kopf drauf setzt. Dann ist es egal, wie die Ventile stehen. Wenn du den Motor danach nicht gleich komplettierst, hat es noch den Vorteil, dass alle Ventile geschlossen sind & keine Feuchtigkeit in den Motor kommt.
Was man oft nirgends liest, aber durchaus Sinn macht:
Wenn man die Gewinde der Kopfschrauben im Motorblock reinigt, lassen sich später die Kopfschrauben besser und vor allem gleichmäßiger anziehen.
Zur Wasserpumpe:
Alles vor 1991 hat die gleich Wapu verbaut & auch den gleichen Zahnriemen.
Das Nockenwellenrad ist beim Polo arretiert. da kann man nichts falsch machen.
Es kann sein, dass due mehrere OT Markierungen hast. Von daher macht es Sinn mit dem alten Zahnriemen einmal die Nockenwelle ins OT zu stellen & die Stelle auf dem Zahnriemenrad zu markieren.
Gruß,
Sebastian
Mega, das ist wirklich hilfreich!
Danke dir!
Zitat:
Was man oft nirgends liest, aber durchaus Sinn macht:
Wenn man die Gewinde der Kopfschrauben im Motorblock reinigt, lassen sich später die Kopfschrauben besser und vor allem gleichmäßiger anziehen.
Zitat:
Das liest man deswegen nicht, weil es einfach eine Grundvorraussetzung für jede Gewindebohrung ist.
Hat doch nichts mit "alter Schule" zu tun, sondern mit reiner Logik...
Schrauben haben grob gesagt ein entsprechendes Anzugsdrehmoment das durch Reibung (Reibbeiwert) von Gewinde, Schraubenkopf und Vorspannung bestimmt wird. Ändert man nun den Reibbeiwert (z.B. durch Öl, Fett, Wasser, trocken, Schmutz, etc.) muss bei gleicher Schließkraft auch das Drehmoment jeweils neu bestimmt werden.
Kennt doch jeder - schmiert man etwas, gleitet es auch leichter und je sauberer die beiden Komponenten, desto weniger Kraft muss man zusätzlich aufbringen.
Ich hab die Tage auch erst Sicherheitschrauben (Torx) der Wallbox gegen andere (Kreuzschlitz) tauschen müssen, die nur 0,05mm größer waren - diese waren nur mit viel Kraft/Druck reinzuschrauben, wenn man den Kreuzschlitz nicht vermurksen wollte - ein bischen WD40 und schon liesen sie sich problemlos reinschrauben...
@Hippie
Falls du deinem Polo noch einen Gefallen tun möchtest, dann kannst du beim Wechseln der ZKD auch gleich den Ölkanal bearbeiten. Dazu gab es im Polomagazin erst vor kurzem einen Beitrag mit Bilder (habe ihn aber auf die Schnelle nicht gefunden)
Danke für eure Tipps!
@83kW
Guter Hinweis, habe den Beitrag gefunden. Normalerweise geh ich ja immer davon aus dass die Konstrukteure sich da was bei gedacht haben, aber es ist ja auch nicht jeder Motor rundum perfekt. Nachvollziehbar find ich das auf jeden Fall, auch wenn ich wahrscheinlich etwas Mut dafür aufbringen muss.
Da braucht es keinen Mut für - einfach alles abkleben (im Bearbeitsbereich gerne auch 1-2 Lagen zusätzlich aufbringen, falls man mal abrutschen sollte und ggf. auch etwas in den Ölkanal stopfen. Das spart einem lästiges putzen.
Solltest du den ZK aber ohnehin komplett zerlegen (weil du ihn planen willst oder gleich neue Ventilschaftdichtungen verbauen oder Ventile reinigen/neu einschleifen willst) und hinterher reinigen, könntest du dir das abkleben natürlich ersparen.
Zitat:
Was man oft nirgends liest, aber durchaus Sinn macht:
Wenn man die Gewinde der Kopfschrauben im Motorblock reinigt, lassen sich später die Kopfschrauben besser und vor allem gleichmäßiger anziehen.
Ich hab die Tage auch erst Sicherheitschrauben (Torx) der Wallbox gegen andere (Kreuzschlitz) tauschen müssen,
Zitat:
Wie macht ihr das am besten? Drahtzahnbürste? Chemie? Nachschneiden?
Warum will man freiwillig ein Downgrade? Ich find Torx robuster/angehnehmer (selbst die mit "Sicherheits"-Stummel)...
Ich hab früher auch fein meine Radschrauben gefettet/geschmiert
Nö, solche Exkurse sind für die Learning-by-doing-Fraktion (wo ich zugehöre) durchaus interessant!
Nochmal drei Fragen:
In dem Video wird vorm Einlegen der neuen Ventildeckeldichtung noch an den Ecken was aufgetragen, ist das Dirko oder sowas?
Ich benetze Dichtungen i.d.R. mit dem Medium welches sie abdichten sollen, in diesem Fall müsste die Ventildichtung aber trocken eingesetzt werden. Falls das Einkleben hilft könnte das bei mir durchaus Sinn machen, denn mein Deckel ist nicht mehr allzu gerade.
Ob Wellendichtringe trocken eingetrieben werden oder nicht, da gehen die Meinungen offenbar auseinander. Bei mir ists die Nockenwellendichtung die neu muss. (Ist das überhaupt ein WDR? - meine ist noch eingepackt) Bisschen Fett macht an der Stelle für micht schon Sinn, reduziert ja eher den Verschleiß als dass es undichter macht. So zumindest meine Laien-Einschätzung.
Neue Wasserpumpe ist heut gekommen, ist die Plug & Play oder empfielt es sich die zu schmieren oder ölen? (Säubern muss ich sie in jedem Fall, trotz Karton verstaubt.) Hier würde ich die Dichtung vom Gefühl her trocken einsetzen.
Merci!
Ja, er nutzt wohl offenbar Dichtmasse, wie Dirko oder Curil...
Es ist leider nicht unüblich, dass die Ventildeckeldichtung nicht dicht wird. Und bevor man sich die Mühe zweimal macht, nutzt man eben gleich Dichtmasse. Oftmals sogar ganzflächig.
Gerade die Blechdeckel machen gerne mal Probleme. Da sollte man wirklich drauf achten, dass diese nicht verzogen sind (oder eben auf einen anderen Ventildeckel umbauen)
Hier noch ein anderes Video...
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Die Gummi's unter den Schrauben sollten auch ersetzt werden - sonst hat man kaum Vorspannung.
Was die Wasserpumpe betrifft...
Zum einen drauf achten, dass du KEINE Wasserpumpe mit einem Flügelrad aus Kunststoff verbaust - die können mit der Zeit verbröseln bzw. sich von der Welle lösen und zum anderen solltest du den O-Ring bzw. den Spannbereich leicht ölen oder fetten. Du musst die Pumpe ja verdrehen, um den Zahnriemen zu spannen. Somit unterliegt der O-Ring ja einer gewissen Reibung.
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Meinen letzten Wellendichtring hab ich mit Dichtmasse montiert - allerdings auch nur deswegen, weil die Welle bereits leichte Einlaufspuren aufwies und ich ihn max. versetzt eingebaut habe, damit er nicht in der alten Einlaufspur läuft. Die Dichtfläche der Welle hab ich leicht geölt.
Das sind sehr brauchbare Hinweise, vielen Dank!
Gabs da bei verzogenen Deckeln nicht den Trick mit einer Glasscheibe und draufgeklebtem Schmirgelpapier? (Zum wieder "gerade raspeln"?) Oder ist das nicht mehr en vogue?
Zitat:
Nö, solche Exkurse sind für die Learning-by-doing-Fraktion (wo ich zugehöre) durchaus interessant!
Zitat:
Gabs da bei verzogenen Deckeln nicht den Trick mit einer Glasscheibe und draufgeklebtem Schmirgelpapier?
Und nochmal so eine Grundlagenfrage, Drehrichtung des Motors:
Ich habs durchs Drehen des Rads rausgefunden in welche Richtung der Motor dreht. Außerdem hab ich noch erfahren, dass man das aus der Spannvorrichtung des Zahnriemens ableiten kann und dass es bei den meisten hier fahrenden Motoren eh fast immer gleich ist.
Nicht dass ichs vorhab, aber was sagt ihr denn zum Thema falschrum drehen? Bei einigen Modellen kann das offenbar recht ungeil sein bzw. sogar Schäden verursachen. In den Handbüchern finde ich aber keine weiteren Hinweise, da steht nur "solange durchdrehen bis...." aber nicht wie rum. Die Autoren müssen ja auch davon ausgehen, dass die Anwender dann nicht drauf achten. Ists bei so kleinen Motoren mit Serien-Nockenwelle vielleicht auch einfach kein Problem? Der Zahnriemen hat soweit ich das sehe (noch nicht ausgebaut) jedenfalls schonmal keine vorgeschriebene Laufrichtung und auch die Zahnräder sehen oberflächlich (!) betrachtet nicht so aus dass sie im Rechtslauf anders arbeiten als im Linkslauf.
Hab das halt von irgendwoher noch im Hinterkopf, dass man nie falschrum drehen soll, und daher immer wenn ich etwas zu weit war, in derselben Richtung weitergedreht, nicht zurück.
Das mit dem Zurück drehen kommt immer auf die Spannvorrichtung des Zahnriemens oder Kette an. BEI DEN MEISTEN Motoren gibt´s keinen Streß, aber verallgemeinern darf man das auf keinen Fall.
In jedem Fall soll man aufhören zu drehen, wenn was ungewöhnlich schwer geht.
Dreht man den nicht mit einer Ratsche an der Schraube am KW-Rad?
... und hat die Schraube nicht eine Richtung in der die gelöst wird? Das wär zumindest mein erster Ansatz (mit dem ich auch gern falsch liegen kann).
Aber spätestens wenn z.B. die Kerzen draußen sind und er nicht komprimieren kann, sollte man doch feinfühlig genug vorgehen können, um allfällig aufsetzende Ventile zu erspüren, oder?
Bei mir würd ein "ungewöhnlich" aber im Fall der Fälle daran scheitern, dass man dazu wissen muss, was "gewöhnlich" ist. So oft dreht man seinen Explosator ja dann doch nicht mit der Hand im Kreis als Ottonormalschrauber. Aber ab dem zweiten Mal weiß hat man dann zumindest einen Referenzwert
Und wenn man behutsam (also ruckfrei und z.B. o.Kerzen = o.Kompression) vorgeht, dann sollte doch auch die Spannvorrichtung nicht allzu sehr leiden, oder?
Ich bin mal so frei und poste das nächste Video (Achtung: Werbung) zu diesem Thema...
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Was ich in dem Video nicht genau erkennen konnte war die Stellung der unteren OT-Markierung - die besteht ja aus der Markierung der Keilriemenscheibe und zwei festen Vergleichsmarken darüber. Aus meinem Verständnis heraus müsste das ja so sein:
Markierung Keilriemenscheibe an der (in Fahrtrichtung) hinteren Bezugsmarke = Zündzeitpunkt, dieselbe an der vorderen Markierung = OT.
Vielleicht erübrigt sich das ja in der Praxis, aber im Video sah es so aus als hätte er die Markierung irgendwo zwischen den beiden Vergleichsmarken eingestellt. Da die beiden ja auch wohl kaum mehr als eine Zahnbreite auseinanderliegen könnte das also egal sein ob die Keilriemenscheibe auf ZZP oder OT oder dazwischen steht, so meine laienhafte Interpretation. Liege ich da richtig?
Ah, und da ich über Ostern mich der Sache jetzt endlich mal annehmen kann:
Ist es wirklich zu empfehlen, den Zündverteiler beim Ausbau auf Zündzeitpunkt zu stellen wie im Handbuch beschrieben? Müsste beim Ausbau des Zylinderkopfs doch egal sein, weil eh hinterher alles neu eingestellt werden muss oder übersehe ich da was?
Vielleicht hat sich das auch erledigt über Ostern die Karre fertig zu machen... aus dem Video geht hervor dass man die Schraube des Nockenwellenrads grundsätzlich ersetzen muss.
Wie es aussieht M12 x1,5 x35, also Feingewinde. Sicher sinnvollerweise auch in 10.9. So was kann ich wohl wieder nur bestellen... Argh!
Zitat:
Vielleicht hat sich das auch erledigt über Ostern die Karre fertig zu machen... aus dem Video geht hervor dass man die Schraube des Nockenwellenrads grundsätzlich ersetzen muss.
Wie es aussieht M12 x1,5 x35, also Feingewinde [...
Jo, danke! Hab's grad beim Suchen auch gesehen dass es M10 sein muss.
Btw, gibts da eine gute Seite im Netz für wo man Teilenummern und Schraubenmaße nach Motorkennung aufgeschlüsselt findet? Ich such mir jedesmal nen Wolf
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Vielen Dank erstmal an alle für die coole Unterstützung!
Zwischenstand:
bisher hat alles ganz gut gefluppt, aber jetzt ist die Baustelle erstmal auf Eis, denn ich habe mir zwei von den Innensechskantschrauben der Riemenscheibe rundgedreht ohne dass sie sich auch nur nen my bewegt haben.
Die Muttern auf der Krümmerabdeckung sind nur noch undefinierbare Rostklumpen, an denen kein 10er Werkzeug noch nen Anpack findet. Dachte erst es sind 9er oder gar zöllig , aber eine ging nach massivem WD40- und Heißluftföneinsatz mit dem 10er dann doch los.
Muss mir jetzt erstmal Werkzeug zum Mutternsprengen, Schrauben rausdrehen etc besorgen, so was hab ich tatsächlich nicht.
Falls das wegen dem geringen Platz an der Riemenscheibe nötig sein sollte, wieviel Action ist es das große Blech im Bereich des Radlaufs wegzuschrauben? Passen ja grad mal zwei Finger zwischen, deshalb konnte ich auch nur mit ner Mini-Nuss ran.
in die rundgemachten Imbusschrauben eine Vielzahnnuß einschlagen, dann geht das auch auf. Und bitte neue Schrauben verwenden, müssen auch keine Imbus sin, vielleicht Torx, dann ist das Problem weg
Das war auch mein Plan für heute, nur habe ich glaube ich dafür zu wenig Platz... grad mal zwei Finger ca. evtl muss ich wirklich schauen ob ich das Blech da wegschraube um da ranzukommen.
Ja, die kleinen Unwegbarkeiten mit denen man nicht gerechnet hat, kennt wohl jeder...
Ich hab die Tage auch meinen Frontgrill abmontiert, weil ich vom vorderen VW-Logo ein 3D-Model erstellen möchte, um es zu beleuchten.
Also Kühlergrill ausgebaut - knack - einer der Clipse ab. Also erst mal Kleben/Kunststoffschweissen. Zudem noch festgestellt, dass es an zwei Stellen um die Clipse an Schloßträger leicht rostet. Also entrostet, grundiert, lackiert. Zudem festgestellt, dass der Lichterkabelbaum nur noch von zerbröselndem Klebeband bedeckt wird. Also auch diesem ausgebaut und neu gewickelt. Dabei festgestellt, dass die Plastikclipse für den Kabelbaum teilweise defekt sind und neu nicht mehr zu haben sind. Entsprechend muss jetzt ein 3D-Modell zum drucken erstellt werden. So wurde aus einer simplen Aktion ein mehrtägiges Unterfangen. Hinterher ist mir eingefallen, dass ich doch ein VW-Logo in der Vitrine liegen habe...
Aber mal zurück zum Thema...
Ich müsste mich schon schwer täuschen, aber ich kann zumindest bei meinen Polo's kein Blech im Radlauf entfernen, um besser an die Schrauben der Kurbelwellenscheibe zu kommen. Ich arbeite daher meist mit Stecknuss und beweglicher Verlängerung. Wir haben aber auch schon mit einem Schleifer Platz an einer Stelle im Blech geschaffen, damit man ordentlich arbeiten kann (natürlich hinterher alles ordentlich entgraten und vor Rost schützen).
Ob es etwas bringt, wenn du den Motor ablässt (machen die meisten ja ohnehin, um die Scheibe raus zu bekommen - Torty11 drückt ihn ja meines Wissen nach zur Seite), kann ich allerdings nicht sagen. Ist schon zu lange her, dass ich das das letzte mal gemacht habe.
Jo, jetzt ist Improvisation angesagt... wird schon irgendwie funktionieren. Ich gebe Rückmeldung sobald was geklappt hat.
So, Riemenscheibe ist schonmal ab.
Nur eine Schraube hat den Inbuseinsatz überlebt. Die anderen drei hab ich mit nem hochwertigen T40-Bit von Würth und ner 1/4-Knarre aufgekriegt. Von den Baumarkt-Bits hat man ja ohne Ende rumfliegen, die haben sich aber alle fast frei im Loch drehen können. Nur das von Würth hat erbarmungslos zugepackt, musste es mehrfach hinterher rausklopfen. Der Tag ist schonmal gerettet.
Die beiden übrigen Muttern an der Krümmerabdeckung werde ich irgendwie versuchen Stück für Stück abzutragen. Weich genug sollte das Material sein. Die sind derart festgebacken, dass ich ziemlich sicher bin dass ich mit nem Linksausdreher nur die Stehbolzen abreisse.
Moin,
warum nimmst du nicht den Kopf samt Krümmer ab & kümmerst dich anschließend um die Schrauben der Krümmerabdeckung?
Dann kommst du da super dran, kannst eine Zange ansetzen... oder wenn es dir zu blöd ist einfach für ~20EUR einen anderen Krümmer kaufen.
Noch zur Drehrichtung:
Beim Serienpolo macht es nichts, wenn du den Motor mal in die Gegenrichtung drehst, allerdings gibt es 2 Dinge zu beachten:
-Die Ölpumpe fördert dann nichts also nicht unendlich viele Umdrehungen drehen
-Beim Drehen gegen den Urzeigersinn lässt sich nicht sicher prüfen, ob der Zahnriemen richtig aufgelegt ist, also wenn du den frisch aufgelegten Zahnriemen kontrollierst, immer in Drehrichtung drehen.
Gruß,
Sebastian
Argh, weil ich aus irgendeinem Grund dachte, unter der Abdeckung wäre noch eine Schraube... Brett vorm Kopf, danke für den Hinweis.
Die beiden Krümmermuttern sehen ebenfalls aus als wären sie mit Unterlegscheibe und Stehbolzen eine innige Beziehung eingegangen. Sie sind sozusagen Eins. Mal sehen was meine Hausmittel WD-40 und Heißluftfön da ausrichten können. Vielleicht nehm ich noch Vereiserspray dazu.
Notfalls muss ich mir halt so Linksausdreher besorgen, könnte man bei einer 40 Jahre alten Karre ja auch woanders noch brauchen.
...und vielleicht kommen sie ja auch anstandslos raus? Man soll ja immer positiv denken.
Danke auch nochmal wegen der Rückmeldung zum Motordrehen. Das mit der Ölpumpe hab ich auch schonmal gehört, macht Sinn.
Ich mach's auch meist wie k+b210 und trenne einfach zwischen Krümmer und Hosenrohr. Da hat man zumindest beim G40 direkt mal M10er Stehbolzen - die reist man nicht sofort ab.
Die Schrauben zwischen ZK und Krümmer rühre ich meist nur dann an, wenn es dort undicht ist oder ich wirklich am überholen bin.
Wie hast du den Torx denn jetzt eingetrieben? Durch die vorhandene Öffnung im Blech?
Zum Glück musste ich das nicht eintreiben, denn es hat auch so im rundgedrehten Innensechskant Halt gefunden. Da es nur ein Bit und keine ganze Stecknuss war, hatte ich auch genug Platz für die 1/4 Knarre und musste nicht über das Loch, wo man m.E. nach nur mit Flexi-Stab an die Schrauben gekommen wäre.
Btw, das mit den ständig abreissenden Stehbolzen am Krümmer höre ich immer wieder. Sind die leicht zu erneuern oder muss man da ein Helicoil setzen wenns passiert?
Sind selbstsichernde Kupfermuttern die richtige Wahl?
Wenn dir ein Stehbolzen reißt, kommt es darauf an, wie du den Rest heraus bekommst.
Ich gehe da dann mittig mit einem NC Anbohrer drauf. Wenn alles gut läuft, lässt sich der Kern so ausbohren, dass man später das M8er Gewinde sauber nachgeschnitten bekommt. Als alternative kann man dann immer noch einen Helicoil setzen.
Selbstsichernde Kupfermuttern sind i.O.. Wenn du 'planst' den Krümmer in 15 Jahren wieder zu demontieren, würde ich diese schwarzen Muttern aus rostfreiem Stahl (kein Edelstahl, der ist zu weich) verwenden. Volvo hat die bspw. verwendet... zumindest vor 10 Jahren. Die setzen auch nach 300tkm Dauerfeuer keinen Rost an.
Gruß,
Sebastian
Das ist ein wertvoller Tipp, Merci! Du meinst aber nicht diesen Carbonstahl? Ich würde meinen der ist nämlich alles andere als rostfrei. Kann mich aber täuschen.
Es hat nicht zufällig jemand die Maße für die Stehbolzen parat? Es ist fast unmöglich das online rauszufinden, zumindest mir... M8 ist klar, nur die Gewindelängen krieg ich nicht raus und es werden auch bei exakter Suchanfrage immer tausende Treffer angezeigt.
Nach vorne dürfen sie ja auch ruhig Überlänge haben.
So, die Krümmermuttern sind raus und alle Bolzen sogar heile geblieben. Eine Mutter wollte sich aber so gar nicht trennen, die war irgendwann so rund dass ich sie mit nem Ausdreher rausgeholt hab.
Die Maße der Stehbolzen hab ich ja damit dann auch, denke dass ich die alle ersetze wenn der eine eh neu muss.
Wie werden die befestigt? Schraubensicherung? Oder nur Anzug und sogar Kupferpaste?
Die Stehbolzen werden einfach eingeschraubt (z.B. mit Kontermuttern) und da die selbstsichernden Kupfermuttern mit 25Nm festgezogen werden, sollte das auch für den Bolzen gelten. Schraubensicherung wird nicht verwendet. Wenn dann kann man Heißschraubenpaste verwenden. Zur Not tut's auch Kupferpaste. Ich wende die Paste meist nur aussen an, damit es nicht gammelt - Kupferpaste muss aber meiner Erfahrung nach regelmässig erneuert werden.
Wie du ja selbst siehst, rostet der Bolzen meist nur dort, wo er der Natur ausgesetzt ist bzw. geht mit der Mutter mit der Zeit eine innige Verbindung ein. Im ZK ist meist alles tip-top (ist ja auch Alu)
Was die Muttern angeht... sowas hier:[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar
Das sieht aus wie schwarz verzinkt, ist aber was anderes.
Gruß,
Sebastian
Zitat:
schwarz verzinkt, ist aber was anderes.
Zylinderkopf ist raus, und im 1. Zylinder stand etwas Wasser. Die Dichtung war auch an einigen Stellen mitgenommen. Hat sich also gelohnt.
Die Wasserpumpe war so verbacken dass ich die nur mit dem Brecheisen rausdrücken konnte.
Ich hab das Wasser im Zylinder mit einem Tuch aufgenommen, welches allerdings nicht ganz sauber war. Hab da jetzt nicht nur den Schmuddel, sondern auch bisschen Sand o.ä an den Wänden. Wie säuber ich die Stelle am besten? Hätte jetzt vorsichtig Waschbenzin oder Bremsenreiniger auf ein sauberes Tuch gepackt und danach die Wände mit etwas Öl benetzt. OK so?
Das zweite (ist mir erst eingefallen als die ersten Lagersitze schon raus waren): Sind die Schrauben von den Nockenwellenlagersitzen auch Dehnschrauben die ersetzt werden müssen?
Normalerweise nimmt man ein fusselfreies Tuch und Bremsenreiniger und blässt die Bohrung anschliessend aus (ich hab z.B. einen umgebauten Feuerlöscher, den ich mobil einsetzen kann - aber es gibt ja auch Druckluft in Dosen bzw. kann man eine leere Dose ja wiederbefüllen). Dabei drauf achten, dass die anderen Bohrung natürlich abgedeckt sind.
Anschliessend ölt man die Wandung der Zylinderbohrung wieder (und deckt sie ab, bis man den ZK wieder montieren möchte. Ich persönlich klebe die komplette Fläche meist mit Malerkrepp ab (dazu muss sie natürlich fett-/ölfrei sein)
Die Gewindebolzen der Lagersitze werden mit 6Nm + 90° angezogen - das dürfte etwas mehr als das normale Drehmoment sein. Allerdings nicht weltbewegend mehr. Ich hab mir das tauschen der Bolzen daher immer erspart und hatte nie Probleme.
Theoretisch gehören sie getauscht, praktisch macht es vermutlich kaum einer.
ps: Hab dir eine PN geschrieben...
An dieser Stelle nochmal Danke für alle Hinweise und Hilfen!
Es nimmt Form an, die Anbauteile sind ab und einiges ist schon sauber. Die Schraube von der Krümmerabdeckung konnte ich nur noch mit nem Dremel kleinflexen und mit ner Nuss zertrümmern, da war wirklich gar nichts zu machen.
Am Krümmer haben sich an der Dichtfläche beachtliche Rostgrate aufgestellt. Die werde ich mal versuchen vorsichtig etwas zu planieren, mal schauen wies mir gelingt. Ansonsten sieht das Teil nach ein bisschen Zuwendung gar nicht mal schlecht aus.
Und hier gleich schon wieder die nächste Frage:
lässt sich diese Benzinpumpe zerlegen? Sie besitzt keine Schraube und ich wollte sie nicht einfach versuchen aufzuhebeln, denn es gibt ja auch Teile bei denen es nicht geht.
Wäre mir neu - zudem würde das ja nur Sinn machen, wenn man auch Ersatzteile dafür bekommen würde, aber...
...falls es sich um diese hier handelt (030127025), stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand lohnt..
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Was ist denn mit der alten?
Ja das ist sie, hab gerade die Nummern verglichen.
Im Handbuch wurde empfohlen das Sieb zu reinigen, und da das wahrscheinlich 40 Jahre nicht gemacht wurde und ich sie eh grad in der Hand hatte dachte ich das wäre die Gelegenheit! Im Handbuch geht es aber um die Variante die einfach aufgeschraubt wird.
Aber da sie keine Probleme macht muss das natürlich nicht sein.
Du hast doch sicher einen Spritfilter vor der Pumpe. Wenn ja, würde ich die einfach so wieder verbauen.
Genauso mach ichs auch. Nur würde ich sie gerne etwas von dem Schmier befreien, der sich durch das Kühlwasser im Öl überall hin verteilt hat. Am Ende der Feder liegen zum Gehäuse hin noch kleine Öffnungen wo der Schmier noch rausquillt. Ich vermute mal dass die nich allzu tief gehen und sicher etwas Bremsenreiniger vertragen dürften?
Und, sehe ich das in den Explosionszeichungen richtig, dass sich zwischen Vergaser und dem Ansaugtrakt keine Dichtung befindet? Ich würde nämlich das ganze Vergasersystem gerne von dem Teil trennen um es besser säubern und die Dichtflächen bearbeiten zu können. Im Vollsatz von Elring habe ich jedenfalls keine gefunden die da hingehören könnte und auf den Zeichnungen siehts auch so aus als wäre dieses Kunststoffzwischflansch ohne Dichtung draufgeschraubt.
Zitat:
und auf den Zeichnungen siehts auch so aus als wäre dieses Kunststoffzwischflansch ohne Dichtung draufgeschraubt
Alder...
Da möcht ich das Teil ja am liebsten gar nicht losschrauben... 40 Jahre alt und sieht noch astrein aus.
Moin, das was man liest, sind 'nur' die Beiträge derer, bei denen der Flansch kaputt ist. Ich habe bei mir einen von febi. Der macht seit 4..5(?) Jahren was er soll.
Gruß,
Sebastian
Als nächstes möchte ich mich an die Dichtflächen machen. Werde da wohl erstmal sehr vorsichtig mit nem Spachtel rangehen und danach mit Schleifpapier denke ich. Wir verschließt ihr denn die kleinen Bohrungen damit kein Schleifrest in die Kanäle gelangt, insbesondere beim Motorblock?
Noch nie was in der Art gemacht, aber mir würd auf Anhieb "Knetmasse" o.ä. einfallen
So was "Reißnadelartiges" als Rückholteller dahinter und ggf. noch ein Rückholbändchen. Aber damit schieß ich vrsl. wieder technisch weit übers Ziel hinaus
Gelesen hab ich mal "zerknülltes Papier", aber das wär mir glaub ich nicht paranoid bzw. "dicht" genug
Zitat:
Da möcht ich das Teil ja am liebsten gar nicht losschrauben... 40 Jahre alt und sieht noch astrein aus.
Viele ölen ihre Bohrungen (sofern sie nicht schon ölig sind), damit Schleifpartikel direkt an den Wänden hängen bleiben und garnicht erst runterfallen.
Ich hab zum verschliessen schon (Fugen)-Dichtschnur/Rundschnur verwendet, weil ich welche da hatte. Anfangs unnötigerweise noch mit kleiner Perle und stabiler Schnur in der Mitte, um sie wieder rausziehen zu können. Aber auch schon ohne, nachdem mir die Idee kam, das ich das Teil ja oben auch leicht beschneiden kann, um sie am Ende mit einer Pinzette oder einem kleinen Haken herausziehen zu können.
Ich hab das ganze aber vorher an einer Testbohrung ausgetestet - einfach auch, um zu sehen, ob sich z.B. das Öl auch mit der Schnur verträgt, wie schwer das entfernen wird und was ich im Notfall mache (z.B. eine dünne Nadel erwärmen und in der Mitte ein Loch einbrennen, um dann mit Reisnadel, Haken oder Gewindebohrer die Dichtschnur (ist ja nur Moosgummi) herauszubekommen, ohne sie weiter hinzuschieben.
Ob da Schaumstoffkugeln "einfacher" in der Handhabung wären?
Viele verwenden auch einfach alte ölgetränkte T-Shirt-Fetzen (reisfest)
Ich würde einfach nachsehen, was man so zu Hause rumliegen hat. Ist ja keine große Wissenschaft. Ich könnte mir vorstellen, dass man das meiste zur Not auch mit dem Industriesauger oder einer kleinen Unterdruckpumpe rausbekommen würde.
Je nach Durchmesser: Korkenzieher
Insgesamt macht der Kopf nen guten Eindruck. Kerzenlöcher sehen OK aus (werde da aber noch richtig sauber machen), Verzug ist in der Toleranz (hab mit Haarlinieal geprüft, leichter Verzug nach oben auf der Seite von Zylinder 1, aber die 0.05-Blattlehre passt nicht drunter)
Besonders interessant finde ich die makellos saubere Einlassöffnung von Zylinder 1 (alle anderen sind schwarz, siehe Bild) - würde ich als Laie jetzt erstmal so beurteilen, dass das Teil einfach genial dicht ist und perfekt sitzt.
Allerdings finden sich einige Fraßspuren auf der Oberfläche. Was meint ihr dazu, könnte das schon zu Dichtigkeitsproblemen führen?
So oder ähnlich sehen mittlerweile alle gebrauchten Köpfe aus, wenn es wieder lange halten soll, wäre einmal "Planen" angesagt, der Lochfraß ist zwar noch nicht schlimm, aber es wird nicht besser. Ventilsitze gehören mindestens eingeschliffen, wenn nicht sogar nachgeschnitten.
Warum der eine Einlaß so sauber ist, könnte zu viel Benzin, oder Wasser in Betracht kommen.
Danke dir! Hatte irgendwie schon ne Ahnung dass das evtl so geil gar nicht ist mit der sauberen Öffnung
Das war nämlich auch der Zylinder wo das Wasser drin war.
Wenn ich den planen lasse müssen die Ventile ja um mindestens dasselbe Maß tiefer gesetzt werden. Ich vermute mal dass das auch Werkstattarbeit ist oder ist es auch möglich das selbst zu machen?