vw teilemarkt

Mein Problem...

Gimozy
  • Themenstarter
Gimozy's Polo 6N

Hallo liebe Community,

Ich brauche euren Rat...

Ich habe im September 2015 meine Lehre zum Zimmermann abgeschlossen... Viele sagen:" Wow, toller Beruf" oder "Wie schön! Würde ich auch gerne machen!" Aber für mich ist das Thema Bau etwas, womit ich nicht meine Freizeit verbringen will und es Interessiert mich um ehrlich zu sein garnicht...

Ich wurde jetzt gerade gekündigt in der Probezeit und habe jetzt die möglichkeiten:
- Nochmal als Zimmerer versuchen
- Grundausbildung beim Bund
- eine weitere Ausbildung...

Ich tendiere zu den beiden letzten Punkten... Eher zu Punkt 3.

Seitdem ich meinen kleinen Polo habe, hat sich ein Feuer in mir entfacht, was ich vorher nicht hatte... Ich verbringe Tage und Wochen damit, mich um ein Bestimmtes Wehwechen an meinem Auto zu kümmern weil ich es unbedingt selbst machen will. Und ich mache es selbst.
Ich schaue auch nach nicht Problemen und will immer wissen, wie ich mir mein Auto schöner machen kann und die Lebenserwartung zu steigern. Und vorallem wie die gesamte Thematik funktioniert. Ich frage mich ständig "Wieso, Weshalb, Warum?" Und fange an das Internet zu durchsuchen und jedes kleinse Detail wird abgespeichert. Ich kann schon fast sagen, ich habe mehr Ahnung von Autos als von meinem Beruf. Ich kann mir den ganzen Tag am auto vertrödeln.

Schon von kleinauf bin ich Auto und vorallem Tuning begeistert. Immer wenn ich ein Blow-off Ventil, aufheulenden Motor, nen dicken auspuff jaueln oder Reifen quitschen höre, krieg ich ne Gänsehaut.

Jetzt kommen wir zu meiner Frage:

Ist es klug, wenn ich mein einzig wirkliches Hobby zum Beruf mache und eine KFZ-Mechatroniker Lehre zu machen?
Oder ist es doch Sinnvoller in meinem gelernten Beruf weiter zu arbeiten?

Schonmal vielen Dank im vorraus!

LG



Ich habe eine IT Ausbildung und arbeite auch in dem Beruf.
Schraube schon seit über 10 Jahren an Autos.

An sich kann man sich alles selber bei bringen was man für das Hobby braucht.

Was ich manchmal vermisse sind Schweiß und Lackierfähigkeiten.

An sich schon OK, aber eben nur selber beigebracht. Hab mich schon oft geärgert damals nicht in die Richtung gegangen zu sein...

Aber nun is zu Spät für ne weitere Ausbildung, es sei den es zahl mir jemand mein jetziges Gehalt ^^

Solang du noch alle Möglichkeiten hast und mit einem Lehrlingsgehalt auskommst kann Qualifikation ja nicht schaden


Es besteht die Möglichkeit, dass Dir Dein Hobby, welches dann auch Dein Beruf ist, irgendwann keinen Spaß mehr macht.
Beruflich in der Werkstatt zu arbeiten ist keine Schrauber-Romanze, sondern häufig harte Arbeit mit engen Zeitvorgaben (komm natürlich auch auf den Hersteller an).
Und es ist auf jeden Fall etwas anderes, wenn man schrauben MUSS und nicht WILL. Besonders, wenn man die Arbeit nicht für sich, sondern für einen Kunden macht.



Eins vorweg, ich habe in den letzten Jahren festgestellt, dass der Job Spaß machen muss. Alles andere steht zunächst mal hinten an.


Wie es dazu kam...

Ich habe Heilerziehungspfleger und Religionspädagoge gelernt und war nun 10 Jahre in ein und dem selben Berufsfeld tätig. In den letzten Jahren war ich dann auch in leitender Position mit einem ordentlichen Gehalt und Verantwortung über fast 15 Mitarbeiter. Mit der Zeit bin ich aber (die Entscheidungen meiner Vorgesetzen haben sicher einen großen Teil dazu beigetragen) immer mehr abgestumpft, so dass ich letzten Sommer meinen eigentlichen guten Job hingeschmissen.
Einerseits konnte ich gewisse Entscheidungen meiner Chefin so nicht mehr mitverantworten, andererseits aber habe ich gemerkt, dass mir dieses Berufsfeld einfach keine Freude mehr bereitet.

Hals über Kopf hatte ich mich in die nächste Stelle geschmissen, welche der vorherigen Stelle sehr geähnelt hat, mit dem Ergebniss, dass ich dort auch nach 2 Monaten wieder gegangen bin.

Dann bin ich in mich gegangen, habe mir Zeit genommen und überlegt wie es weiter gehen soll. Nach meiner Entscheidung, habe ich dann im Februar diesen Jahres eine Stelle in einen anderen Berufsfeld gefunden, wo ich relativ weit "unten" wieder anfangen muss. Allerdings gehe ich nun seit ca. 5 Jahren wieder gerne auf die Arbeit.
Klar, das enorm reduzierte Gehalt und die Einschnitt in die Linie des Lebenslaufes lassen sich nicht weg diskutieren, ABER es ist wichtig, dass man glücklich ist.

Das kann man dann bei künftigen Vorstellungsgesprächen auch jeden Personaler so erzählen, denn sofern er auch nur ein bisschen was im Hirn hat, wird er es verstehen und als Stärke deklarieren.

Noch dazu habe ich im April letzten Jahres eine Weiterbildung (als Fernstudium) zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen angefangen, welche mir nun gerade nicht sehr weiterhilft. Dennoch werde ich sie zu Ende bringen, da man erstens so immer noch Alternativen hat, zweitens dieser Abschluss in der Branche sehr angesehen ist und drittens, was auch am wichtigesten ist, so ein Abschluss Lernbereitschaft signalisiert.

Heutzutage ist neben der fachlichen Eignung auch immer die persönliche Eignung gefragt. Ich selbst z. B. habe bei der Personalauswahl auch immer erst die Leute angeschaut, die gearbeitet haben und aus deren Lebensläufen Bereitschaft hervorging.

Die meisten der Leute, die nach der Schule gleich auf die FH oder Uni sind und noch gearbeitet, haben sich im Nachhinein meist als unkompetente Fachidioten rausgestellt, mit denen im Alltag nichts anzufangen war. Es soll sich bitte niemand angegriffen fühlen, das waren eben meine Erfahrungen mit einigen Leuten.

Was ich dir damit sagen und raten möchte, ist:

- Nimm dir Zeit und geh in dich, um zu erfahren, was Spaß macht
- ABER mach dein Hobby nicht zum Beruf
- sofern man es sich leisten kann, ist es auch nicht schlimm nochmal komplett neu anzufangen, solange immer offen und ehrlich kommuniziert wird

Hoffe ich konnte etwas helfen.


Ich habe direkt nach der schule mein hobby zum beruf gemacht und kfz gelernt. Nach 1 1/2 jahren ca nach der lehre, dachte ich mir leider schon, hätte ich doch was ordentliches mit beruflichen aussichten gelernt.
Fange am 1ten 8ten wieder an die schulbank zu drücken, weil eben rücken und knie probleme, am bauch schon ne operation gehabt, und das für ne miese bezahlung, miese aufstiegschancen und immer der arsch der harte zeiten teilweise bringen muss und für andere das geld verdient.
Ich fange demnächst meinen Techniker im maschienenbau an, und trotz der ganzen nachteile bei kfz und der miesen phasen wo ich dachte, warum hab ich sowas gelernt und nicht was wo man mehr geld mit leichterer arbeit verdient, muss ich zurückblickend sagen, das ich es nicht bereue diesen beruf gelernt zu haben und es wwhrscheinlich wieder genauso machen würde


Ich denke, wenn es sich in deiner Momentanen Berufsgestaltung so darstellt wie beschrieben, macht eine Zukunft als Zimmermann für dich keinen Sinn.

Ich glaube nicht das ein Job "Spass" machen muss, es ist wie eigentlich alle schon sagten, keine Freizeitaktivität, sondern eine vertragliche Bindung.
Ich denke das Begriff "Spass" falsch verwendet wird und das "Interesse" eher passend ist.

Da ich ich davon ausgehe das Du momentan nicht wirklich Interesse an deinem Beruf hast sollte man sich wirklich die Frage stellen, was kann ich ändern ?

Ich selbst habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, das man nie aufhört sich zu hinterfragen, wie gehts jetzt weiter, was kann ich jetzt tun und wie komme ich voran. Ist zumindest bei mir so, da man sich einfach weiterentwickeln möchte. Das geht aber nur wenn man das nötige Interesse an seinem Beruf hat.


Spaß in diesem Kontext definiere ich, dass mir die Arbeit Freude bereitet, ich Interesse daran habe und motiviert bin.


Zitat:


Spaß in diesem Kontext definiere ich, dass mir die Arbeit Freude bereitet, ich Interesse daran habe und motiviert bin.



Nur das zählt..

Ich habe gleich nach der Schule eine Ausbildung zum Fachlageristen gemacht.. Das war nie mein Traumberuf und er wird es auch nie werden.. Dennoch habe ich das 10 Jahre lang gemacht, bis zum Burnout..

Aber was macht man nun mit so einem "beschissenen" Beruf..
Ich bin auch leidenschaftlicher Schrauber, aber KFZ-Mechatroniker wollte ich nicht werden..
Also hab ich mich in der Umgebung umgeschaut und bin dann letzendlich in einer Firma gelandet wo hochwertige Elektrogeräte repariert werden.. Das mache ich nun seit 2,5 Jahren und fange im September wohl auch eine Meisterschule an..

Damit will ich nur mal sagen, dass die Ausbildungsberufe oft nicht der Traumberuf sind, aber wenn man sich reinhängt, Willen und Bereitschaft zeigt, man in ein passendes Berufsfeld rutschen kann und da auch schnell voran kommen kann..

Und das Hobby zum Beruf machen, ist wohl grad in dem Fall nicht der richtige Weg..
Mir macht es unendlich Spaß stundenlang Fehler aufzuspüren und diese dann zu beseitigen, aber als KFZ-Mechatroniker kann man das eben so nicht machen..


polobeast
  • polotreff.de Team
polobeast's Polo 6N

Zitat:

. Immer wenn ich ein Blow-off Ventil, aufheulenden Motor, nen dicken auspuff jaueln oder Reifen quitschen höre, krieg ich ne Gänsehaut.


Dann solltest du dich bei McDonald's bewerben!

Sorry, aber das allein hat sogut wie gar nichts mit dem Beruf des Kfz Mechatronikers zu tun.



Antworten erstellen

Ähnliche Themen