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Möglichst komfortable Stoßdämpfer, notfalls auch unsportlich

Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Hallo,

da ich langsam etwas älter werde, möchte ich meine Tieferlegung von vor 7 Jahren (H&R 35mm) rückgängig machen und meinen Polo wieder höherlegen. Dabei sollen die Stoßdämpfer zu 100% auf Komfort optimiert werden. Sportlichkeit ist mir zu 100% egal. (um nicht zu schreiben scheißegal ) Es soll eine richtige Sänfte werden, jedoch trotzdem natürlich noch verkehrssicher sein.

Was könnt ihr mir empfehlen? Wenn ihr nichts empfehlen könnt, werden die Hersteller durchtelefoniert, aber das nur im Notfall.

Danke für Eure Tips und
viele Grüße
Karli



Ich habe das Bilstein B4 im Roten verbaut und das ist im Vergleich zum vorherigen originalen Fahrwerk identisch komfortabel. Es ist auch um einiges "weicher" als das Originale im GTI. Mehr Fahrwerke bin ich im Polo nicht gefahren, aber evt. hilft dir das schon als erste Anregung. Ich denke, dass alle hochwertigen Fahrwerke ohne Tieferlegung identisch komfortabel sind.


Es sollen also wieder die originalen Federn rein?
Dann stink normale Ölstoßdämpfer.

Die H+R Fdern haben sich nicht gesetzt?

Bei meinem Passat waren H+R (35mm) gut 10 Jahre drin, nach dem Tausch wieder zu den originalen Federn war der Wagen 8cm höher! und entprechend komfortabel zu fahren...



Ich habe neue Gasdruckdämpfer (Gas war Serie!) drin, bloß nicht von VW sondern Monroe.

Dazu kam bei der Gelegenheit die koplette Achse neu. Also so gesehen Serienzustand in neu.

Aber, und das macht echt Spaß: Parallel dazu ist als einziges, nicht originales Teil ein Querstabi eines 75PS-Polos nachgerüstet.

Nun sind neue Dämpfer noch ein wenig strammer, aber da sie der Serie entsprechen, ist das alles gut so, es legt sich ja auch schnell.
Und was soll ich sagen? Das Fahrverhalten ist echt genial!
Die Federung ist (trotz 185er Reifen) angenehm (sänftenartig) und durch den Stabi auch schön stabil in den Kurven.

Vielleicht ist das das, was Du suchst?: Komfortabel bei unebener Strecke aber kreuzbrav in den Kurven. Ein weiches Fahrwerk muß ja nicht gleich schwammig sein, das sind zwei verschiedene Sachen.
Autobahn-Auf-/Ausfahrten machen richtig Spaß, der Wagen klebt förmlich auf der Straße, obwohl er (siehe Profilbilder) hochsteht, wie ein Jägersitz.

LG

Flo


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

@Matze:
Zitat:

Ich denke, dass alle hochwertigen Fahrwerke ohne Tieferlegung identisch komfortabel sind.

Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Es gibt mehrere Parameter, an denen die Hersteller an den Kennlinien herumschrauben können, da müssten sie schon voneinander abschreiben, wenn alles identisch sein soll. Aber es kann natürlich sein, dass die Stoßdämpger sich so stark ähneln, dass die Unterschiede zwar messbar aber nicht wirklich spürbar sind.


Zitat:
Die H+R Fdern haben sich nicht gesetzt?

Bei meinem Passat waren H+R (35mm) gut 10 Jahre drin, nach dem Tausch wieder zu den originalen Federn war der Wagen 8cm höher! und entprechend komfortabel zu fahren...


Das ist ja krass. Kann sein, dass sich meine Federn ein bisschen gesetzt haben, aber 8cm tiefer als Original ist er sicherlich nicht. Sonst müssten die Reifen ja fast die obere Radhauskante berühren. Also wenn, dann höchstens paar Millimeter. Waren bei deinem Passat nicht vielleicht die Federn gebrochen?

@Fjordblau

Ich hatte vor meinem H&R Fahrwerk ein ausgelutschtes Originalfahrwerk drin. Fuhr sich furchtbar. Dagegen war das H&R eine echte Offenbarung.
Letzteres hat jetzt 250000Km gelaufen und macht nicht den Eindruck, dass es irgendwie weicher geworden wäre. Trotzdem ist die Straßenlage nicht mehr so wie damals, nachdem ich es frisch eingebaut hatte.

Stabbi ist bestimmt gut, aber so wie ich fahre, geht es auch ganz gut ohne. Werde aber zusätzlich noch die Querlenker (wegen der Gummis), die Taggelenke und Spurstangenköpfe neu machen. Damit der TÜV garantiert nichts zu meckern hat im Juni.

Also Monroe Gas-Druck ist deiner Meinung nach sänftenartig gut. Dann nehme ich die mal ins Visier. Aber erst mal abwarten, ob noch mehr Meinungen kommen.

Auf jeden Fall schon mal Danke an alle. (auch mit Danke-Button)


Bis jetzt bin ich mit den Teilen zufrieden. - Mein matschiger Rücken auch.

Ist halt wie Serie, nur günstiger (wobei die auch nicht ganz billig waren).
Grundsätzlich würde ich Gasdämpfer nehmen, da ändert die Kälte auch nicht so sehr die Dämpfungsrate.

Die Gummis der Querlenker sind bei Dir vermutlich auf die tiefere Federung eingelaufen.
Von daher vermute ich, daß die dann sowieso recht zügig Risse bekommen, wenn sie plötzlich in einer anderen Lage arbeiten müssen.

Von Domlagern hattest Du nichts geschrieben, aber ich gehe davon aus, daß jemand wie Du die auch neu macht.

So ein frisches Fahrwerk ist schon was feines...
Und die Hütte ist absolut gutmütig und präzise.

Der Stabi war dafür, das Untersteuern etwas zu mildern. Da ich aus der Hecktriebler-Ecke komme, war das Pflicht. Speziell beim Ausweichen ist das auch brauchbar, zumal ein Stabi die Federung weich läßt (mit winzigsten Abstrichen, die aber homöopathisch sind).

Übrigens fahre ich ziemlich zurückhaltend: Vollgas und über 3.000 U/min werden bei mir im Kalender markiert.

LG

Flo


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Hm. Wenn du von den Stabis so überzeugt bist, dann wird das sicherlich was dran sein. Ich gucke gleich mal bei Ebay. Kann man die eigentlich an jedem Polo befestigen, speziell auch an meinem, bei dem original kein Stabi drin ist?

Zitat:

Übrigens fahre ich ziemlich zurückhaltend: Vollgas und über 3.000 U/min werden bei mir im Kalender markiert.


Ich müsste eigentlich eher unter 3000 U/min im Kalender markieren. Weil der 1 Liter eigentlich erst ab 3000 U/min langsam Drehmoment bekommt. Ich schalte möglichst immer so dass ich NACH dem Schaltvorgang wieder bei 3000 U/min anfange. Hat dem Motor anscheinend nicht geschadet.


Der Stabi ist das originale VW-Teil, das ab 75PS Serie war.
Das Ding habe ich gebraucht (inkl. einer kompletten Vorderachse) für 40,-€ aus den Kleinanzeigen gekauft. (Die VA ist nun übrig...)

An allen Vorderachskörpern sind die Laschen mit den fertig geschnittenen Gewinden schon dran. (Das sind die kleinen Streifen, die da so nutzlos rumhängen.) Da kommen so kleine Haltebleche von VW drauf, die die Gummilager des Stabis halten.
Dazu kommen noch die Pendelstützen, die an den Querlenkern verschraubt werden, fertig.
Alles ist Plug-and-Play, auch an den Querlenkern sind die nötigen Durchgangslöcher schon vorhanden.

Wenn Du eh' die VA neu machst, sparst Du Dir das (enventuelle) Abschrauben des Auspuffs, da der Stabi im Bogen drüber geht und eingefädelt werden muß.
Manche hier im Forum sagen auch, daß der Auspuff dran bleiben kann.

Ich mag halt, daß die Wankneigung doch nachvollziehbar reduziert wird, ohne daß die Karre bretthart ist. Schlaue Idee, so ein Stabi.


Was die Drehzahlen angeht: Bei 1,4Liter schöpfe ich ja hingegen aus dem Vollen! ;-P
Nun haben die Motoren sowieso so wenig Hub, daß die Kolbengeschwindigkeiten eh' immer niedrig bleiben, da machen ein paar Umdrehungen mehr auch nichts.

Ich fahre halt einen ehemaligen Senioren-Polo, der nun auf dieselbe Art weiterbewegt wird. Bisher dankt er es mir.
Aber davon ab brauche ich das Auto sowieso nur knappe 5.000km im Jahr.
An sonsten fahre ich MAN, Mercedes-Benz, SETRA, Stralis oder Van Hool - je nachdem, was mich an der Haltestelle mitnimmt.

Oder ich fahre Giant, frisch aus dem Keller. Das Ding wird hingegen nur getreten! - Klar, ist auch ein Fahrrad...

LG

Flo


Zitat:

Waren bei deinem Passat nicht vielleicht die Federn gebrochen?


Nein, waren sie nicht, ich hab die dann noch verkauft
Das mit dem Absacken hat man ja selber nicht mitbekommen, man gewöhnt sich ja langsam dran, aufgefallen ist mit die letzten jahre im Winter bei Schnee auf der Straße, daß sich der immer in die untere Motorabdeckung reindrückte und diese noch weiter nach unten drückte. Hab deswegen im Winter desöfteren da allen Schnee wieder ausgeräumt.

Irgendwann hatte ich dermaßen die Schnautze voll, daß ich die Originalfedern wieder einbaute und zum Glück vorher die Höhe gemessen habe, sonst häte ich das nicht geglaubt...

Zitat:
Grundsätzlich würde ich Gasdämpfer nehmen, da ändert die Kälte auch nicht so sehr die Dämpfungsrate.


Wieso? der Gasdruchdämpfer arbeiten genauso mit Öl, nur um das Aufschäumen des Öls zu verhindern ist noch ein Gaspolster mit drin



Ich habe im "Jetzt helfe ich mir selbst"-Buch nachgeschaut. Serienmäßig sind Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfer eingebaut. Das müssten die sein, die grandpa beschrieben hat.

@ Fjordblau
Wieviele km hatte dein Polo gefahren als du alles erneuert hast? Waren die alten Teile stark verschlissen oder war es dir nicht perfekt genug und du wolltest alles neu haben?

@ Römer Karl
Ich finde das Serienfahrwerk sehr angenehm. Es ist komfortabel und hat eine gute Straßenlage.


Zitat:

@Matze:
Zitat:

Ich denke, dass alle hochwertigen Fahrwerke ohne Tieferlegung identisch komfortabel sind.


Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Es gibt mehrere Parameter, an denen die Hersteller an den Kennlinien herumschrauben können, da müssten sie schon voneinander abschreiben, wenn alles identisch sein soll. Aber es kann natürlich sein, dass die Stoßdämpger sich so stark ähneln, dass die Unterschiede zwar messbar aber nicht wirklich spürbar sind.


Das meinte ich damit, aber vlt ist mein Popometer auch nicht so ausgereift und ich spüre feine Unterschiede nicht


Zitat:

@ Fjordblau
Wieviele km hatte dein Polo gefahren als du alles erneuert hast? Waren die alten Teile stark verschlissen oder war es dir nicht perfekt genug und du wolltest alles neu haben?


Als vorn alles neu kam, waren es 125.000km.

- Die Dämpfer hinten kamen bei der Vorbesitzerin von ca. 30.000km neu. Ein guter Anfang!

Auslöser waren quiekende Gummis der Querlenker. Beim Einfedern hat es eklige Geräusche gemacht, auch war eine Rißbildung zu sehen. Ein typischer Wenigfahrer eben.
Da nach 17 Jahren die Dämpfer nie so pralle sind wie neu, habe ich mich entschieden, die auch neu zu machen. Dasselbe stand als Idee mit den Traggelenken und den Domlagern dahinter.

Beim Wechsel der Querlenker sollten ja Spur und Sturz neu eingestellt werden. Da Traggelenke und Domlager eben auch noch original waren, habe ich entschieden, die mit rauszuschmeißen. Dann wird die Achse einmal eingestellt und das Thema ist umfassend abgehakt.

Gut, es wäre mit den anderen Teilen vermutlich noch einige Zeit gutgegangen. Aber zum einen ist mein Wagen extrem gut erhalten, da soll auch die Technik stimmen. Zum anderen habe ich zu der Zeit im KFZ-Bereich gearbeitet, somit war die Show doch recht günstig.

Und so eine koplett neue Vorderachse zeigt, wie genial diese Autos sind.

Heute habe ich einen nagelneuen Polo 5 gefahren (1.0 Bluemotion). Der ist nicht knackiger in den Kurven.

LG

Flo




Also für möglichst weich würde ich vom stabi schonmal abraten.
Was aber viel mehr ausmacht beim 6n mit massig km ich weiß ja auch wovon ich da rede, sind ordentliche sitze und Sitzposition.


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Guter Ansatz mit den Sitzen. Gibt es denn passende bessere Sitze?


Recaros aus dem golf 3 gti finde ich sehr angenehm im guten Zustand und sind relativ preiswert zu bekommen, eine einigermaßen Höhe Sitzposition ist auch von Vorteil für den rücken damit konnten die recaros glaube ich aber nicht dienen, weiß es aber nicht mehr, wie da die Verstellung war, Alternativ könnte man die höhe aber noch per Eigenleistung verändern, sollte es nicht gefallen.


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Zitat:

Bei meinem Passat waren H+R (35mm) gut 10 Jahre drin, nach dem Tausch wieder zu den originalen Federn war der Wagen 8cm höher! und entprechend komfortabel zu fahren...


Grandpa, du hattest mal wieder Recht. Ich habe heute die hinteren Stoßis und Federn auf Monroe in Originalhöhe umgebaut und das Auto ist weeesentlich mehr als 35mm höher hinten als vorher. Bei den H&R Cupkit-Fredern haben die einzelnen Windungen unterschiedliche Abstände. Ich vermute mal, dass die engen Abstände für feine Federkräfte und die großen Abstände für größere Federkräfte (genauer gesagt größere Federkonstante) gut sind. Die feinen Abstände waren im normalen Stand komplett zusammen gesackt. Die hatten also überhaupt keine Federwirkung mehr.
Ich schätze mal, dass das Fahrwerk hinten jetzt 60mm - 70mm höher ist. Das Fahrgefühl ist auch schon weicher, obwohl vorne noch das Cupkit drin ist.
Mit rund 260 000Km denke ich, hat das Cupkit seinen Dienst auch wirklich getan.


So gut H&R auch ist, an der Federqualität dürften sie noch arbeiten!

Originalfedern sacken auch nach 15 Jahren nicht so dermassen zusammen. Wäre viel Rost dran, der die Federn schwächen würde, wäre das noch halbwegs verständlich, aber das ist und war nicht der Fall...


Naja, aber wenn man 15 Jahre alte originale Federn durch neue originale austauscht, ist der Höhenunterschied auch erschreckend groß.

Letztens habe ich noch an einem Seat leon 1M die vorderen Federn gewechselt und das Auto war danach 15mm höher als vorher.
Ich habe noch 3 mal kontrolliert, ob die Federn auch wirklich die richtigen sind. Wurde durch PR Code, Fahrgestellnummer und Teilenummer bestätigt. Domlager habe ich die alten verbaut, da diese erst 5000km runter hatten.

Von daher bin ich der Meinung, dass sich Fahrwerksfedern nach einer gewissen Zeit unter Belastung setzen.
Die billigeren Fabrikate evtl. mehr als die teureren.

Gruß Micha


15mm ist ja noch ok; aber 8cm (80mm) abzüglich 30mm Tieferlegung (mehr hatter er am Anfang nicht) ergibt immer noch 50mm nach 12 Jahren


Ich denke, da kommen zwei Faktoren zusammen:

1. Die Kunden wollen einen Wert, der in der Praxis gern vom Hersteller überschritten wird.
Dann kommen nicht soviele Reklamationen, zumal es die meisten gern doch noch tiefer hätten.
Dann stimmt das Gutachten formell und der TÜV mault nicht so schnell.

2. Die Herstellung der Federn ist was Fertigung und Material angeht, dann doch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Am Ende ist es eben doch eine Preisfrage.

Aber es bleibt dabei: So ein Einsinken um das Doppelte ist schon recht zünftig!
Es wird wohl nicht der beste Stahl sein, der da verwendet wird. - Zweitmarkt eben...


LG

Flo


Zitat:

Am Ende ist es eben doch eine Preisfrage.

Das ist relativ; für die Unternehmen muss genügend Rendite da sein, um so mehr um so besser.

Um die Rendite zu erhöhen gibt es zwei Möglichkeiten; Preis anheben oder billiger einkaufen!

99,9% wird die zweite Option genommen.

Zum anderen: mit Einbau von H&R Federn hatte ich noch nie die Tieferlegung erreicht die angegeben war, war gleich nach dem Einbau immer enttäuscht! Waren 35mm angegeben, musste man froh sein wenn es tatsächlich 25mm waren.
Andererseits sind H&R Federn nicht so knüppelhart wie andere Fabrikate!


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