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Zylinderkopfdichtung die 112.

Hippie
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Hippie's

Jo, jetzt ist Improvisation angesagt... wird schon irgendwie funktionieren. Ich gebe Rückmeldung sobald was geklappt hat.



Hippie
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Hippie's

So, Riemenscheibe ist schonmal ab.
Nur eine Schraube hat den Inbuseinsatz überlebt. Die anderen drei hab ich mit nem hochwertigen T40-Bit von Würth und ner 1/4-Knarre aufgekriegt. Von den Baumarkt-Bits hat man ja ohne Ende rumfliegen, die haben sich aber alle fast frei im Loch drehen können. Nur das von Würth hat erbarmungslos zugepackt, musste es mehrfach hinterher rausklopfen. Der Tag ist schonmal gerettet.

Die beiden übrigen Muttern an der Krümmerabdeckung werde ich irgendwie versuchen Stück für Stück abzutragen. Weich genug sollte das Material sein. Die sind derart festgebacken, dass ich ziemlich sicher bin dass ich mit nem Linksausdreher nur die Stehbolzen abreisse.


Moin,

warum nimmst du nicht den Kopf samt Krümmer ab & kümmerst dich anschließend um die Schrauben der Krümmerabdeckung?
Dann kommst du da super dran, kannst eine Zange ansetzen... oder wenn es dir zu blöd ist einfach für ~20EUR einen anderen Krümmer kaufen.

Noch zur Drehrichtung:
Beim Serienpolo macht es nichts, wenn du den Motor mal in die Gegenrichtung drehst, allerdings gibt es 2 Dinge zu beachten:
-Die Ölpumpe fördert dann nichts also nicht unendlich viele Umdrehungen drehen
-Beim Drehen gegen den Urzeigersinn lässt sich nicht sicher prüfen, ob der Zahnriemen richtig aufgelegt ist, also wenn du den frisch aufgelegten Zahnriemen kontrollierst, immer in Drehrichtung drehen.


Gruß,

Sebastian



Hippie
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Hippie's

Argh, weil ich aus irgendeinem Grund dachte, unter der Abdeckung wäre noch eine Schraube... Brett vorm Kopf, danke für den Hinweis.

Die beiden Krümmermuttern sehen ebenfalls aus als wären sie mit Unterlegscheibe und Stehbolzen eine innige Beziehung eingegangen. Sie sind sozusagen Eins. Mal sehen was meine Hausmittel WD-40 und Heißluftfön da ausrichten können. Vielleicht nehm ich noch Vereiserspray dazu.
Notfalls muss ich mir halt so Linksausdreher besorgen, könnte man bei einer 40 Jahre alten Karre ja auch woanders noch brauchen.

...und vielleicht kommen sie ja auch anstandslos raus? Man soll ja immer positiv denken.

Danke auch nochmal wegen der Rückmeldung zum Motordrehen. Das mit der Ölpumpe hab ich auch schonmal gehört, macht Sinn.


Ich mach's auch meist wie k+b210 und trenne einfach zwischen Krümmer und Hosenrohr. Da hat man zumindest beim G40 direkt mal M10er Stehbolzen - die reist man nicht sofort ab.

Die Schrauben zwischen ZK und Krümmer rühre ich meist nur dann an, wenn es dort undicht ist oder ich wirklich am überholen bin.

Wie hast du den Torx denn jetzt eingetrieben? Durch die vorhandene Öffnung im Blech?


Hippie
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Hippie's

Zum Glück musste ich das nicht eintreiben, denn es hat auch so im rundgedrehten Innensechskant Halt gefunden. Da es nur ein Bit und keine ganze Stecknuss war, hatte ich auch genug Platz für die 1/4 Knarre und musste nicht über das Loch, wo man m.E. nach nur mit Flexi-Stab an die Schrauben gekommen wäre.

Btw, das mit den ständig abreissenden Stehbolzen am Krümmer höre ich immer wieder. Sind die leicht zu erneuern oder muss man da ein Helicoil setzen wenns passiert?
Sind selbstsichernde Kupfermuttern die richtige Wahl?


Wenn dir ein Stehbolzen reißt, kommt es darauf an, wie du den Rest heraus bekommst.
Ich gehe da dann mittig mit einem NC Anbohrer drauf. Wenn alles gut läuft, lässt sich der Kern so ausbohren, dass man später das M8er Gewinde sauber nachgeschnitten bekommt. Als alternative kann man dann immer noch einen Helicoil setzen.

Selbstsichernde Kupfermuttern sind i.O.. Wenn du 'planst' den Krümmer in 15 Jahren wieder zu demontieren, würde ich diese schwarzen Muttern aus rostfreiem Stahl (kein Edelstahl, der ist zu weich) verwenden. Volvo hat die bspw. verwendet... zumindest vor 10 Jahren. Die setzen auch nach 300tkm Dauerfeuer keinen Rost an.

Gruß,

Sebastian


Hippie
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Hippie's

Das ist ein wertvoller Tipp, Merci! Du meinst aber nicht diesen Carbonstahl? Ich würde meinen der ist nämlich alles andere als rostfrei. Kann mich aber täuschen.

Es hat nicht zufällig jemand die Maße für die Stehbolzen parat? Es ist fast unmöglich das online rauszufinden, zumindest mir... M8 ist klar, nur die Gewindelängen krieg ich nicht raus und es werden auch bei exakter Suchanfrage immer tausende Treffer angezeigt.
Nach vorne dürfen sie ja auch ruhig Überlänge haben.


Hippie
  • Themenstarter
Hippie's

So, die Krümmermuttern sind raus und alle Bolzen sogar heile geblieben. Eine Mutter wollte sich aber so gar nicht trennen, die war irgendwann so rund dass ich sie mit nem Ausdreher rausgeholt hab.
Die Maße der Stehbolzen hab ich ja damit dann auch, denke dass ich die alle ersetze wenn der eine eh neu muss.
Wie werden die befestigt? Schraubensicherung? Oder nur Anzug und sogar Kupferpaste?



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Die Stehbolzen werden einfach eingeschraubt (z.B. mit Kontermuttern) und da die selbstsichernden Kupfermuttern mit 25Nm festgezogen werden, sollte das auch für den Bolzen gelten. Schraubensicherung wird nicht verwendet. Wenn dann kann man Heißschraubenpaste verwenden. Zur Not tut's auch Kupferpaste. Ich wende die Paste meist nur aussen an, damit es nicht gammelt - Kupferpaste muss aber meiner Erfahrung nach regelmässig erneuert werden.

Wie du ja selbst siehst, rostet der Bolzen meist nur dort, wo er der Natur ausgesetzt ist bzw. geht mit der Mutter mit der Zeit eine innige Verbindung ein. Im ZK ist meist alles tip-top (ist ja auch Alu)


Was die Muttern angeht... sowas hier:[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Das sieht aus wie schwarz verzinkt, ist aber was anderes.

    Gruß,

    Sebastian


  • Zitat:

    schwarz verzinkt, ist aber was anderes.


    Das nennt man brüniert


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Zylinderkopf ist raus, und im 1. Zylinder stand etwas Wasser. Die Dichtung war auch an einigen Stellen mitgenommen. Hat sich also gelohnt.
    Die Wasserpumpe war so verbacken dass ich die nur mit dem Brecheisen rausdrücken konnte.

    Ich hab das Wasser im Zylinder mit einem Tuch aufgenommen, welches allerdings nicht ganz sauber war. Hab da jetzt nicht nur den Schmuddel, sondern auch bisschen Sand o.ä an den Wänden. Wie säuber ich die Stelle am besten? Hätte jetzt vorsichtig Waschbenzin oder Bremsenreiniger auf ein sauberes Tuch gepackt und danach die Wände mit etwas Öl benetzt. OK so?

    Das zweite (ist mir erst eingefallen als die ersten Lagersitze schon raus waren): Sind die Schrauben von den Nockenwellenlagersitzen auch Dehnschrauben die ersetzt werden müssen?


    Normalerweise nimmt man ein fusselfreies Tuch und Bremsenreiniger und blässt die Bohrung anschliessend aus (ich hab z.B. einen umgebauten Feuerlöscher, den ich mobil einsetzen kann - aber es gibt ja auch Druckluft in Dosen bzw. kann man eine leere Dose ja wiederbefüllen). Dabei drauf achten, dass die anderen Bohrung natürlich abgedeckt sind.

    Anschliessend ölt man die Wandung der Zylinderbohrung wieder (und deckt sie ab, bis man den ZK wieder montieren möchte. Ich persönlich klebe die komplette Fläche meist mit Malerkrepp ab (dazu muss sie natürlich fett-/ölfrei sein)

    Die Gewindebolzen der Lagersitze werden mit 6Nm + 90° angezogen - das dürfte etwas mehr als das normale Drehmoment sein. Allerdings nicht weltbewegend mehr. Ich hab mir das tauschen der Bolzen daher immer erspart und hatte nie Probleme.

    Theoretisch gehören sie getauscht, praktisch macht es vermutlich kaum einer.

    ps: Hab dir eine PN geschrieben...


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    An dieser Stelle nochmal Danke für alle Hinweise und Hilfen!

    Es nimmt Form an, die Anbauteile sind ab und einiges ist schon sauber. Die Schraube von der Krümmerabdeckung konnte ich nur noch mit nem Dremel kleinflexen und mit ner Nuss zertrümmern, da war wirklich gar nichts zu machen.
    Am Krümmer haben sich an der Dichtfläche beachtliche Rostgrate aufgestellt. Die werde ich mal versuchen vorsichtig etwas zu planieren, mal schauen wies mir gelingt. Ansonsten sieht das Teil nach ein bisschen Zuwendung gar nicht mal schlecht aus.

    Und hier gleich schon wieder die nächste Frage:
    lässt sich diese Benzinpumpe zerlegen? Sie besitzt keine Schraube und ich wollte sie nicht einfach versuchen aufzuhebeln, denn es gibt ja auch Teile bei denen es nicht geht.


    20250425_210609.jpg
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    Wäre mir neu - zudem würde das ja nur Sinn machen, wenn man auch Ersatzteile dafür bekommen würde, aber...

    ...falls es sich um diese hier handelt (030127025), stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand lohnt..

    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Was ist denn mit der alten?


  • Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Ja das ist sie, hab gerade die Nummern verglichen.
    Im Handbuch wurde empfohlen das Sieb zu reinigen, und da das wahrscheinlich 40 Jahre nicht gemacht wurde und ich sie eh grad in der Hand hatte dachte ich das wäre die Gelegenheit! Im Handbuch geht es aber um die Variante die einfach aufgeschraubt wird.
    Aber da sie keine Probleme macht muss das natürlich nicht sein.


    Du hast doch sicher einen Spritfilter vor der Pumpe. Wenn ja, würde ich die einfach so wieder verbauen.


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Genauso mach ichs auch. Nur würde ich sie gerne etwas von dem Schmier befreien, der sich durch das Kühlwasser im Öl überall hin verteilt hat. Am Ende der Feder liegen zum Gehäuse hin noch kleine Öffnungen wo der Schmier noch rausquillt. Ich vermute mal dass die nich allzu tief gehen und sicher etwas Bremsenreiniger vertragen dürften?

    Und, sehe ich das in den Explosionszeichungen richtig, dass sich zwischen Vergaser und dem Ansaugtrakt keine Dichtung befindet? Ich würde nämlich das ganze Vergasersystem gerne von dem Teil trennen um es besser säubern und die Dichtflächen bearbeiten zu können. Im Vollsatz von Elring habe ich jedenfalls keine gefunden die da hingehören könnte und auf den Zeichnungen siehts auch so aus als wäre dieses Kunststoffzwischflansch ohne Dichtung draufgeschraubt.


    Zitat:

    und auf den Zeichnungen siehts auch so aus als wäre dieses Kunststoffzwischflansch ohne Dichtung draufgeschraubt


    So ist es. Wenn dein alter VW-Flansch noch gut ist, behalte ihn erstmal bei und pass gut drauf auf
    Alle Nachfertigungen (bei CP als "Handelsware" bezeichnet) sind fürn A..., siehe hier: https://www.polotreff.de/forum/t/249785


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Alder...
    Da möcht ich das Teil ja am liebsten gar nicht losschrauben... 40 Jahre alt und sieht noch astrein aus.


    Moin, das was man liest, sind 'nur' die Beiträge derer, bei denen der Flansch kaputt ist. Ich habe bei mir einen von febi. Der macht seit 4..5(?) Jahren was er soll.

    Gruß,

    Sebastian


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Als nächstes möchte ich mich an die Dichtflächen machen. Werde da wohl erstmal sehr vorsichtig mit nem Spachtel rangehen und danach mit Schleifpapier denke ich. Wir verschließt ihr denn die kleinen Bohrungen damit kein Schleifrest in die Kanäle gelangt, insbesondere beim Motorblock?


    Noch nie was in der Art gemacht, aber mir würd auf Anhieb "Knetmasse" o.ä. einfallen

    So was "Reißnadelartiges" als Rückholteller dahinter und ggf. noch ein Rückholbändchen. Aber damit schieß ich vrsl. wieder technisch weit übers Ziel hinaus
    Gelesen hab ich mal "zerknülltes Papier", aber das wär mir glaub ich nicht paranoid bzw. "dicht" genug

    Zitat:

    Da möcht ich das Teil ja am liebsten gar nicht losschrauben... 40 Jahre alt und sieht noch astrein aus.

    Ja, man kann nur schwer abreißen, was man gar nicht anfasst ... es ist nicht immer nur die eigene Faulheit, wenn man so wenig wie möglich anlangt


    Viele ölen ihre Bohrungen (sofern sie nicht schon ölig sind), damit Schleifpartikel direkt an den Wänden hängen bleiben und garnicht erst runterfallen.

    Ich hab zum verschliessen schon (Fugen)-Dichtschnur/Rundschnur verwendet, weil ich welche da hatte. Anfangs unnötigerweise noch mit kleiner Perle und stabiler Schnur in der Mitte, um sie wieder rausziehen zu können. Aber auch schon ohne, nachdem mir die Idee kam, das ich das Teil ja oben auch leicht beschneiden kann, um sie am Ende mit einer Pinzette oder einem kleinen Haken herausziehen zu können.

    Ich hab das ganze aber vorher an einer Testbohrung ausgetestet - einfach auch, um zu sehen, ob sich z.B. das Öl auch mit der Schnur verträgt, wie schwer das entfernen wird und was ich im Notfall mache (z.B. eine dünne Nadel erwärmen und in der Mitte ein Loch einbrennen, um dann mit Reisnadel, Haken oder Gewindebohrer die Dichtschnur (ist ja nur Moosgummi) herauszubekommen, ohne sie weiter hinzuschieben.

    Ob da Schaumstoffkugeln "einfacher" in der Handhabung wären?

    Viele verwenden auch einfach alte ölgetränkte T-Shirt-Fetzen (reisfest)

    Ich würde einfach nachsehen, was man so zu Hause rumliegen hat. Ist ja keine große Wissenschaft. Ich könnte mir vorstellen, dass man das meiste zur Not auch mit dem Industriesauger oder einer kleinen Unterdruckpumpe rausbekommen würde.


    Je nach Durchmesser: Korkenzieher


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Insgesamt macht der Kopf nen guten Eindruck. Kerzenlöcher sehen OK aus (werde da aber noch richtig sauber machen), Verzug ist in der Toleranz (hab mit Haarlinieal geprüft, leichter Verzug nach oben auf der Seite von Zylinder 1, aber die 0.05-Blattlehre passt nicht drunter)
    Besonders interessant finde ich die makellos saubere Einlassöffnung von Zylinder 1 (alle anderen sind schwarz, siehe Bild) - würde ich als Laie jetzt erstmal so beurteilen, dass das Teil einfach genial dicht ist und perfekt sitzt.

    Allerdings finden sich einige Fraßspuren auf der Oberfläche. Was meint ihr dazu, könnte das schon zu Dichtigkeitsproblemen führen?


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    So oder ähnlich sehen mittlerweile alle gebrauchten Köpfe aus, wenn es wieder lange halten soll, wäre einmal "Planen" angesagt, der Lochfraß ist zwar noch nicht schlimm, aber es wird nicht besser. Ventilsitze gehören mindestens eingeschliffen, wenn nicht sogar nachgeschnitten.
    Warum der eine Einlaß so sauber ist, könnte zu viel Benzin, oder Wasser in Betracht kommen.


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Danke dir! Hatte irgendwie schon ne Ahnung dass das evtl so geil gar nicht ist mit der sauberen Öffnung
    Das war nämlich auch der Zylinder wo das Wasser drin war.

    Wenn ich den planen lasse müssen die Ventile ja um mindestens dasselbe Maß tiefer gesetzt werden. Ich vermute mal dass das auch Werkstattarbeit ist oder ist es auch möglich das selbst zu machen?


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