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Polo 86C, AAU, Motor während der Fahrt ausgegangen, springt nicht mehr an, Hallgeber defekt!?

tigercat2002
  • Themenstarter
tigercat2002's Polo 86C

Zitat:


die zweite "Funktion" ist nahezu perfekt beschrieben!

Also wie angenommen komplett ohne Hallgeberbeteiligung!?

Zitat:

Der Metallstift ist i.d.R. ein Kohlestift; und die 4 "Aussenstifte" haben keine direkte Verbindung zum Verteilerfinger; auch hier muss der Funke überspringen. Das erklärt auch den Abbrand der Teile...


Ja, da scheinst Du Recht zu haben, sieht nach Kohlestift aus.



Austausch Verteiler
Austausch Verteiler

tigercat2002
  • Themenstarter
tigercat2002's Polo 86C

Ich habe gerade noch einen interessanten Artikel zum Zündverteiler beim VW-Bus T4 gefunden, wo der Zündverteiler bei der 4-Zylinderausführung wohl sehr ähnlich aufgebaut ist:
[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Dort steht zum Ausbau des Zündverteilers:

    Zitat:
    Der Motor sollte auf OT des 1. Zylinders stehen. Beim Ausbau kann man dies aber auch am Zündverteiler 'ablesen'."

    ...
    4. Motor drehen (z.B. durch Verschieben des Fahrzeuges bei eingelegtem Gang), bis die Kontaktseite des Läufers mit der Markierung auf dem Verteilerrand fluchtet.

    Muss ich bei meinem Polo vor Ausbau des Zündverteilers den Moter auf OT des 1. Zylinders drehen?


  • Zitat:

    Muss ich bei meinem Polo vor Ausbau des Zündverteilers den Moter auf OT des 1. Zylinders drehen?


    ist nicht notwendig, da die Welle nur an einer Position an der Nockenwelle "einrasten" kann.



    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Nachdem ich jetzt die Funktionsweise des Zündverteilers ziemlich genau im Detail verstanden habe, möchte ich noch folgenden Diagnoseschritt einlegen:

    1. Ich ziehe das 4-er-Kabel, das vom Zündtransformator kommt, an der Verteilerkappe ab und lege den Stecker 5 mm von Masse entfernt hin.
    2. Zündschlüssel für 10 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und abfilmen ob es zu Zündfunken kommt.
    3a. Wenn ja, funktioniert der alte Hallgeber und mein Startproblem liegt an einem anderen Bauteil, wie z.B. Verteilerfinger oder Verteilerkappe.
    3b. Wenn nein, ist der Hallgeber defekt.

    Diese Schlußfolgerungen sind möglich, da ich ja bereits die Hochspannungs-Komponenten der Zündung komplett geprüft habe und diese funktionieren.

    Demnach ist es möglich das Bauteil Hallgeber ohne Ausbau zu testen.

    Irgendwelche Fehler?


    Im Prinzip hast Du recht; aber der Hallgeber könnte "einen an der Klatsche" haben und nur unter bestimmten Bedingungen ausfallen; z.B. Hitze,...


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:

    Im Prinzip hast Du recht; aber der Hallgeber könnte "einen an der Klatsche" haben und nur unter bestimmten Bedingungen ausfallen; z.B. Hitze,...


    Darüber bin ich mir im Klaren. Nur weil dieser die "0"-Leitung auf Masse zieht, heißt das nicht, dass er unter allen Bedingungen und kontinuierlich perfekt funktiniert.


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Mein Plan für morgen :

    I. Alten Hallgeber testen.

    1. 4-er-Kabel, das vom Zündtransformator kommt, an der Verteilerkappe abziehen und Stecker 5 mm von Masse entfernt hinlegen und das Kabel mit Zange beschweren, damit der Stecker nicht verrutschen kann.
    2. Stecker von der Einspritzeinheit abziehen.
    3. Zündschlüssel für 30 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und abfilmen ob es zu Zündfunken kommt.
    4a. Wenn ja, funktioniert der alte Hallgeber. Dann weiter mit Schritt II. Der Fehler liegt an einem anderen Bauteil, wie z.B. Verteilerfinger oder Verteilerkappe.
    4b. Wenn nein, ist der Hallgeber defekt. Dann weiter mit Schritt III.

    II. Zündfinger testen und tauschen (Schritt nur wenn Hallgeber funktioniert)

    1. 3er-Stecker vom Hallgeber abziehen. (Ist der Schritt notwendig?)
    2. Klemmen der Verteilerkappe lösen und Verteilerkappe abziehen.
    3. Alten Zündfinger abziehen und Widerstand durchmessen (rein aus Interesse)
    4. Neuen Zündfinger aufstecken.
    5. Verteilerkappe aufstecken und Klemmen einrasten.
    6. 3er-Stecker vom Hallgeber aufstecken.
    7. Stecker 4 auf die Verteilerkappe aufstecken.
    8. Stecker von der Einspritzeinheit aufstecken.
    9. Zündschlüssel für 60 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und beobachten ob der Motor startet.
    10a. Wenn ja, ist die Reparatur vorerst erledigt und der Zündzeitpunkt muss nicht neu eingestellt werden!? Müsste den Hallgeber oder den kompletten Zündverteiler aber später auch tauschen, da der alte ja vom ADAC kurzgeschlossen wurde und nur noch provisorisch funktioniert.
    10b. Wenn nein, Verteilerkappe ebenfalls austauschen und wieder Anlassen. Wenn es dann immer noch nicht geht liegt es nicht an Bauteilen des Zündverteilers.

    III. Neuen Hallgeber testen (Schritt nur wenn alter Hallgeber defekt)

    1. 3er-Stecker vom alten Hallgeber abziehen.
    2. 3er-Stecker an den neuen Zündverteiler, der nicht eingebaut ist, aufstecken.
    3. 4-er-Kabel, das vom Zündtransformator kommt, an der Verteilerkappe abziehen und Stecker 5 mm von Masse entfernt hinlegen und das Kabel mit Zange beschweren, damit der Stecker nicht verrutschen kann.
    4. Stecker von der Einspritzeinheit abziehen.
    5. Zündung einschalten.
    6. Neuen Zündverteiler in die Hand nehmen und Verteilerwelle per Hand drehen. (Ist das nicht gefährlich wegen der späteren Hochspannung, die sich über Masse entlädt oder ist der Zündverteiler dann nicht mir Masse verbunden?)
    7a. Wenn Zündfunken kommen, ist der neue Hallgeber funktionsfähig und ich kann diesen einbauen. (Schritt IV).
    7b. Wenn keine Zündfunken kommen, ist auch der neue Hallgeber defekt und ich kann mir den Einbau sparen.

    Bitte korrigieren!


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Mein vollständiger Plan für morgen:

    I. Alten Hallgeber testen.

    1. 4-er-Kabel, das vom Zündtransformator kommt, an der Verteilerkappe abziehen und Stecker 5 mm von Masse entfernt hinlegen und das Kabel mit Zange beschweren, damit der Stecker nicht verrutschen kann.
    2. Stecker von der Einspritzeinheit abziehen.
    3. Zündschlüssel für 30 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und abfilmen ob es zu Zündfunken kommt.
    4a. Wenn ja, funktioniert der alte Hallgeber. Dann weiter mit Schritt II. Der Fehler liegt an einem anderen Bauteil, wie z.B. Verteilerfinger oder Verteilerkappe.
    4b. Wenn nein, ist der Hallgeber defekt. Dann weiter mit Schritt III.

    II. Zündfinger testen und tauschen (Schritt nur wenn Hallgeber funktioniert)

    1. Klemmen der Verteilerkappe lösen und Verteilerkappe abziehen.
    2. Alten Zündfinger abziehen und Widerstand durchmessen (rein aus Interesse)
    3. Neuen Zündfinger aufstecken.
    4. Verteilerkappe aufstecken und Klemmen einrasten.
    5. 3er-Stecker an den Hallgeber aufstecken.
    6. Stecker 4 auf die Verteilerkappe aufstecken.
    7. Stecker von der Einspritzeinheit aufstecken.
    8. Zündschlüssel für 60 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und beobachten ob der Motor startet.
    9a. Wenn ja, ist die Reparatur vorerst erledigt und der Zündzeitpunkt muss nicht neu eingestellt werden!? Müsste den Hallgeber oder den kompletten Zündverteiler aber später auch tauschen, da der alte ja vom ADAC kurzgeschlossen wurde und nur noch provisorisch funktioniert.
    9b. Wenn nein, Verteilerkappe ebenfalls austauschen und wieder Anlassen. Wenn es dann immer noch nicht geht liegt es nicht an Bauteilen des Zündverteilers.

    III. Neuen Hallgeber testen (Schritt nur wenn alter Hallgeber defekt)

    1. 3er-Stecker vom alten Hallgeber abziehen.
    2. 3er-Stecker an den neuen Zündverteiler, der nicht eingebaut ist, aufstecken.
    3. 4-er-Kabel, das vom Zündtransformator kommt, an der Verteilerkappe abziehen und Stecker 5 mm von Masse entfernt hinlegen und das Kabel mit Zange beschweren, damit der Stecker nicht verrutschen kann.
    4. Zündung einschalten.
    5. Neuen Zündverteiler in die Hand nehmen und Verteilerwelle per Hand drehen.
    6a. Wenn Zündfunken kommen, ist der neue Hallgeber funktionsfähig und ich kann diesen einbauen. (Schritt IV).
    6b. Wenn keine Zündfunken kommen, ist auch der neue Hallgeber defekt und ich kann mir den Einbau sparen.

    IV. Neuen Zündverteiler einbauen (vorerst nur, wenn alter Hallgeber defekt war)

    1. 3er-Stecker vom alten Hallgeber abziehen.
    2. Klemmen der Verteilerkappe lösen und Verteilerkappe abziehen. Alle 5 Zündkabel an der Verteilerkappe dran lassen.
    3. Position des alten Zündverteilers mit Edding markieren.
    4. Die zwei Inbusschrauben des Zündverteilers lösen und Schrauben sorgfältig beiseite legen.
    5. Zündverteiler vorsichtig aus dem Zylinderkopf ziehen. Wie viel Kraft braucht man da? Geht der ganz leicht raus oder muss man schon etwas ziehen oder drehen?
    6. Neuen Zündverteiler vorsichtig in den Zylinderkopf einschieben Wie viel Kraft braucht man da? Geht der ganz leicht rein oder muss man schon etwas drücken?
    7. Die zwei Inbusschrauben leicht festdrehen.
    8. Neuen Zündverteiler so drehen, dass die Markierungen passen.
    9. Die zwei Inbusschrauben festdrehen. Wie fest muss ich die drehen? Einen Drehmomentschlüssel habe ich nicht.
    10. Verteilerkappe aufstecken und Klemmen einrasten.
    11. 3er-Stecker an den Hallgeber aufstecken.
    12. Zündschlüssel für 60 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und beobachten ob der Motor startet.
    13a. Wenn ja, ist die Reparatur fast abgeschlossen und es muss nur noch der Zündzeitpunkt eingestellt werden (Schritt V).
    14. Wenn nein, Verteilerkappe gegen neue austauschen.
    15. Zündschlüssel für 60 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und beobachten ob der Motor startet.
    16. Wenn ja, ist die Reparatur fast abgeschlossen und es muss nur noch der Zündzeitpunkt eingestellt werden (Schritt V).
    17. Wenn nein, ist zwar der neue Zündverteiler in Ordnung aber es liegen weitere Defekte an anderen Bauteilen vor

    Bitte IV korrigieren, bei I bis III wurden nur überflüssige Schritte und Anmerkungen entfernt!


    Du geht's wirklich sehr systematisch vor!

    Ich hätte einfach eine Zündkerze rausgedreht, in den Kerzenstecker gesteckt, auf Masse gehalten und den Motor gestartet.
    Wenn kein Zündfunke da ist, das Kabel mit der Zündkerze direkt auf die Zündspule und den Test wiederholt. Wenn wieder kein Funke da ist dann ist es die Zündspule oder der Hallgeber. Aber die Spule hattest du ja getestet.
    In dem Fall hätte ich einfach eben schnell den neuen Verteiler verbaut



    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:

    Also ehrlich, ich hab mir das jetzt nicht alles durchgelesen und geprüft,


    Musst Du ja auch nicht lesen! In einem anderen Auto-Forum wurde nun von jemandem, der sich sehr gut auskennt, zu meiner Unterstützung alles im Detail geprüft.

    Zitat:
    aber du scheinst sehr strukturiert vor zu gehen!


    Das ist HIER für mich notwendig. Ich will unbedingt vermeiden Fehler zu machen, die die Lösung des Problems vergrößern.

    Kenne mich ja mit der Funktionsweise von den meisten KFZ-Komponenten nicht so gut aus. Ich habe mir nun ein vernünftiges Wissen über die Komponenten der Zündvorrichtung meines Polos angeeignet.

    Zitat:
    Würde dich jetzt im Bereich "Controling" einordnen...
    Leicht daneben, Computer-Branche.

    Zitat:
    Da du bereits vieles überprüft hast, könnten ev. einige Punkte wegfallen?!

    Ja, das kann man ohne es lesen halt schwer beurteilen. Das Mitglied aus dem anderen Forum hält meine Überlegungen und Vorhaben alle für zielführend. Das sieht nur so kompliziert und lang aus, da ich jeden kleinen Schritt aufgeschrieben habe, um keine Fehler zu machen. Im Endefekt komme ich so sicher zu einem Ergenis und brauche wenn ich am Auto bin nicht mehr viel nachdenken. Muss ja draußen an der Straße bei schlechtem Wetter arbeiten.

    Aber trotzdem danke für Deine vorherigen Antworten, die mir geholfen haben!
    Ich würde mich auch weiterhin über Antworten von Dir freuen.


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:

    Du geht's wirklich sehr systematisch vor!
    Hier für mich notwendig, siehe mein Post#62

    Zitat:
    Ich hätte einfach eine Zündkerze rausgedreht
    Schwierig, wenn man noch keinen Zündkerzenschlüssel hat. Außerdem kann beim Rein- und rausdrehen die Zündkerze beschädift werden. Außerdem muss zum Ausbau der Zündkerze nach meinem Wiissen der komplette Luftfilterkasten abgebaut werden, wobei wieder Fehler passieren können und das Ganze kostet ja auch etwas Zeit.

    Zitat:
    , in den Kerzenstecker gesteckt, auf Masse gehalten und den Motor gestartet.
    Wenn kein Zündfunke da ist, das Kabel mit der Zündkerze direkt auf die Zündspule und den Test wiederholt.
    Eine Zündkerze ist für den Test überflüssig. Man kann auch den Stecker im Abstand von 5 mm zu Masse legen, da kommt auch ein Funke. Habe ich ja bereits beim Test des Zündtransformators so gemacht.

    Zitat:
    Wenn wieder kein Funke da ist dann ist es die Zündspule oder der Hallgeber. Aber die Spule hattest du ja getestet.
    Richtig, ich hatte nicht nur den Zündtransformator sondern die gesamten Hpchspannungskomponenten der Zündvorrichtung getestet, also auch das Motorsteuergerät und die komplette Verkabelung bis zur Verteilerkappe. Ansonsten sind Deine Aussagen richtig.

    Mit deiner Vorgehensweise kommst Du sicher zum Ziel, da Du mehr KZF-Wissen als ich hast und daher einfach spontan Entscheidungen treffen kannst, was ich hier mangels Wissen nicht kann!

    Für mich ist es jedoch wichtig, erstmal möglichst viele Fehler auszuschließen und systematisch vorzugehen, damit ich sicher bin und optimistisch an die Sache rangehe. Je mehr Teile ich geprüft und als sicher funktionsfähig bewertet habe, desto optimistischer werde ich, dass ich das Problem ohne Werkstatthilfe lösen kann. Den psychologischen Aspekt sollte man hier nicht unterschätzen.

    Zitat:
    In dem Fall hätte ich einfach eben schnell den neuen Verteiler verbaut

    Der möglicherweise auch defekt ist. Dadurch dass ich den neuen Zündverteiler vorher 3 Minuten teste verliere ich kaum Zeit und kann optimistisch und selbstsicher an den Einbau gehen. Wenn dann der Motor immer noch nicht startet kann ich alle Hochspannungs-Komponenten der Zündvorrichtung und den kompletten Zündverteiler als Fehlerursache ausschließen und kann mich an die weitere Fehlersuche machen.


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    B A A A A A A A N G !

    Motor läuft!

    Die Abarbeitung meines Diagnose- un Reparaturplanes war eine geile Sache!

    Ich war ca. um 17 Uhr am Polo CL, konnte also noch das Sonnenlicht nutzen.

    Aber der Reihe nach:

    Erster Schritt des Planes war:

    Zitat:

    I. Alten Hallgeber testen.

    1. 4-er-Kabel, das vom Zündtransformator kommt, an der Verteilerkappe abziehen und Stecker 5 mm von Masse entfernt hinlegen und das Kabel mit Zange beschweren, damit der Stecker nicht verrutschen kann.
    2. Stecker von der Einspritzeinheit abziehen.
    3. Zündschlüssel für 30 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und abfilmen ob es zu Zündfunken kommt.
    4a. Wenn ja, funktioniert der alte Hallgeber. Dann weiter mit Schritt II. Der Fehler liegt an einem anderen Bauteil, wie z.B. Verteilerfinger oder Verteilerkappe.
    4b. Wenn nein, ist der Hallgeber defekt. Dann weiter mit Schritt III.


    Schritt 2. konnte ich nicht umsetzen, da man an den Stecker der Einspritzeinheit scheinbar nur drankommt, wenn man den Luftfilterkasten demontiert. Deckel entfernen scheint nicht zu reichen. Daher habe ich Schritt 3. auf 10 Sekunden reduziert. Die Zeit reicht vollkommen aus. Ich halte Schritt 2. mittlerweile für überflüssig.

    Hier die Videoaufzeichnung von Schritt 3.:


    Ergebnis von Schritt 4 ist 4b: Der alte Hallgeber ist EINDEUTIG defekt!

    Daher gleich weiter mit Schritt III. Der Plan war:

    Zitat:
    III. Neuen Hallgeber testen (Schritt nur wenn alter Hallgeber defekt)

    1. 3er-Stecker vom alten Hallgeber abziehen.
    2. 3er-Stecker an den neuen Zündverteiler, der nicht eingebaut ist, aufstecken.
    3. 4-er-Kabel, das vom Zündtransformator kommt, an der Verteilerkappe abziehen und Stecker 5 mm von Masse entfernt hinlegen und das Kabel mit Zange beschweren, damit der Stecker nicht verrutschen kann.
    4. Zündung einschalten.
    5. Neuen Zündverteiler in die Hand nehmen und Verteilerwelle per Hand drehen.
    6a. Wenn Zündfunken kommen, ist der neue Hallgeber funktionsfähig und ich kann diesen einbauen. (Schritt IV).
    6b. Wenn keine Zündfunken kommen, ist auch der neue Hallgeber defekt und ich kann mir den Einbau sparen.


    Schritt 2: Um den 3er-Stecker zu lösen, muss man eine Sicherungsklemme an der Buchse lösen. Diese hatte ich auf den Scheibenwischwasserbehälter gelegt. Am Ende der Reparatur war die Klemme nicht mehr da. Sie war unter den Scheibenwischwasserbehälter gerutscht. Daher musste ich ganz am Ende der Reparatur die zwei Muttern des Behälters lösen und den Behälter anheben, um die Klemme wiederzubekommen. Daher kann ich nur jedem raten, Kleinteile in eine kleine Schale, die auf dem Boden und nicht im Motorraum stehen sollte, zu legen.

    Schritt 4 musste ich nicht ausführen, da in diese Konstellation bereits durch den Ausfall von Schritt II noch gegeben war, auch das Handy war noch auf dem Mini-Stativ im Motorraum befestigt. Es ging daher alles sehr schnell!

    Hier die Videoaufzeichnung von Schritt 5.:


    Ergebnis von Schritt 6 ist 6a: Der Hallgeber im neuen Zündverteiler ist funktionsfähig!

    Daher gleich weiter mit Schritt IV. Der Plan war:

    Zitat:
    IV. Neuen Zündverteiler einbauen (vorerst nur, wenn alter Hallgeber defekt war)

    1. 3er-Stecker vom alten Hallgeber abziehen.
    2. Klemmen der Verteilerkappe lösen und Verteilerkappe abziehen. Alle 5 Zündkabel an der Verteilerkappe dran lassen.
    3. Position des alten Zündverteilers mit Edding markieren.
    4. Die zwei Inbusschrauben des Zündverteilers lösen und Schrauben sorgfältig beiseite legen.
    5. Zündverteiler vorsichtig aus dem Zylinderkopf ziehen. Wie viel Kraft braucht man da? Geht der ganz leicht raus oder muss man schon etwas ziehen oder drehen?
    6. Neuen Zündverteiler vorsichtig in den Zylinderkopf einschieben Wie viel Kraft braucht man da? Geht der ganz leicht rein oder muss man schon etwas drücken?
    7. Die zwei Inbusschrauben leicht festdrehen.
    8. Neuen Zündverteiler so drehen, dass die Markierungen passen.
    9. Die zwei Inbusschrauben festdrehen. Wie fest muss ich die drehen? Einen Drehmomentschlüssel habe ich nicht.
    10. Verteilerkappe aufstecken und Klemmen einrasten.
    11. 3er-Stecker an den Hallgeber aufstecken.
    12. Zündschlüssel für 60 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und beobachten ob der Motor startet.
    13a. Wenn ja, ist die Reparatur fast abgeschlossen und es muss nur noch der Zündzeitpunkt eingestellt werden (Schritt V).
    14. Wenn nein, Verteilerkappe gegen neue austauschen.
    15. Zündschlüssel für 60 Sekunden in Stellung Anlassen bringen und beobachten ob der Motor startet.
    16. Wenn ja, ist die Reparatur fast abgeschlossen und es muss nur noch der Zündzeitpunkt eingestellt werden (Schritt V).
    17. Wenn nein, ist zwar der neue Zündverteiler in Ordnung aber es liegen weitere Defekte an anderen Bauteilen vor


    Schritt 1. war in diesem Fall überflüssig, da der Stecker bereits durch den vorherigen Test abgezogen war.
    Bei Schritt 2. musste ich das 4er Kabel wieder an die Verteilerkappe anstecken, da es noch vom vorherigen Test abgezogen war.
    Schritt 3 habe ich zwar so gemacht. Mir kam danach jedoch die Idee, dass es präziser und langlebiger ist, wenn ich mir mit einem Schraubendreher eine Kerbe in die Befestigungsvorrichtung am Zylinderkopf in Höhe einer eindeutigen Kante der Befestigungsvorrichtung des Zündverteilers mache. (Siehe Bild)
    Bei Schritt 4 waren die Inbusschrauben schwer zu lösen, da diese gut festgeknallt waren. Ich musste mit sehr viel Druck gegen den Inbusschlüssel drücken.
    Schritt 5: Mit vorsichtig ziehen war dar nichts zu machen! Der alte Zündverteiler ließ sich gar nicht herausziehen auch Ruckeln half da nicht. Erst als ich mit einem Schraubendreher in die Kerbe zwischen der Aufhängung am Zylinderkopf und der Aufhängung am Zündverteiler gedrückt habe und dann Hebeln konnte, bei gleichzeitigem Ziehen am Zündverteiler, löste sich dieser.
    Schritt 6: Der neue Zündverteiler ließ sich sehr leicht einschieben.
    Schritt 7: Während fast der ganzen Reparatur bis zu diesem Schritt stand eine Frau aus der Nachbarschaft dabei und hat die ganze Zeit geredet und wollte ständig helfen oder mir Tipps geben. Auch der Hinweis darauf, dass ich bestens vorbereitet bin, half nicht den Redefluss zu unterbrechen. :p
    Als ich gerade die zweite Schraube reindrehen wollte, hat sich die Frau dann verabschiedet. Auf einmal war die zweite Schraube weg und ließ sich auch nicht durch eine 30 minütigen Suche wiederfinden. Daher mein Tipp: Keine quatschenden Frauen(Männer) bei der Autoreparatur dabei haben!
    Schritt 8, das exakte Positionieren des Zündverteilers im richtigen Winkel, war dank meiner eingeritzten Kerbe in 5 Sekunden erledigt.
    Schritt 9: Da nur noch eine Schraube da war, habe ich diese gut festgezogen. Hält aber auch mit einer Schraube gut. Da ist kein Spalt und da kann sich nichts bewegen! Trotzdem nicht TÜV-tauglich! Muss mir die Schraube mit Unterlegschiebe nun irgendwo besorgen.
    Schritt 12: Der Motor sprang ohne jegliche Zeitverzögerung an. Allerdings war das Motorgeräusch etwas unruhig, zu tief und die Leerlaufdrehzahl zu niedrig. Daher habe ich bei laufendem Motor die Befestigungsschraube gelöst, so dass ich den Winkel des Zündverteilers ändern konnte. Durch Drehen des Zündverteilers nach links wurde die Drehzahl noch geringer, also ca. 5 mm von der Kerbe nach rechts gedreht. Am Ende war das Motorgeräusch greichmäßig und die Leerlaufdrehzahl höher als zu Beginn.

    Zum Thema Zündung einstellen gibt es auch ein gutes Video auf Youtube:


    Der Fehler ist also durch einen defekten Hallgeber verursacht worden. Ein Teil, das mich gebraucht 18,50 EUR gekostet hat. Für diese Reparatur wollten zwei Werkstätten also 250-300 EUR haben. Die heutigen Schritte haben alle zusammen 20 Minuten gedauert, wenn man die 40 Minuten abzieht, die durch das Suchen der Schraube und das Aus- und Einbauen des Wischwasserbehälters verlorengegangen sind.
    Meine vorherigen Diagnoseschritte zur Überprüfung der Hochspannungskomponenten der Zündvorrichtung hätte ein Fachman in 10 Minuten machen können, ich das nächste Mal auch!

    Ich bin dann mit dem Auto nach Hause gefahren und habe es abgestellt. Da es durch das 6-monatige Stehen total verdreckt war, bin ich dann noch spontan in eine Waschstraße gefahren. Sieht jetzt gleich wieder viel besser aus!

    Am Ende habe ich nochmal ein Video gemacht, auf dem man das Start- und Leerlaufgeräusch des Motors nach der Reparatur hören kann:


    Das Motorgeräusch hört sich für mich schon sehr gleichmäßig an. Das Auto beschleinigt nun auch wieder sehr gut und auch während der Fahrt läuft der Motor gleichmäßig.

    Im Video hört man aber ein Geräusch, was sich für mich wie das Geräusch eines Riemens anhört, das zwar schon seit Jahren da ist, aber was ich als nervig empfinde. [color=fe0000
  • Woher kommt das Geräusch und wie bekomme ich das weg oder leiser?[/color


  • In den nächsten Tagen bekomme ich noch meine Stroboskoplampe. Werde dann den Zündzeitpunkt noch genau einstellen. Außerdem brauche ich noch eine Schraube mit Unterlegscheibe zum TÜV-tauglichen befestigen des Zündverteilers. Hat jemand für mich zufälligerweise solch eine Schraube übrig, die er mir zuschicken kann. Würde selbstverständlich die Kosten übernehmen.

    Ich muss in den nächsten Tagen und Wochen noch weitere Reparaturen am Auto vornehmen und schreibe dann hier wieder etwas dazu. Aber dann nicht so lang.

    Ich wollte diesen Tread nur so gestallten, dass jeder der dieses Problem mit dem Polo 86C hat und diesen Thread über Google findet, sofort einen präzisen Fehlerdiagnose und Behebungsplan hat und nicht nicht mehr groß Fragen stellen muss, da hier ja nun wirklich so ziemlich alles zu diesem Thema steht, hätte mir auch sehr geholfen

    Ich bedanke mich nochmal ganz herzlich bei allen, die mir kompetente Auskünfte gegeben haben und mir dabei geholfen haben die Reparatur alleine durchzuführen und mir dazu verholfen haben, dass ich mittlerweile den Zündvorgang beim Polo 86C im Detail verstehe!

    Da das Auto 6 Monate am Ort des Ausfalls rumgestanden hat, ist mitlerweile auch der TÜV seit fast 4 Monaten abgelaufen. Ich werde bis zum Ende des Monats noch ein paar kleinere Sachen machen müssen und dann das Auto beim TÜV vorstellen.

    Ich mache in den nächsten Tagen auch nochmal eine Bilderstrecke vom Auto, damit Ihr den Zustand des Autos sehen könnt und mich auf optische Besonderheiten hinweisen könnt.


  • Glückwunsch!

    Die verlorene Schraube kannst du dir auch bei VW holen, die wird kein Vermögen kosten Einfach mit dem Fahrzeugschein hingehen und dem Herrn oder der Frau beim Teiledienst sagen welche Schraube du benötigst. Höchstwahrscheinlich haben sie sogar eine passende auf Lager und falls nicht ist sie am nächsten Tag da.

    Oder du drehst die andere raus und schaust im Baumarkt ob du was passendes findest.

    Die Klammer an dem Stecker musst du nur runterdrücken und dann den Stecker abziehen

    Wegen dem Riemengeräusch. Schau dir mal den Keilriemen an. Wenn der rissig ist (Innenseite/ Flanken) dann verbau nen neuen. Kostet rund 10€.
    Ein zu loser Riemen kann auch Geräusche machen.
    Etwas Geräusche machen die Riemen aber fast immer, ist bei meinem Polo auch so.


    Klasse Bericht. Ich bilde mir ja schon ein, systematisch vorzugehen, aber das hier toppt wirklich alles.

    Mit deinem neuen Wissen kannst du in Sachen Zündung wohl so manchen KFZ-Gesellen in die Tasche stecken und hier im Forum wirst du bestimmt bald auch viele hilfreiche Tips geben und das Forumswissen vermehren können.

    Ich hätte wahrscheinlich erst mal den Läppi mit VCDS angeschlossen und geschaut, welche Drehzahl beim Orgeln angezeigt wird. Bei NULL hätte ich sofort Ebay angeworfen und mir einen Ersatzverteiler mit Hallgeber besorgt.


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:


    Die verlorene Schraube kannst du dir auch bei VW holen, die wird kein Vermögen kosten Einfach mit dem Fahrzeugschein hingehen und dem Herrn oder der Frau beim Teiledienst sagen welche Schraube du benötigst. Höchstwahrscheinlich haben sie sogar eine passende auf Lager und falls nicht ist sie am nächsten Tag da.

    Oder du drehst die andere raus und schaust im Baumarkt ob du was passendes findest.


    Gute Hinweise! Werde in den nächten Tagen mal schauen, welche Teile ich noch zur Instandsetzung des Autos brauche und mich dann um die Beschaffung kümmern.

    Zitat:
    Die Klammer an dem Stecker musst du nur runterdrücken und dann den Stecker abziehen


    Warum einfach, wenn es´s auch kompliziert geht? Wußte ich nicht.

    Zitat:
    Wegen dem Riemengeräusch. Schau dir mal den Keilriemen an. Wenn der rissig ist (Innenseite/ Flanken) dann verbau nen neuen. Kostet rund 10€.
    Ein zu loser Riemen kann auch Geräusche machen.
    Etwas Geräusche machen die Riemen aber fast immer, ist bei meinem Polo auch so.


    Danke für den Hinweis! Schaue ich mir mal in den nächsten Tagen an. Vielleicht mache ich den mal testweise ganz ab. In einem anderen Forum geht man von wackelner Riemenscheibe der Wasserpumpe aus. Dann wäre die Wasserpumpe defekt.

    Keilriemen hört sich für mich aber allein vom Geräusch plausibler an.

    Ich habe heute mal darauf geachtet: Das Geräusch kommt nur, wenn das Auto im Leerlauf steht. Während der Fahrt ist das Geräusch scheinbar nicht da, selbst ohne Gas im ersten und zweiten Gang nicht. Werde da nochmal genau darauf achten.


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:

    Klasse Bericht. Ich bilde mir ja schon ein, systematisch vorzugehen, aber das hier toppt wirklich alles.


    Wie bereits in Post#61 geschrieben, wollte ich unbedingt vermeiden Fehler zu machen und dadurch die Lösung des Problems für mich unmöglich zu machen. Um das zu erreichen, musste ich mir Wissen aneignen und dann hochgradig systematisch vorgehen und mir einen Plan machen, der von einem extrem erfahrenden Mitglied aus einem anderen Forum (wahrscheinlich KFZ-Mechaniker oder jahrelange Erfahrung) geprüft und bestätigt wurde.
    Ach ja, Du hast vergessen eine "Danke" für den Bericht dazulassen.

    Zitat:
    Mit deinem neuen Wissen kannst du in Sachen Zündung wohl so manchen KFZ-Gesellen in die Tasche stecken und hier im Forum wirst du bestimmt bald auch viele hilfreiche Tips geben und das Forumswissen vermehren können.


    Komme mir schon wie ein Zündspezialist vor. Ich habe eine perfektionistische Neigung. Wenn mich etwas interessiert, dann habe ich das Befürfnis viel zu lesen und zu fragen, um mir ein detailliertes Wissen anzueignen, nicht nur oberflächlich. Das kann manchmal ein Nachteil sein aber oft ist es auch ein großer Vorteil, da ich dann einen Vorgang so genau verstehe, das ich jemand anders das Wissen sicher und fehlerfrei vermitteln kann und mir selbst dann auch so sicher bin, dass ich kaum noch getäuscht werden kann.

    Durch mein neues Wissen, konnte ich schon Aussagen des KFZ-Meisters, bei dem ich ein Angebot angefragt hatte, im Nachhinein als fachlich falsch erkennen. Der meinte z.B. dass man den Hallgeber nicht einzeln wechseln kann sondern nur den kompletten Zündverteiler.

    Ich weiß aber auch ganz genau, dass ich bei Problemen anderer Art an meinem KFZ nur sehr wenig weiß.

    Zitat:
    Ich hätte wahrscheinlich erst mal den Läppi mit VCDS angeschlossen und geschaut, welche Drehzahl beim Orgeln angezeigt wird. Bei NULL hätte ich sofort Ebay angeworfen und mir einen Ersatzverteiler mit Hallgeber besorgt.


    Ein Fehlerauslesegerät habe ich noch nicht. Werde mir wahrscheinlich in den nächsten Tagen einen OBD-Adapter kaufen, diesen hier:
    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar

  • Zitat:

    Ach ja, Du hast vergessen eine "Danke" für den Bericht dazulassen.


    Ich gehe den Thread noch mal durch und füge überall da, wo etwas besonders toll ist, ein Danke hinzu.

    Aber nur weil DU es bist.

    Was das Fehlerauslesegerät betrifft, kommst du langfristig um ein VCDS nicht herum. Das hat hier fast jeder und man kann seine Erfahrungen dadurch leichter austauschen.
    Bei dem ELV-OBD-Ding scheint es nur ein Adapter auf Seriell zu sein. Es gibt aber kaum noch Rechner mit RS232, also brauchst du noch ein Seriell to USB-Kabel. Es gibt auch fertige Kabel von OBD auf USB, aber komischerweise funktionieren die nicht immer zuverlässig mit allen Steuergeräten.

    Ich habe mir irgendwann das VCDS für 399€ gekauft. Klappt immer, habe dadurch Support (wenn auch etwas kratzbürstig), bekomme laufend Updates usw. Also wenn du in Zukunft noch mehr an Autos schrauben willst, was ich mir bei dir gut vorstellen könnte, dann solltest du vielleicht echt mal über VCDS nachdenken.


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:


    Was das Fehlerauslesegerät betrifft, kommst du langfristig um ein VCDS nicht herum. Das hat hier fast jeder und man kann seine Erfahrungen dadurch leichter austauschen.
    Bei dem ELV-OBD-Ding scheint es nur ein Adapter auf Seriell zu sein. Es gibt aber kaum noch Rechner mit RS232, also brauchst du noch ein Seriell to USB-Kabel. Es gibt auch fertige Kabel von OBD auf USB, aber komischerweise funktionieren die nicht immer zuverlässig mit allen Steuergeräten.

    Ich habe mir irgendwann das VCDS für 399€ gekauft. Klappt immer, habe dadurch Support (wenn auch etwas kratzbürstig), bekomme laufend Updates usw. Also wenn du in Zukunft noch mehr an Autos schrauben willst, was ich mir bei dir gut vorstellen könnte, dann solltest du vielleicht echt mal über VCDS nachdenken.


    Ich denke der ELV VDA100-Adapter reicht für meine Zwecke vollkommen. Kostet inklusive Versand 25,90 € als Bausatz und das Löten sollte in 45 Min erledigt sein. Ich habe diesen Adapter ausgewählt, da er günstig ist UND GLEICHZEITIG als ausgesprochen zuverlässig gilt (keine Verbindungsprobleme).

    Da ich ein Dell Latitude D830-Notebook habe, kann ich ihn direkt an meine serielle Schnittstelle anschließen.

    Als Software will ich dann VCDS lite verwenden, das kostenlos ist. Es gibt aber auch viele andere Programme, die mir diesem Adapter kompatibel sind.

    399 € für die VCDS-Vollversion macht bei mir wenig Sinn, denn dann würde die Software möglicherweise den Wert des Wagens überschreiten.
    Kann im Moment den Wert des Wagens schlecht einschätzen.

    Mit einem ZUVERLÄSSIGEN echten RS232 zu USB-Adapter wie z.b. den Brainboxes US-101, der allerdings mit 50 € nicht ganz günstig ist, läuft mein Adapter auch problemlos an USB.

    Außerdem läuft sowohl der ELV VDA100-Adapter als auch VCDS nur mit Autos des Volkswagenkonzerns. Bei einem Markenwechsel ist die Investition daher verloren.

    Ich will aber flexibel bleiben. Mag auch BMWs gerne oder andere Marken. Man weiß ja nicht, was man sich in Zukunft kauft.

    Naja, zunächst fahre ich ja meinen Polo weiter. Neige auch dazu bei VW zu bleiben, wenn ein Fahrzeugwechsel notwendig wird.

    Und klar werde ich in Zunkunft weiter selber die Reparaturen machen, soweit es mir möglich ist und möglich scheint ja bei meinem Model fast alles zu sein.


    Ja gut, die Kombination dieses Adapters mit einem Notebook mit serieller Schnittstelle und mit VCDS Lite ist wohl so ziemlich die Kombination mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis.

    Den Brainbox US-101 kannte ich noch nicht. Werde mich gleich mal schlau machen, was das für ein Ding ist.

    Dafür gebe ich dir schon mal nen Click auf den Danke-Button.

    Edit: Habe nach diesem Seriell to USB-Adapter gegoogelt und auch was gefunden, aber wirklich viele Erfahrungsberichte, dass das Ding gut sein soll, habe ich nicht gefunden. Hast du da etwas?


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:

    Edit: Habe nach diesem Seriell to USB-Adapter gegoogelt und auch was gefunden, aber wirklich viele Erfahrungsberichte, dass das Ding gut sein soll, habe ich nicht gefunden. Hast du da etwas?


    Die Firma Lenovo vertreibt unter der Marke Brainboxes Produkte für den industriellen Einsatz z.B. in der Mess- und Steuerungselektronik.

    Im privaten Bereich werden solche Produkte halt kaum verwendet, da sie wesentlich teurer sind als Endverbraucher-Produkte und industrielle Käufer werden wohl eher selten eine Amazon-Bewertung schreiben.

    Es werden auch alle Windows-Betriebssysteme von Windows XP bis Windows 10 unterstützt.
    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar

  • [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • günstige Bezugsquelle:[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar

  • dort nach 78Y2361 suchen
    z.Z. 38,90 € plus 4,95 € Versand

    Einfach mal im Motortalk-Forum nach Brainboxes suchen. Dort gibt es in mehreren Threads Empfehlungen für diesen Adapter von einem erfahrenden Mitglied (itasuomessa).


  • So wie es aussieht scheint das Brainbox-Teil n Verbindung mit dem ELV-OBD-Adapter ein echter Geheimtip zu sein. Hätte ich nicht schon das große VCDS-Paket, würde ich mir auch deine Kombination zulegen.


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:

    So wie es aussieht scheint das Brainbox-Teil n Verbindung mit dem ELV-OBD-Adapter ein echter Geheimtip zu sein. Hätte ich nicht schon das große VCDS-Paket, würde ich mir auch deine Kombination zulegen


    Ja, ist kaum bekannt, aber soll sehr zuverlässig laufen. Im Übrigen heißt die Marke Brainboxes.

    Ich habe mich jetzt aber für ein anderes Produkt für meinen Polo 86C, AAU, Baujahr 1993 entschieden.
    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • Und dazu noch den passenden 2x2-Adapter:
    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • Die Lösung ist noch wesentlich günstiger und ich spare mir die Zeit zum Löten.

    Ist nur wesentlich schwieriger diese Lösung softwaremäßig zum Laufen zu bringen, aber da ich auch aus der IT-Branche komme, sollte ich das eigentlich schaffen.

    Die passende Anleitung zur Konfiguration findet man hier:
    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • Ich stehe aber weiterhin voll zu der Zuverlässigkeit des ELV-OBD-Adapters.


  • tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    So, bin ja mir meiner Hallgeber-Reparatur noch nicht ganz fertig.

    Ich muss ja noch den Zündzeitpunkt ein stellen.

    Dazu habe ich heute eine Stroboskoplichlampe bekommen:
    http://www.ebay.de/itm/311510185487?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&siteid=77&campid=5336422284&customid=&toolid=10001&mkevt=1

    Die Lampe hat ja drei Anschlüsse:

    1. Schwarze Klemme = Masse, verbinde ich mir der Masse der Karosserie oder dem Minuspol der Batterie.
    2. Rot = 12 Volt, verbinde ich mit dem Pluspol der Batterie
    3. Schwarzer Abgreifer, lege ich um das Zündkabel des 1. Zylinders

    Wo ist der erste Zylinder? Wenn ich vor dem Wagen stehe, ist das dann das Kabel, das von der Zündkerze ganz links wegführt?

    Wie gehe ich nun weiter vor?


    Stroboskoplampe.jpg
    Stroboskoplampe.jpg

    Hier mal die Zündkabelanordnung.


    Zündkabel-Verteiler
    Zündkabel-Verteiler

    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Ok, danke! Der Anschluss der drei Kabel der Stroboskoplampe ist damit klar.

    Vor der Messung des Zündzeitpunktes muss noch die L-Leitung des Diagnoseanschlusses mit einer Brücke auf Masse gelegt werden

    Siehe 1. Bild

    Den Diagnosanschluss findet man unter einer kleinen Klappe an der Oberseite des Ablagefaches links, unter vom Lenkrad (Bilder 2 bis 4)

    Die Buchsen können auch anders herum sitzen! Deshalb muss man sich an den Schrägen der Buchsen orientieren! Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will, kann man auch das Ablagefach ausbauen, indem man zwei Schrauben rausdreht und sich die Verkabelung der Buchsen anschauen. Dabei kann man sich dann an den Farben der Kabel orientieren und diese mit der schematischen Zeichung vergleichen.

    Bei mir weicht die Einbauposition der rechten Buchse von der schematischen Zeichnung ab. Daher liegt die L-Leitung bei mir bei der rechten Buchse unten. Daher sieht die Verbindung bei mir anders aus (siehe Bild 5)
    Dazu verbinde ich diese beiden Buchen einfach mit einem Draht (zum Beispiel Büroklammer)

    Ohne diese Brücke ist eine Einstellung des Zündzeitpunktes nicht möglich, da das Steuergerät ständig gegenregelt.

    Wo blitze ich nun mit der Stroboskoplampe?

    Welche Vorbereitungsschritte muss ich sonst noch machen?

    Ich habe gelesen, dass der Motor warm sein muss. Ist das richtig?


    Diagnosanschluss sch
    Diagnosanschluss sch
    Diagnoseanschluss Ei
    Diagnoseanschluss Ei
    Diagnoseanschluss Kl
    Diagnoseanschluss Kl
    Diagnoseanschluss Bu
    Diagnoseanschluss Bu
    Diagnoseanschluss ge
    Diagnoseanschluss ge

    Bei meinem Polo habe ich das Steuergerät mit VCDS in den Zündeinstellungsmodus gebracht. Dabei ist es tatsächlich so, dass das erst ab EXAKT 80° (laut VCDS Messwertblock) geht. Dann merkt man schlagartig, dass die Drehzahl hoch geht. Bei 79° passiert noch gar nichts. Ob das bei den 86C auch schon so war, weiß ich aber nicht genau.

    Die Sache mit der Brücke der L-Leitung finde ich sehr interessant. Muss ich auch mal ausprobieren.

    Die Stroboskoplampe muss bei meinem 6N möglichst direkt die Riemenscheibe anstrahlen, mit der die Lima angetrieben wird. An einer Stelle ist auf dieser Riemenscheibe eine Einkerbung. Das Gegenstück dieser EInkerbung ist beim 6N auf der unteren Plastikverkleidung des Zahnriemens. Dabei gibt es beim 6N zwei Markierungen: 0 und Z. Beim Zündung einstellen muss die Kerbe auf das Z zeigen.


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:

    Bei meinem Polo habe ich das Steuergerät mit VCDS in den Zündeinstellungsmodus gebracht. Dabei ist es tatsächlich so, dass das erst ab EXAKT 80° (laut VCDS Messwertblock) geht. Dann merkt man schlagartig, dass die Drehzahl hoch geht. Bei 79° passiert noch gar nichts. Ob das bei den 86C auch schon so war, weiß ich aber nicht genau.


    Ok, ich orientiere mich mal an den 80 Grad und bringe den Motor laut Tachoanzeige vorher auf 80 Grad.

    Zitat:
    Die Sache mit der Brücke der L-Leitung finde ich sehr interessant. Muss ich auch mal ausprobieren.


    Ich vermute mal, dass Du den gleichen Effekt durch die Aktivierung des Zündeinstellungsmodus durch VCDS bekommst.


    Mit den 80° laut Tachoanzeige ist es so eine Sache. Die Anzeigen haben eine sogenannte Plateau-Funktion, d.h. ab glaube 75 bis 95° steht die Anzeige wie angenagelt auf Mitte. In VCDS kann man das auch schön sehen. Ebenso wenn man über bergiges Gelände fährt, schwankt die Kühlwassertemperatur laut VCDS ohne weiteres um 3 oder 4 °C, während sie im Kombiinstrument absolut konstant zu sein scheint.

    Also wenn das Auto in 5 Minuten anscheinend warm ist, laut Kombiinstrument, häng lieber noch paar Minuten dran, damit du ganz sicher die 80° hast. (falls das beim 86C wirklich so ist, wie beim 6N1)


    tigercat2002
    • Themenstarter
    tigercat2002's Polo 86C

    Zitat:

    Die Stroboskoplampe muss bei meinem 6N möglichst direkt die Riemenscheibe anstrahlen, mit der die Lima angetrieben wird. An einer Stelle ist auf dieser Riemenscheibe eine Einkerbung. Das Gegenstück dieser EInkerbung ist beim 6N auf der unteren Plastikverkleidung des Zahnriemens. Dabei gibt es beim 6N zwei Markierungen: 0 und Z. Beim Zündung einstellen muss die Kerbe auf das Z zeigen.


    Wo finde ich nun die Riemenscheibe?

    Ich habe mal ein paar Bilder von meinem Motorraum gemacht.

    Bitte einzeichnen oder genau beschreiben wo die Riemenscheibe ist oder ein Bild hochladen.


    Motorraum 1.jpg
    Motorraum 1.jpg
    Motorraum 2.jpg
    Motorraum 2.jpg
    Motorraum 3.jpg
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    Motorraum 4.jpg
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    Motorraum 5.jpg
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    Motorraum 6.jpg
    Motorraum 6.jpg
    Motorraum 7.jpg
    Motorraum 7.jpg

    Hier siehst du die Riemenscheibe und die beiden Markierungen motorseitig. In der Riemenscheibe gibt es auch einen eingeprägten Strich. Der ist manchmal schlecht zu erkennen, aber wenn du ihn gefunden hast, dann ist er doch ziemlich eindeutig.


    riemenscheibe.jpg
    riemenscheibe.jpg

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