Hallo zusammen,
Wir sind gerade im Urlaub und ein bisschen aufgeschmissen. Auf einmal lässt sich der Schalthebel unseres Polo 6n 60 PSO von 1998 nicht mehr richtig bewegen. Der fünfte Gang lässt sich mit einem Hacken einlegen, der vierte Gang geht fast normal rein und beim dritten klappt es mit ein bisschen Gewalt. Aber erster, zweiter und Rückwärtsgang klappen nicht. Der Schalthebel lässt sich aus der neutralstelling gar nicht erst nach links bewegen.
Kennt das jemand? Gibt es da ein typisches Polo Problem?
Wenn Du die Kupplung kommen lässt, bewegt sich der Schalthebel als wolle er in den nächsten Gang schalten oder bleibt er völlig ruhig?
Bleibt ruhig...
Dann kannst Du das Getriebe schon mal ausschließen.
Schaue einmal unter den Wagen ob das Schaltgestänge noch sitzt wie es sitzen soll. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Schraube am Kopf, direkt bei der Verbindung zur Kupplungsglocke/ Getriebe, gelöst hat geht zwar gegen null, dennoch wäre es ein Ansatz den man mit bloßem Auge und ein wenig Fingerfährtigkeit prüfen kann.
Zieh mal die Verkleidung vom Schalthebel etwas hoch und prüfe mal, ob ggf. etwas abgebrochen ist wodurch sich etwas verklemmt.
Irgendwo hart oder ungünstig aufgesetzt bist Du nicht?
Wenn all das auszuschließen ist, wird es die Kupplung an sich sein. Das wirst Du im Urlaub leider nicht ohne Werkstatt geregelt bekommen.
Also wenn sich der Schalthebel noch nicht mal nach links bewegen lässt, hat das nichts mit der Kupplung zu tun. Ich denke eher das Problem ist direkt an der Schaltung zu suchen.
Ich würde erstmal das schaltgestänge gut schmieren oder auf die Hebebühne rauf und gucken was faul ist a. Aber dass der 3. Gang nicht richtig rein geht das is so n Polo Problem allerdings nur beim raufschalten
beim runterschalten geht er butterweich rein, aber am besten is es wenn man es selbst sehen kann
Ich war jetzt kurz in der Werkstatt und der Meister meinte, dass das wohl das Getriebe sei.
Er hat mal das Schaltgestänge vom Getriebe abgemacht und mal was im getriebe bewegt. Und selbst da ging gar nichts...
Es gibt typische Anzeichen von Getriebeschaden, wie etwa das der Schalthebel sich bewegt wenn man die Kupplung kommen lässt. Wenn sich der Weg bis in die Getriebeglocke verfolgen lässt, würde ich erst mal die Kupplung prüfen bevor ich dem Getriebe das zeitliche prophezeie - um mal vorsichtig dem Meister zu widersprechen. Es ist auch nicht all zu untypisch für ein Kupplungstot, wenn sich Gänge nur schwer bis gar nicht einlegen lassen.
Nachhause wirst Du mit dem Wagen kommen aber der Urlaub wird nicht so lustig damit.
Wir sind jetzt noch knapp 400 km mit Tempo 110 nachhause gefahren. Lediglich anfahren im 3. Gang ist ein bisschen schwierig gewesen aber sie Kupplung hat sich eigentlich ganz gut angefühlt.
Also was ist euer Rat? Getriebe mal ausbauen und damit zum Profi?
Um an die Kupplung dran zu kommen müsste ich jaeh das Getriebe rausnehmen.
Du bist gut nachhause gekommen, dass ist entscheiden.
Ich selbst würde zunächst den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Also Glocke runter, schauen wie die Kupplung aussieht - Ausrücklager, Druckplatte und Kupplungsscheibe. Schaue Dir Vergleichsbilder an und schaue wie viel noch auf der Platte ist.
Poste dann mal ein paar Bilder, dann kann die Meute ggf. etwas mehr sagen.
Lass die Kupplung aus dem Spiel.... Wenn die normal trennt und er Gang drei bis Fünf schalten kann, dann ist die in Ordnung!
Ich vermute das die Schaltklaue für den Gang 1+2 das zeitlche gesegnet hat, oder dessen Betätigung. Die liegen nämlich nebeneinander, auf der selben Schaltgasse.
Also, Getriebe raus und schauen. Karli ist da so der spezi hier im Forum, vielleicht kann er dir weiter helfen
Und wieder was dazugelernt.
Habe mir den Thread jetzt auch gerade durchgelesen. Das ist ein Problem, das ich sooo noch nie vorliegen hatte, deshalb kann ich auch nichts definitives sagen. In einer PN hat mir Bratwurstflo geschrieben, dass die Gänge auch bei stehendem Motor nicht schaltbar sind. Also kann man die nicht trennende Kupplung schon mal ausschließen. So aus dem Bauch heraus würde ich mich VandyK3000 anschließen. Muss irgendwas mit den Schaltklauen zu tun haben. Irgendwas verbogen oder ausgehangen oder so. Habe Bratwurstflo angeboten, dass wir uns das gemeinsam gerne anschauen können. Das gibt dann wahrscheinlich wieder einen schönen Thread mit vielen Fotos.
Würde mich freuen, kann man nur dazulernen Drücken wir ihm mal die Daumen, dass nichts grob zerstört wurde.
Wäre gut, wenn das Getriebe zu retten wäre.
Eine Bilderstory dazu würde ich auch begrüßen!
genau so ists. Ich werde also mal versuchen das Getriebe auszubauen und es rüber zu bringen.
Hat von euch schonmal jemand ein Getriebe ohne Bühne ausgebaut? Ich hab zwei Böcke...
Zwei Böcke tut es vollkommen. Was Du jetzt noch brauchst wäre ein 2t Wagenheber.
Gehe wie folgt vor:
1. Bocke zunächst deinen Wagen links und rechts auf und zwar so hoch wie möglich im Rahmen der Sicherheit.
2. Da der Wagenheber nun selbst im ausgefahrenen Zustand den Motor wahrscheinlich nicht mehr effektiv erreicht, lagere etwas unter dem Wagenheber, wie etwa Ziegelsteine, um die Hebewirkung wieder zu erzielen. Achte auch hier auf die Standfestigkeit des Untergrunds und des Hebers.
3. Lege etwas weiches zwischen Wagenheber und Motor, denn Du wirst ihn nicht am Getriebe ansetzen können, da Du das ja draußen haben willst. Achte also penibel darauf, dass Du keine weicheren Komponente abdrückst. Unterm Hosenrohr halte ich selbst für eine sehr schlechte Lösung, daher überlege Dir ggf. es Unter der Ölwanne anzusetzten, sie wird das Gewicht tragen aber mach schön langsam.
4. Wenn der Wagenheber die Wanne berührt, setzte mit Gefühl nach, ich selbst würde wahrscheinlich nur noch einen halben bis dreiviertel Hub drücken. Es ist sehr wichtig, dass keine Spannung entsteht, der Heber soll den Motor nur abstützten - und jedes zu viel oder zu wenig, bringt Spannung auf die Schrauben die rausgedreht werden wollen!
Das sollte es soweit gewesen sein. Hole Dir in jedem Fall einen zweiten Mann dazu denn die Glocke vom Block zu lösen kann ein wenig Kräfte rauben
dachte an so eine Art selbstgebaute Motorbrücke. Hatte das was mit dem Konstruktionsvollholz und einem 2t Spanngurt gesehen... Was hältst du davon?
PS: Kupplung direkt mit tauschen? Die hat jetzt auch 120t runter...Wenn man das Getriebe ab hat müsste man da ja recht gut dran kommen, oder?
Das geht natürlich auch, wusste nicht das Du Spanngurte am Start hast. Halte dich da einfach an die Anleitungen hier im Forum, dann kann eig. nicht viel schief gehen.
Bzgl. Kupplung, schau sie Dir erst mal an. Wenn Du selbst sagst, dass das nötige Kleingeld da ist, mach sie gleich mit. So jedenfalls würde ich es tun.
Das problem hatee ich am aufbsupolo als der lange draußen stand, da war eins der schaltseile festgerostet, hatten wir auch schon ab und an in der firms, vllt hst sich auch nur was verhakt.
Sorry hab nicht alles durchgelesen, hab das hier zwischen tür und angel gelesen.
Joell, ich wusste garnicht, dass du ne Angel hast.
Nein, Spaß bei Seite. Glaube nicht, dass bei ihm was festgerostet ist, denn das problem ist ja während einer längeren Fahrt plötzlich aufgetreten. Irgendwas verhakt schon eher.
Meinte ja das an der betätigung was gehakt hat, bevor ich das getriebe rausreiße, würde ich das erstmal checken.
Die seilzugbetätigung beim 6n find ich eh nicht so toll
Na, der Meister bei dem er war, der hatte ja das Gestänge vorne an der Glocke gelöst gehabt und hat dort die Gänge auch nicht reinbekomme. Deswegen zeichnet sich im Moment die Diagnose ab die im Raume steht.
Ok, das das schon gecheckt wurde wusste ich nicht, ich depp hab mir gerade mal die zeit genommen alles durchzulesen.
<!--ot Anfang --
Kein Ding, dass passiert hier jedem mehr als einmal, mich eingeschlossen.
--ot Ende -->
Fazit Schraubertag 1:
Meine Fresse ist das ne Kackarbeit.
Alle Vorbereitungen sind gemacht, morgen oder übermorgen lös ich die letzten Schrauben am Getriebe und dann sollte es rausplumpsen.
Ich hab zwei Fragen:
1. wie weit kippt ihr den Motor? Bei mir kommt der nicht mehr als 5cm, dann verkantet der irgendwo mit der Welle zum rechten Vorderrad. Diese kann ich aber auch nicht aus dem Weg ziehen...
2. wenn man allen Krempel vom Getriebe abgebaut hat, bleiben bei mir noch drei dicke Schrauben über. Die zwei an der Vorderseite bekomme ich vermutlich problemlos mit nem 19er runter, aber dann gibt es auf der Rückseite noch so eine furchtbar blöde Schraube, die wohl ne 18er zu sein scheint. Und bei der kann ich keine Ratsche benutzen weil auf der anderen Seite der Schraube noch mal ein Gewinde ist an dem irgendein Halter fest war. Hat jemand einen Tipp? (Ist auf der Skizze die 4)
Im so wirds gemacht Buch soll das Getriebe wohl angeblich mit 9 Schrauben festgemacht sein
Bei mir gibt's aber die 6 links in der Mitte und die 6 oben in der Mitte nicht.
1, 2 und 3 sind ja vom Anlasser und 5 ist nur so ein kleines Schutzblech.
Ist das normal? Oder bin ich doch blind?
Das fällt nicht runter. Du musst die Getriebeeingangswelle aus der Kupplung herausziehen.
Zitat:
Ich hab zwei Fragen:Wenn das Getriebe raus muss, wirst Du nicht drum rum kommen die Antriebswellen komplett zu lösen.
1. wie weit kippt ihr den Motor? Bei mir kommt der nicht mehr als 5cm, dann verkantet der irgendwo mit der Welle zum rechten Vorderrad. Diese kann ich aber auch nicht aus dem Weg ziehen...
2. wenn man allen Krempel vom Getriebe abgebaut hat, bleiben bei mir noch drei dicke Schrauben über. Die zwei an der Vorderseite bekomme ich vermutlich problemlos mit nem 19er runter, aber dann gibt es auf der Rückseite noch so eine furchtbar blöde Schraube, die wohl ne 18er zu sein scheint. Und bei der kann ich keine Ratsche benutzen weil auf der anderen Seite der Schraube noch mal ein Gewinde ist an dem irgendein Halter fest war. Hat jemand einen Tipp? (Ist auf der Skizze die 4)Versuche mal ein Bild von den Schrauben zu machen die Du meinst oder schmeiße mal kurz deine Mobiltelefonkamera an und Filme ggf. was Du meinst.
Im so wirds gemacht Buch soll das Getriebe wohl angeblich mit 9 Schrauben festgemacht sein
Bei mir gibt's aber die 6 links in der Mitte und die 6 oben in der Mitte nicht.
1, 2 und 3 sind ja vom Anlasser und 5 ist nur so ein kleines Schutzblech.
Ist das normal? Oder bin ich doch blind?
Antriebswelle ist schon ab, aber wenn der Motor kippt, dann kippt er dagegen. Oder meinst du, die Welle auch an den außen Seiten zu lösen (also da wo die Bremse ist)
Schraubenfotos versuche ich morgen im hellen mal zu machen
Wenn sie gelöst sind müsstest Du sie rausziehen können. Wenn nicht, musst Du das Fahrwerk lösen, sodass Du die Räder links und rechts etwas nach außen knicken kannst, wodurch der Spielraum gegeben ist um sie raus zu ziehen.
Edit:
Aso bevor ich es vergesse - die Mutter der Antriebswelle lösen, sonst ziehste dich dumm
doppelter Post, da ich kein Bild hochladen konnte
Zitat:
Wenn sie gelöst sind müsstest Du sie rausziehen können. Wenn nicht, musst Du das Fahrwerk lösen, sodass Du die Räder links und rechts etwas nach außen knicken kannst, wodurch der Spielraum gegeben ist um sie raus zu ziehen.
Stopp stopp! Flutschen tut so erstmal gar nichts!
Ich musste leider schon oft Getriebe ausbauen, nicht nur beim Polo. Deshalb kann ich Dir auch gerne (als Leidensgenosse) helfen!
Allgemeiner Hinweis: Alle ausgebauten Schrauben zum ausgebauten Teil legen bzw. nach dem Ausbau der Teile, die Schrauben wieder in die Löcher stecken wo sie waren!
Ich fasse es kurz wie man ein Getriebe beim Polo ausbaut.
- Als erstes, bevor man das Auto aufbockt, gehört die Mutter 20 auf deiner Zeichnung gelöst! Dazu braucht man eine spezielle Nuss und einen langen Hebel. Die ist bombenfest!
- Auto aufbocken, linkes Vorderrad abbauen und die Antriebswelle entfernen. Dazu musst Du die 2 Schrauben am Federbein entfernen und den Achsschenkel nach aussen kippen. Falls die Welle nach dem entfernen der grossen Zentralmutter (Radseitig) nicht rauskommen will, musst Du die Bremsscheibe entfernen und die Antriebswelle aus dem Flansch mit einem Ausdrückwerkzeug pressen, je nachdem wie gut sie dort festgebacken ist. Auf keinen Fall drauf hämmern ohne Mutter, sonst killst Du das Gewinde der Welle!
Getriebeseitig brauchst Du einen Vielzahn-Bit um die Schrauben zu lösen. Wenn die Welle draussen ist, geht es weiter, vorher NICHT!
Weiter musst Du von oben her alles was in den Weg kommt ausbauen (Batterie, Batteriehalterung, etc...) Wenn der Motor an der Brücke hängt, den Motor soweit nach oben anheben, bis die Motor+Getriebestütze gerade lastfrei wird. Dann diese Halterung komplett ausbauen.
Von oben her wars das erstmal.
Unten:
- nachdem die linke Antriebswelle entfernt wurde, auch die rechte getriebeseitig lösen.
- Schaltseile vom Getriebe entfernen
- Anlasser lösen
- Drehmomentstütze welche hinten in Richtung Schalthebel sitzt lösen und aushängen.
- Geschwindigkeitsgeber vom Kabel trennen
- Motor von oben her absenken
- Alle dicken Schrauben die das Getriebe mit dem Motor verbinden lösen + herausziehen.
- Sicherstellen dass das Getriebe sonst nirgendwo mehr hängen kann beim herausziehen.
- Getriebe mit Wackeln vom Motor trennen und herausziehen (Fluchen garantiert)!
Fertig!
Ach ja: Kupplung + Ausrücklager neu machen ist bei so einer Aktion schon fast Pflicht! Ansonsten darfst Du das ganze Prozedere wiederholen wenn etwas davon kaputt geht. Du kannst es auch so lassen, falls Du masochistisch veranlagt bist, ich weiss ja nicht!
Falls Du doch die Kupplung mit neu machst ist es ENORM wichtig, dass die Mitnehmerscheibe genau zentriert ist. Dazu gibt es ein Werkzeug, ich habe mir einen passenden Schraubenzieher genommen und den Griff in das Loch gesteckt und so die Kupplungsscheibe ausgerichtet. Hat perfekt geklappt! Falls Du das nicht machst, bringst du das Getriebe beim Einbau nicht mehr rein!
Hier noch ein par Bilder meiner letzten Session:[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar
Ich habe fertig!
Zitat:
Stopp stopp! Flutschen tut so erstmal gar nichts!Nich? Dann mehr Bölkstoff, gugg ich graad in dee Flasche, is schon kurz vor leer.
- Als erstes, bevor man das Auto aufbockt, gehört die Mutter 20 auf deiner Zeichnung gelöst! Dazu braucht man eine spezielle Nuss und einen langen Hebel. Die ist bombenfest!Speziell? Nagelt mich nicht drauf fest aber das müsste ne ganz normale 30 oder 32 Nuss sein, zumindest beim 86c.
Falls Du doch die Kupplung mit neu machst ist es ENORM wichtig, dass die Mitnehmerscheibe genau zentriert ist. Dazu gibt es ein Werkzeug, ich habe mir einen passenden Schraubenzieher genommen und den Griff in das Loch gesteckt und so die Kupplungsscheibe ausgerichtet. Hat perfekt geklappt!Jo, dass oder ne passende Nuss. Extra Werkzeug würde ich dafür nicht kaufen.
Beim CCM Getriebe passt zum zentrieren der Kupplung der orginal radmutterschlüssel ausm bordwerkzeug.
Zitat:
dachte an so eine Art selbstgebaute Motorbrücke. Hatte das was mit dem Konstruktionsvollholz und einem 2t Spanngurt gesehen... Was hältst du davon?
Zitat:
Speziell? Nagelt mich nicht drauf fest aber das müsste ne ganz normale 30 oder 32 Nuss sein, zumindest beim 86c.
Zitat:
Wenn die Welle draussen ist, geht es weiter, vorher NICHT!
@blackmagic GTI:
SORRY! DU hast Recht! Ich habe etwas verwechselt mit einer anderen "Getriebe Ausbauaktion". Der Achsschenkel muss nicht gelöst werden!, sieht man sogar auf meinen Fotos! Aber die Antriebswelle habe ich doch ausgebaut, da es die späteren Arbeiten erleichtert, vor allem beim einsetzen des Getriebes. Natürlich geht es auch ohne, aber ich bevorzuge "viel Platz" beim Arbeiten. --->selber entscheiden!
Zitat:
Hab ich was verpasst oder wieso muss bitte die Mutter der Antriebswelle gelöst werden, geschweige denn diese komplett ausgebaut werden
Habe ich noch nie gemacht. Einfach beide Antriebswellen jeweils getriebeseitig lösen und auf den Querlenker legen. Wer es orderntlich machen will, kann sie auch irgendwo festbinden, damit sie nicht im Weg sind.
Zitat:
Habe ich noch nie gemacht. Einfach beide Antriebswellen jeweils getriebeseitig lösen und auf den Querlenker legen. Wer es orderntlich machen will, kann sie auch irgendwo festbinden, damit sie nicht im Weg sind.
Ich hätte sie nur ganz ausgebaut, wenn keine Option mehr dagewesen wäre um die Glocke genüsslich raus bzw. rein zu bekommen. Kenne die Dimensionen vom 6n nicht - daher halte ich mich jetzt lieber was zurück.
Jungs, ich bin euch echt dankbar! Wenn ich all das lese was ihr hier so schreibt gehts mir innerlich schon viel besser. Ich fühle mich beim Lesen quasi so, als hätte ich das Getriebe schon gewechselt
Spaß beiseite. Morgen oder übermorgen hab ich nochmal Zeit, dann bau ich es aus! Vielen Dank für die ganze Hilfe bis hier hin!
Auflösung: Die Ursache für die Klemmende Schaltung ist die Schaltstange des 5. Ganges. Diese ist um einige hunderstel kürzer als sie sollte, so dass der 5. Gang sich so verhakt, dass er sich nur noch mit Gewalt herausnehmen ließ. Man konnte am offenen Getriebe schön sehen, wo es genau hakt.
Nachdem ich die Schaltstange getauscht hatte, flutschte es auf Anhieb wie es sollte. Habe danach die neue (gebrauchte) Schaltstange nochmal ausgebaut und beide verglichen und vermessen. Weder optisch, noch messtechnisch konnte ich (mit meiner mechanischen Schiebelehre) einen nenneswerten Unterschied feststellen. Dennoch: Alte Schaltstange rein: Klemmt. Neue Schaltstange rein: Flutscht.
Das Abtriebswellenlager ist noch tiptop. Der Magnet enthielt noch relativ wenig Späne.
Die Sicherungsschraube des Festrades des 5. Ganges war lose und hat am Deckel des 5. Hanges geschruppt. Das wäre wohl irgendwann mal durch gewesen. Wäre das während einer längeren Fahrt passiert, wäre dort Getriebeöl ausgetreten, was mittelfristig zu einem klassischen Lagerschaden geführt hätte.
Habe zusätzlich noch alle Simmeringe erneuert, so dass das Getriebe jetzt wieder für die nächsten 100000Km oder mehr fit sein sollte.
Wieder einmal ein Karl-Alfred-Römer-Werk! Wie immer professionell und Grundsolide Arbeit! So muss das sein!
Ganz schlau werde ich aber nicht ab der Schaltstange des 5. Gangs. Verbogen war sie auch nicht? Es muss ja einen Unterschied geben zu der jetzt verbauten!?
Wie sah das Nadellager des 5. Gangs aus? Hast Du eine Bohrung gemacht, damit das stehende Öl im 5. Gang wieder zurückfliessen kann? Ich habe das bei meiner Aktion gemacht, ich sah nicht, wo das Öl wieder zurückfliessen soll?!
Was mich noch interessiert: Hast Du die Lager neu eingestellt oder war die Vorspannung noch ok?
@TE:
Wie verlief der Ein/Ausbau des Getriebes? Hast Du gleich die Kupplung mit neu gemacht?
Dann wünsch ich mal eine gute und allzeit knitterfreie Fahrt!
Nein, weder das Nadellager kontrolliert, noch das Vorspiel neu eingestellt. Der Verschleiß am Abtriebswellenlager ist minimal und völlig gleichmäßig. So präzise bekomme ich es nie mehr eingestellt. Es gibt auch keinen Grund anzunehmen, dass da irgendwas verstellt oder an den Nadellagern deffekt ist. Keine Plasikabrieb zu sehen. Alles leichtgängig und kein abnormales Spiel. An der Schaltstange ist irgendwas anders aber ich kann es mit meinen Mitteln nicht feststellen. Wenn man ganz sicher gehen wollte, müsste man auch das Gehäuse neu vermessen. Wie man an den Beulen sehen kann, hat das schon einiges mitgemacht. Vermutlich auch schon mal runtergefallen. Dazu fehlen mir die Spezialwerkzeuge. Und wo ist die Grenze des vertretbaren Aufwandes?
Was die Bohrung betrifft. Die kann man vom 5. Gang aus am Boden der großen Vertiefung sehen.
Habe gerade noch mal ein Foto von der Schaltmechanik in Bratwurstflos Getriebe gemacht.
Darin habe ich versucht, mit Pfeilen zu verdeutlichen, wo genau das Problem lag.
Wenn man den Schalthebel in der Leerlaufgasse hin und herbewegt, wird im Getriebe ein Schlitten hin und hergeschoben. Auf dem Schlitten befinden sich mehrere 'Nasen', die wiederum nach oben oder unten bewegt werden, wenn man im Auto einen Gang einlegt. Damit durch Vibrationen kein anderer Gang eingelegt werden kann, werden alle anderen Gänge durch eine weitere Nase gegen Bewegung nach oben oder unten blockiert.
Im Bild sieht man, wie sich eine der beweglichen Nasen in der Nut der Schaltstange des 5. Ganges befindet. Aber noch ist der Gang nicht eingelegt. Der Schalthebel im Auto ist nur ganz nach Rechts bewegt. Würde man jetzt den 5. Gang einlegen, würde die Nase im Getriebe einige Millimeter nach unten bewegt werden. Damit würde die Schaltstange ebenfalls nach unten gedrückt und auf der anderen Seite des Getriebes die Schiebemuffe über den Synchronring auf das Gangrad des 5. Ganges geschoben.
Das hat auch vor der Reparatur noch funktioniert.
Will man einen anderen Gang einlegen, muss der Schieber auf dem Bild so verschoben werden, dass die Nase zum Einlegen des 5. Ganges aus der Nut der Schaltstange heraus kommt und dafür Nase zum Blockieren des 5. Ganges in die entsprechende Nut geschoben wird. Und genau das ging nicht, da sie an der oberen Führung an der Schaltstange angestoßen ist, anstatt drunter zu flutschen.
Ich hoffe, irgendeiner hat meine Erklärung verstanden.