Hallo zusammen,
ich habe schon ein bisschen hier im Forum gestöbert, aber so richtig 100% hab ich mein Problem noch nicht gefunden. Deswegen schreib ich es mal detailliert auf und vielleicht kann ja jemand was dazu sagen:
Ich bin mit ca. 120 im 5. Gang auf der Autobahn gefahren und habe gerade leicht beschleunigt. Auf einmal gab es einen Ruck, danach ging der Drehzahlmesser hoch als wäre ich im Leerlauf und das Getriebe hat Geräusche gemacht als ob ich versuche einen Gang einzulegen ohne die Kupplung zu treten. Der Schalthebel war noch komplett korrekt in der Position für den 5. Gang eingelegt.
Nach einer Schrecksekunde habe ich dann etwas gebremst und runter in den 4. geschaltet. Da lief der Polo wieder einwandfrei. Bin dann die nächste Ausfahrt raus und noch die letzten 10 Kilometer nach Hause im 4. gefahren (ein Glück fast schon daheim gewesen - hatte eine Reise von 640 Kilometern - hätte ja auch früher kaputt gehen können - der Polo lässt einen eben nicht im Stich )
Nachdem ich das Auto nun mal einen Tag hab stehen lassen habe ich es nochmal probiert, aber leider immer noch die gleichen Symptome.
Das wirklich komische dabei ist: wenn ich bei ca. 60 von den 4. in den 5. schalte ohne danach Gas zu geben geht der Drehzahlmesser auf die normal ca. 1200 Umdrehungen, d.h. eine Verbindung scheint es zu geben. Nur wenn ich aufs Gas trete ist dann Zähne putzen... :'(
Kennt das jemand bzw. kann man das relativ preisgünstig reparieren? In anderen Threads habe ich gelesen dass man das Zahnrad des 5. Gangs wechseln kann ohne das Getriebe auszubauen indem man nur irgend einen Deckel öffnet - könnte das auch hier helfen? Ich bin zwar kein Profi-Schrauber, aber 2 linke Hände hab ich auch nicht. Grube die ich nutzen könnte wäre vorhanden.
Ich will eigentlich kein großes Geld mehr in den Polo stecken weil er auch ein paar andere Macken hat und außerdem schon 240.000 km gelaufen ist - da kommt man ja irgendwann nur noch von einer Reparatur zur nächsten... Wenn das aber mit bis zu ca. 100 Euro zu machen wäre würde ich da nochmal investieren...
Viele Grüße und schonmal Danke für die Antworten,
Chris
Zum Glück kommt man an den 5ten gut ran.
Dazu muss der Gehäusedeckel (der schwarze Belchdeckel) ab, ev. sieht man dann schon die Ursache. Könnte lose Schaltgabel über... sein.
Dazu gibt es hier viel zu lesen, also zum 5ten Gang Problem...
Genau, nimm den Deckel vom 5. Gang ab (Zuvor Getriebeöl ablassen und messen, wie viel noch drin war). Danach siehst Du die beiden Zahnräder vom 5. Gang. Sollte dort eine Schraube lose sein -->Anziehen. Ebenso musst Du schauen, ob sich eventuell Einzelteile eines Lagers unter dem Deckel finden, falls ja muss unbedingt die Ursache gefunden werden. Könnte das Nadellager vom 5. Gang sein, das verabschiedet sich gerne mal. Dazu müsstest Du aber die beiden Zahnräder abnehmen und schauen ob das Lager noch ganz ist.
Hallo ihr beiden, vielen Dank für Eure Antworten!
Ich habe mich heute mal daran gewagt, den Deckel abzumachen und nachzuschauen wie es im Getriebe aussieht. Leider kam ich mit dem (eigens dafür gekauften 17er Inbus) nicht an die Ablassschraube für das Getriebeöl, daher hab ich langsam die Schrauben des schwarzen Deckels gelöst und dann langsam das Öl in einen Eimer laufen lassen. Insgesamt kamen vielleicht so ca. 1,5 Liter raus, richtig messen konnte ich leider nicht. In Anbetracht der 2,7 Liter die normal eigentlich drin sein sollten aber sicherlich zu wenig.
Das erste Bild zeigt den Blick in das Getriebe direkt nach dem Abnehmen des Deckels. Teile eines Lagers konnte ich nicht sehen, unten rechts sieht man in den Resten des verbliebenen Getriebeöls etwas metallischen Abrieb, aber ich denke mal das ist normal. Die Schraube, die mittig auf der Gabel sitzt war nicht lose, ganz im Gegenteil. Die habe ich nur mit einem Stück Rohr was ich auf den Inbus-Schlüssel aufgesetzt habe lösen können. Sonstige Schrauben konnte ich nicht sehen!?! Im Wesentlichen habe ich mich an die Anleitung wie in diesem Thread beschrieben gehalten: https://www.polotreff.de/forum/t/2...18928?op=1
Ich habe dann also die Gabel ausgebaut an mir genauer angesehen, wie auf Bild 2 zu sehen (zu diesem Zeitpunkt habe ich an der Kontermutter noch nicht rum gedreht). Aber auch da sah nichts beschädigt aus, außer dass auf der einen Seite des Zahnkranzes Abnutzungserscheinungen zu sehen sind (ist ja auch auf dem Bild zu sehen), aber auch das ist normal vermute ich
Nun habe ich die Kontermutter bis fast zum Schraubenkopf hin gedreht, Gabel und Zahnkranz wieder eingebaut, die Schraube (die mittig auf der Gabel sitzt) soweit rein gedreht dass das Zahnrad bei eingelegtem Gang etwa 2 mm über den Zahnkranz hinaus steht (wie im anderen Thread beschrieben) und die Kontermutter bis zur Bohrung wieder angezogen.
Bild 3 zeigt das Getriebe im Leerlauf, Bild 4 mit eingelegtem 5. Gang. Allerdings bin ich etwas verwirrt. Sieht ja irgendwie aus wie zuvor. Sieht da jemand einen kapitalen Fehler in meiner Reparatur?
Schonmal wieder vielen Dank für die Hilfe,
Chris
Die Einstellung ist falsch .
Wie auf Bild 4 muss die Leerlauf Stellung sein .
Im eingelegten 5 Gang muss die Muffe mehr in Richtung Motor zeigen das dann in das 5te Gang rad fasten tut .
So wie es jetzt ist haste immer noch kein 5 Gang .
Auf Video aus Link sieht man das aber wie es sein muss
Vielen Dank für die Antwort. Hab mir schon gedacht dass da irgendwas nicht so ganz stimmt. Hab zum Glück den Deckel noch nicht wieder drauf gemacht, werde ich morgen gleich nochmal neu einstellen.
Hab mein Getriebe mitte Juni mal wieder zusammen gebaut; dauert ewig und wird ein Langzeitprojekt, wenn man nur alle paar Wochen für 2-3 kurze Stunden dran kommt
Wenn ich nächste Woche wieder an einer "echten Flat" sitze (und nicht die GiB zählen muss über die Handy-SIM) werde ich voraussichtlich schon mal einiges hochladen.
Vorgegriffen: wenn du deinen 5. Gang eingelegt hast, sollte der Schaltring halbwegs stramm am *Gegenzahnrad* anliegen, aber immer noch etwas Spiel haben.
Einfach einlegen und so lange "strammer" stellen, bis der Schaltring sich nicht mehr "wackeln" lässt und dann einfach wieder etwas lockerer machen. Dann mal wieder raus mit dem Gang und schauen, ob er klar getrennt ist und der Messing(farbene) Synchronring "frei" ist und sich einen halben Zahn hin und her drehen lässt.
Dann die Kontermama anziehen/fixieren und gut ists (dabei natürlich den Inbus festhalten, damit man den Ring nicht wieder verstellt).
Ich hab mal intuitiv zwischen Schaltring und Gegenzahnrad einen Spalt von ca. 0,5mm gelassen (Augen- und Ohrenmaß vielleicht ist sogar etwas weniger auch sinnvoll - "anliegen" oder gar "blockieren" sollte er auf keinen Fall, da sonst der Verschleiß der zwei Zähne der Schaltgabel massivst sein wird. Hab sogar ein kleines Video davon gemacht, aber das wartet eben noch auf "Flat" ^^
Du machst das schon
Der Bajuware in mir pflegt hier höflich anzumerken "Voi vui Gfui huift voi vui, ge?".
Hallo Joey,
vielen Dank für deine Antwort, aber ich habe mich mittlerweile schweren Herzens von meinem Polo getrennt.
Nach dem Zusammenbau mit der (ich denke doch) korrekten Einstellung hatte ich noch das gleiche Problem wie zuvor, am Schaltring war schon einiges an Verschleiß vorhanden, zwei der "Zähne" waren auf ein paar mm sogar schon komplett herausgebrochen. Das wird wahrscheinlich das Problem gewesen sein.
Viele Grüße,
Christoph
Schade, aber immerhin eine ehrliche Rückantwort
So hätte das aussehen müssen im nicht eingelegten zustand