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Vorstellung Neffenpolo und schwieriges Motorproblem 86c AAV/NZ Motor

Neffenpolo
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Neffenpolo's

Wie mein Forumsname schon sagt, habe ich mich hier angemeldet, weil ich den POLO 86c Bj92 meines Neffen repariere. Leider hat er mich beim Kauf des Autos nicht dabei gehabt und wäre es nicht mein Neffe, hätte ich sofort dazu geraten das Auto einfach zu entsorgen. Ein elendes völlig verbasteltes, vermurkstes Tuningwunder das gerade einmal 400 km nach dem Kauf gefahren ist bevor die Zylinderkopfdichtung den Geist aufgegeben hat.
Nicht, dass mich hier jemand falsch versteht, ich stehe auf alte Autos und restauriere seit Jahren Oldtimer. So ein Polo GT oder G40 gehört durchaus zu meinem Beuteschema.
Eigentlich war der Polo von meinem Neffen laut Fahrgestellnummer mal ein G40, dem aber schon vor längerer Zeit ein AAV Motor mit der Digijet vom NZ Motor eingebaut wurde. Wie gesagt, als mein Neffe das Auto gekauft hat ist es mit diesem Setup gefahren. Ob das gut oder schlecht ist, kann ich leider nicht sagen.
Er hat dann einen AAV Block besorgt und ich habe den Motor umgebaut. Dabei habe ich jede Menge Sünden des Vorbesitzers beseitigt. z.B. war das Gehäuse des Kühlwasserthermostat gerissen, zwei Achsmannschetten defekt, viele Kabel einfach nur zusammengedrillt und mit Tesa! oder den Klemmen wie sie in Verteilerdosen im Haus verwendet werden isoliert. Jede Menge vermurkste Gewinde, die ich neu geschnitten habe oder neue Muttern eingeschweißt. Nachdem der Motor nun wieder seit 3 Wochen im Auto ist habe ich folgendes Problem. Das Auto startet kurz und geht dann wieder aus. Ich habe mir bereits das VAG Handbuch zur Digijet und "Jetzt helfe ich mir selbst" für die Schaltpläne besorgt. Die Forumseinträge zu diesem und vielen anderen Themen habe ich auch schon eifrig gelesen und die eine oder andere Anregung geprüft.
Im einzelnen habe ich geprüft:
Am Digijet Steuergerät Bosch 030 906 021 liegt nach Einschalten der Zündung die Batteriespannung zwischen Kontakt 13 + 25 und 13 + 7 an, OK
Von Klemme 50 des Anlassers kommt Spannung zwischen Klemme 21 + 7 am Steuergerät an, OK
Die Leitung der Lambdasonde hat nicht mehr als 0.5 Ohm, OK
Die Lambdasonde selbst habe ich noch nicht geprüft. Für den Kaltstart sollte sie aber sowieso unerheblich sein. Normalerweise läuft eine Digijet ja auch, wenn die Lambdasonde ausgesteckt ist.
Wenn ich Stecker 20 + 7 verbinde schaltet das Relais und die Benzinpumpe fördert, OK
Alle Einspritzventile haben zwischen 15,8 und 15, 9 Ohm, OK
Alle Leitungen zu den Einspritzventilen haben unter 0.5 Ohm, OK
Der Temperaturfühler blau is neu und liegt innerhalb der angegebenen Grenzen aktuell 3600 Ohm, OK
Der Temperaturfühler im Luftmassenmesser liegt innerhalb der Grenzen 3200 Ohm, OK
Das Potentiometer im Luftmassenmesser hat 560 Ohm, OK
Der Widerstand des Potentiometers ändert sich, wenn ich die Klappe bewege.
Hier würde ich gerne wissen, ob es normal ist, dass der Widerstand erst ansteigt und dann wieder abfällt wenn ich die Klappe weiter auslenke?
Der Schalter an der Drosselklappe für die Schubabschaltung und Volllast soll unter 0.5 Ohm haben, hat aber meist zwischen 2-5 Ohm. Wenn ich aber den Stecker ziehe und einfach überbrücke = 0 Ohm dann springt der Motor genau wie vorher nur kurz an.
Wo bekommt man so einen Schalter?
Der Zusatzluftschieber lässt bei kaltem Motor Luft passieren. Zwischen den Anschlüssen sind ca 40 Ohm. Ist das OK?
Den Hallgeber konnte ich noch nicht prüfen, da dazu ein Diodentester benötigt wird.
Wo bekommt man das, oder gibt es eine Anleitung zum selber bauen?
Ich bin elektronisch gut ausgerüstet.
Den Luftmassenmesser habe ich zerlegt und nach einer Anleitung auf Youtube den Schleifer so verändert, dass er auf einer neuen Bahn des Potentiometers läuft.
Die Zündkerzen sind neu, und wenn ich die Zündkabel an eine ausgebaute Zündkerze anschließe, dann gibt es beim Anlassen immer satte funken.
Dennoch sind die Zündkerzen immer nass, wenn ich sie nach mehreren Startversuchen ausbaue!
Der Zündzeitpunkt sollte soweit stimmen, denn wenn das Auto kurz anspringt, dreht es auch kurz hoch, wenn man auf dem Pedal steht.
Das Auto hat keine Wegfahrsperre, hatte aber einen grausig angeschlossenen Tracker, den ich komplett ausgebaut habe. Ein echtes Inferno. Alle gekappten Kabel vom Zündschloss habe ich wieder fachgerecht verbunden.
Nach drei Wochen Messen und Testen bin ich inzwischen schon ziemlich verzweifelt und hoffe auf den einen oder anderen Ratschlag.
Als nächstes bleibt mir nur übrig ein Teil nach dem anderen auszutauschen, was auch bei günstigen Gebrauchtteilen irgendwann teuer wird.
Das Auto von meinem Neffen hat sowieso schon viel zu viel gekostet (2000€ für diesen Schrotthaufen ist schon echt unverschämt) aber das hilft ja jetzt auch nicht weiter. Für Motor, Öl Kühlflüssigkeit und alle Kleinteile haben wir inzwischen noch einmal 250€ ausgegeben.

Ich hoffe auf ein paar Tipps von echten Experten.
Vielen Dank

Lutz

Evtl. gibt es ja einen wirklich erfahrenen Poloschrauber, der in der Gegend von Bad Waldsee wohnt. Ich würde mich über Besuch freuen.



DSC_0511.JPG
DSC_0511.JPG

Zitat:

Hier würde ich gerne wissen, ob es normal ist, dass der Widerstand erst ansteigt und dann wieder abfällt wenn ich die Klappe weiter auslenke?


Ich habe drei LMM durchgemessen und es war bei allen das gleiche. Dazu steht im Reperaturleitfaden von VW übrigens auch nichts drin. Also bezüglich des Abfallens.

Eine komplette NZ Drosselklappe kann ich dir anbieten. Den Schalter habe ich noch nirgends einzeln gesehen.

Gegen einen defekten Hallgeber spricht dass du einen Zündfunken hast und auch dass die Zündkerzen nass sind. Ohne Drehzahlsignal spritzt er glaube ich auch nicht ein.

PS: Auf dem Foto schaut zumindest der Schlossträger nicht schlecht aus, die sind ja auch oft rostig.


Hallo Du Leidgeplagter!

Machen wir mal Bestandsaufnahme:
Block ist NZ / AAV?
Komplette Gemischaufbereitung ist NZ?
Kabelbaum Motor und Licht ist auch NZ?

Da Funke da ist, scheint der Hallgeber zu funktionieren.
Ab und an springt der Motor auch an? Bleibt der an, wenn man auf dem Gas bleibt?

Die DK-Schalter müssen hörbar "klicken" einmal kurz vor Leerlauf-Stellung und einmal kurz vor Volllaststellung

"Lord" war wieder mal schneller"



Neffenpolo
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Neffenpolo's

Vielen Dank schon mal für die Info zum Luftmassenmesser. Wenn das mit dem Widerstandsabfall bei weiterer Klappenöffnung bei allen drei gemessenen so ist, dann wird das wohl auch so gehören. Dann werde ich schon mal keinen anderen brauchen.
Der Block aktuell ist ein AAV und die komplette Digijet mit Einspritzdüsen, Drosselklappe, Luftmassenmesser, Zusatzluftschieber, Zündspule, Verteiler, Kabelbaum, Lambdasonde usw. ist vom NZ. Wie gesagt, das Auto ist ja auch vor dem Zylinderkopfschaden gelaufen. Es muss also ein Defekt sein, der sich erst durch das Ummontieren eingestellt hat.
Die Drosselklappenschalter habe ich laut Anleitung mit der Fühlerlehre 0.3 mm eingestellt. Er schaltet auf Durchgang wenn die Klappe ganz zu ist und wenn sie ganz auf ist. Allerdings sind die Kontakte schon abgenutzt. Denn eigentlich sollte der Widerstand bei fast Null Ohm sein. Je nachdem wie oft ich schalte sind es mal 2, mal 5 Ohm. Da ich den Kontakt aber im Leerlauf Kurzgeschlossen habe und das Auto trotzdem nicht länger als 3 Sekunden läuft, kann es das eigentlich auch nicht sein

Gruß

Lutz


Läuft der Motor wenn man das Gaspedal hält?

Wenn ja, und einfach nur der Leerlauf zu niedrig ist, kann es sein, dass er irgendwo Falschluft zieht.

Ich hatte bei meinem AAV -> NZ Umbau vergessen, die KGE unten an diesem geknickten Luftschlauch festzumachen bzw diese war undicht.
Da ging der Motor nach 2 Sekunden aus, außer man hält das Gaspedal gedrückt.

Prüf auch mal an der Drosselklappe die Unterdruckschläuche, der NZ ist da ziemlich empfindlich.


Neffenpolo
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Neffenpolo's

Vielen Dank für die weiteren Tips
Der Motor geht immer nach 2-3 Sekunden aus egal ob ich aufs Gaspedal trete oder nicht. Mit Gas dreht er aber etwas höher in den paar Sekunden.
Die gesamte Kurbelgehäuseentlüftung ist in sehr gutem Zustand. Ich habe sie extra als Gebrauchtteil neu gekauft. Ich hatte auch den KGE Schlauch am Schlauch zwischen Luftmassenmesser und Drosselklappe abgezogen und zugehalten, weil ich gedacht habe, dass evtl. zu viel Luft aus dem Kurbelgehäuse kommt. Ist aber gleich.
Auch der Unterdruckschlauch von der Drosselklappe zum Benzindruckregler und Ansaugstutzen, zum Verteiler, und die beiden anderen Unterdruckschläuche sitzen fest und sind dicht.

Ich werde heute mal die Fördermenge der Spritpumpe messen und wenn ich ein Manometer finde auch den Druck. Was passiert eigentlich, wenn der Druckregler defekt ist und der Benzindruck zu hoch?


s-l1600.jpg
s-l1600.jpg

Heyho

Das selbe hatten wir am NZ nach ZKD Wechsel auch mal....die Verbindung unter der Brücke vom Zusatzluftschieber zur Brücke, dazwischen ist noch ein Abgang wo ein Schlauch angeschlossen soll sein, war bei uns nicht angeschlossen gewesen...und ist gestartet un direkt wieder aus


Probier mal mit Bremsenreiniger ob er damit länger als 3 sek. läuft, dann könnte man schlußfolgern, daß es ein Spritproblem ist.

Spannung liegt bei "Zündung an" am STG und Zündspule an?


Neffenpolo
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Neffenpolo's

Der kleine Schlauch an der KGE ist auch dran und dicht. Wir haben uns aber heute die Zündung näher angesehen. Die drei Kabel am Hallgeber hatten einen Isolationsfehler, der jetzt behoben ist und die Unterdruckdose vom Verteiler ist defekt. Daher suche ich jetzt einen Verteiler mit Unterdruckdose. Die Nummer ist 030 905 205 N
Ich habe schon mal geschaut konnte aber nichts günstiges finden. 50 Euro um das auszuprobieren sind wirklich viel.
Hat evtl. von Euch jemand so ein Teil liegen?

Viele Grüße

Lutz



Neffenpolo
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Neffenpolo's

So, jetzt habe ich einen gebrauchten Verteiler mit ganzer Unterdruckdose aufgetrieben. Das war wirklich schwierig. Ohne Druckdose (030 905 205 AA) gibt es jede Menge Angebote für ein paar Euro, mit Druckdose (030 905 205 N) nur sehr wenige, dafür 3 x so teuer wie der AA. Nach langem Suchen habe ich jetzt aber einen für 30€ zugeschickt bekommen.
Dafür ist der Frust um so größer, da das Auto immer noch nicht läuft. Symptome wie gehabt.

Mit der Diagnose bin ich aber ein Stück weitergekommen. Ich habe ja schon länger festgestellt, dass der Motor, wenn er dann nach 3 Sekunden ausgeht total abgesoffen ist. Also die Kerzen sind nass, die Zündung geht aber. Eine ausgebaute getrocknete Kerze hat super Funken.

Also habe ich folgendes versucht: Wenn ich den Motor anlasse, dann geht er kurz an und stirbt dann ab. Wenn ich das 3-4 x mache, dann geht er gar nicht mehr an (= abgesoffen). Wenn ich dann das Relais der Benzinpumpe aus der Fassung ziehe und anlasse, dann dauert es ein bisschen (der überflüssige Sprit muss ja erst aus den Zylindern) und der Motor springt wieder an. Klar läuft er dann nur ein paar Sekunden. Es kommt ja dann kein Sprit mehr nach. Das kann ich reproduzierbar mehrmals hintereinander machen.

Und jetzt zu meiner Frage. Die viel zu große Einspritzmenge kann nach meinen ausufernden Messungen doch eigentlich nur noch von zu hohem Druck der Benzinpumpe kommen. Dazu ist ja eigentlich ein Benzindruckregler an der Einspritzung, der über den Rücklauf den Druck so regelt, dass er bei 2,5 - 3 Bar liegt.
Irgendwo habe ich gelesen, dass im Tank in der Rücklaufleitung ein Kugelventil ist, das klemmen kann. Das würde doch dann den Benzindruck so erhöhen, dass der Motor evtl. ersäuft, oder?

Wer kann mir denn erklären, wo dieses Ventil sitzt und wie ich prüfen kann ob das klemmt, oder gibt es dass gar nicht?

Viele Grüße

Lutz


Hallo Lutz,

ich hatte auch mal das Problem, dass extrem viel eingespritzt wurde und der Motor nicht gestartet ist.
Bei mir ist das Motorsteuergerät aufgrund fehlender Masse gestorben.
Mal mit einer Prüflampe am Stecker eines Einspritzventils gucken ob die Lampe beim Starten im Takt auf blitzt oder länger leuchtet. Im Leerlauf öffnen die Ventile nur wenige ms.

Edit: Hier der Link zu meinem damaligen thread.

Gruß Alex

Edit2:
Hab gerade gesehen dass das mit dem Link einfügen nicht gefunzt hat. Nun hier: https://www.polotreff.de/forum/t/243336


Ich würde auch mal die Einspritzleiste ausbauen und das Spritzbild der Düsen kontrollieren, eventuell steckt eines offen fest.
Zu hoher Druck ist unwahrscheinlich, die elektrische Pumpe unterm Auto hat beim AAV nur 1 Bar und die NZ hat 3 Bar Betriebsdruck.
Schau auch mal nach ob die Stecker der Einspritzdüsen richtig sitzen, vielleicht ist da ein Massefehler?
Problem ist ja erst seit Umbau, da kann es ja an einem Stecker liegen.


Zitat:

Wer kann mir denn erklären, wo dieses Ventil sitzt und wie ich prüfen kann ob das klemmt, oder gibt es dass gar nicht?


So ein Ventil wäre mir neu.

Daß ein Einspritzventil hängt halte ich eher für unwahrscheinlich, dann dürfte nur eine Kerze nass sein und nicht alle.

Es könnten die falschen Einspitzventile drin sein; welche Farbe / Nummer haben die verbauten?

Ein einstellbarer Druckregler ist nicht zufällig verbaut?

Messen des Druckes würde Klarheit bringen, aber wenn ein passendes Manometer fehlt...

Sicher, daß er auch immer Funken hat? Zieh mal den Stecker von der Zündspule ab und mach ne (kleine) Funkenstrecke; da sieht (und hört) man dann recht schnell ob ev. der Funke weg bleibt. Zündspulen sterben doch relativ oft mit den mehrkwürdigsten Pänomenen.


Neffenpolo
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Neffenpolo's

Vielen Dank erst mal für die weiteren Tipps, die ich überprüft habe. Masseanschluss ist ok.
Wie geraten, habe ich die Einspritzleiste mit den Düsen ausgebaut, mir aus Kunststoffflaschen kleine Auffangwannen ausgeschnitten und dann die Zündung eingeschaltet (nicht gestartet). Die Benzinpumpe läuft und aus den Düsen kommt für ca. 2-3 Sekunden ein Schwall von Benzin. Das ist doch sicher nicht ok. Beim Starten, dann noch mal ein Schwall von Benzin. Es ist ganz offensichtlich, dass das viel zu viel Benzin ist. Das erklärt auch warum die Karre immer total ersäuft.
Hat bei Euch jemand Erfahrung wie viel Benzin das sein muss. In der VAG Werkstattanleitung findet sich leider keine Angabe, wie viel ml das pro Minute, oder beim Anlassen sein müssen.
Dort steht nur: "Zündung ca. 5 s einschalten. Es dürfen nicht mehr als 2 Tropfen/ min austreten." Damit ist aber wohl die Dichtheit der Düsen gemeint.
Ich habe jetzt ein anderes Digijet Steuergerät bei Ebay Kleinanzeigen geordert. Es war sehr, sehr günstig (10&euro, so günstig, dass ich Angst habe es könne evtl. auch nicht funktionieren. Ich werde ja sehen ob Geiz geil ist. Jetzt muss ich erst mal warten, bis es ankommt.

Viele Grüße Lutz


Benzinvorlauf mit Rücklauf evtl vertauscht? Könnte das erklären


Zitat:

Benzinvorlauf mit Rücklauf evtl vertauscht? Könnte das erklären


Nee, das kann es nicht sein; denn egal wieviel Druck (oder auch nicht), die Ventile dürfen nur Einspritzen (öffnen) wenn sie angesteuert werden.

Also wenn man den Zündschlüssel umdreht, laufen die Pumpem 2 - 3 sek. an und in dieser Zeit erhalten die Einspritzventile auf beiden Leitungen (Plus und Minus) Stom (warum das so ist, weiß ich nicht), das hab ich bei meinem G40 so gemessen, als ich das Problem mit dem nicht anspringen hatte. Denke beim NZ wird das auch so angesteuert sein.

D.h. da darf nix kommen!

Erst beim Starten (orgeln) muss getaktet eingespritzt werden. Das kann man auch mit ner Prüflampe überprüfen. Die müsste in die Masseleitung von den Einspritzventilen zum STG dazwischen gehangen werden, nur so sieht man ob auch getaktet wird.

An den Einspritzventilen liegt ab Zündung an, immer Spannung an und wird über das STG auf Masse getaktet. Wenn das nicht so ist, ist vermutlich das STG kaputt


Die genau gleiche Symptomatik hatte ich aucfh.
Mein Steuergerät ist wegen fehlender Masse gestorben.
Wenn man löten kann und die gleichen Teile futsch sind, dann sind das keine 5€ und vielleicht 3 std Arbeitsaufwand.
In dem Link den ich letztes mal gepostet habe ist der link zu meinem Thread dazu. Ganz unten der Link führt zur Seite in der genau erklärt wird was man benötigt.
Wenn das Verhalten in den geposteten Videos gleich aus schaut, dann dürfte es das sein.

Ich würde ja gerne den link an dieser Stelle einfügen, nur will mein Handy das nicht.

Ach ja:
Ich habe als ich das Steuergerät offen hatte sehr offensichtlich erkannt das Steuergerät einen Defekt hat: eine Leiterbahn war durchgebrannt!


NZ Steuergeräte sterben gerne aufgrund von schlechter Masse...

Auch wenn das nicht 100%ig sicher ist, wo es nun dran liegt.
Prüfe ob alle Masseverbindungen wie original vorhanden sind, bevor du das neue Steuergerät einbaust!

Sowas wird beim Umbau halt auch mal öfters vergessen...

Gruß Basti


Neffenpolo
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Neffenpolo's

Vielen Dank für den Hinweis mit den Massekontakten. Ich verstehe, dass bei mangelnden Massekontakten sich der Strom unter Umständen den Weg durch die Platine sucht und dabei Schaden anrichtet. Ich werde alle Masseverbindungen noch einmal prüfen. Das sollte mit dem Ohmmeter recht einfach gehen. Ich hatte das Steuergerät schon offen und habe mir die Platine angesehen. Ich bin elektronisch ziemlich fit und repariere auch mal einen Verstärker oder ein Mischpult. Auf den ersten Blick war nichts zu erkennen. Alle Leiterbahnen heile, kein Bauteil verschmort, keine kalten Lötstellen. Da das Ersatzsteuergerät mit Porto nur 10€ gekostet hat, werde ich jetzt erst mal nicht anfangen und die Halbleiter nachmessen.
Morgen Abend habe ich wieder Zeit, dann geht es weiter. Ich werde berichten.

Vielen Dank
Lutz


Ich würde die Massekabel alle abschrauben, anschleifen, etwas Kupferpaste drauf und wieder festschrauben.
Massekabel hast du vom Getriebehalter zur Zündspule, Lichtmaschinenhalter zur Karosse und natürlich oben an der Batterie. An der Öse zum Motor ausheben (die Rechte) sind teilweise auch Massekabel angeschraubt.


Neffenpolo
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Neffenpolo's

Das Beste gleich zuerst. Der Polo läuft wieder
Es hat etwas gedauert, da ich eine Woche nicht zu Hause war.
Letztendlich war das Steuergerät defekt. Die Plastikabdeckung über dem Steuergerät war ja defekt und die ganze Elektronik zwischen Windschutzscheibe und Motorraum war feucht und voll Schmodder als ich das Auto von meinem Neffen bekommen habe. Wahrscheinlich ist das Steuergerät durch das Feuchtbiotop kaputt gegangen. Die Masseverbindungen waren alle in Ordnung. Meine Messungen ergaben überall nahezu 0 Ohm.
Ich habe allerdings noch einen echten Schock erlebt. Nachdem ich das neue Steuergerät eingebaut hatte, habe ich den Motor gestartet und er ist sofort angesprungen und schön rund gelaufen. Ich habe ihn erst einmal 1 Minute im Stand laufen gelassen und dann ausgemacht, um das Rolltor der Werkstatt zu öffnen damit ich nicht ersticke. Danach habe ich den Motor wieder gestartet und mal ein bisschen Gas gegeben. Dabei hat sich plötzlich eine unglaubliche Nebelwolke entwickelt und der Feuermelder ist angegangen
Nachdem ich den Motor abgestellt hatte war der ganze Motorraum voll Öl. Zum Glück hat meine Hebebühne ja Auffangwannen, so dass die Sauerei mit einer Dose Bremsenreiniger schnell wieder abgewaschen war.
Diagnose: Ölpeilstab rausgezogen und ca. 3 cm über der Markierung. Dann habe ich das Öl abgelassen und es war mir klar, dass durch die vielen Startversuche ca. 2 Liter Benzin ins Öl gelaufen waren. Mit neuem Öl und Filter läuft er jetzt aber prima. Leider leckt noch etwas Kühlwasser an der Wasserpumpe raus. Ich hoffe das sich das noch gibt, wenn der Motor wieder richtig warm wird. Ich habe schon öfters erlebt, dass Wasserpumpen, wenn sie länger trocken stehen erst mal nicht ganz dicht sind (die Hoffnung stirbt zuletzt). Sonst muss ich halt noch mal ran.

Ich möchte mich noch einmal bei allen hier ganz herzlich bedanke für die vielen hilfreichen Ratschläge. Ich vermute auch, dass ich sicher wieder das eine oder andere Mal Hilfe benötigen werde, so elend wie der Polo leider aussieht.

Viele Grüße

Lutz


Das freut mich ja, dass der Polo wieder läuft, auch wenn es jetzt ja doch eine ausdauernde Suchaktion war.

Vielen Dank auch für die ausführliche Berichterstattung über den Ausgang. So finden evtl. auch Leidensgenossen zu einer Lösung.


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